Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blumen Für Sein Grab

Blumen Für Sein Grab

Titel: Blumen Für Sein Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
Vom Netzwerk:
Schlussstrich unter diese kleine schmutzige Affäre. Sie wird den Staub von Lynstone von ihren teuren Schuhen schütteln, und mit der Zeit wird Nevil darüber hinwegkommen.«
    »Ich kann nur nicht glauben, dass alles so glatt zu Ende geht«, sagte Meredith unbehaglich.
    »Hör endlich auf, dir deswegen den Kopf zu zerbrechen!« Markby war offensichtlich immer noch daran interessiert, die Überreste der Windmühle zu finden, und nicht in der Stimmung, über Rachels Geisteszustand zu diskutieren. Er hob den Spazierstock und sagte:
    »Dort drüben haben wir noch nicht gesucht! Das sieht mir nach einer guten Stelle aus.« Ein schmaler, kaum erkennbarer Pfad wand sich über das Grasland zur Linken. Sie folgten ihm und kamen zu einem Hügel, der sich wie eine große Brandblase über der ihn umgebenden Ebene erhob. Dichtes büscheliges Gras und ein paar vereinzelte Brombeerranken bedeckten ihn mit einem rauen Mantel aus Vegetation im Gegensatz zu der glatten, elastischen Grasnarbe ringsum.
    »Hier weht der Wind jedenfalls ziemlich heftig«, brummte Meredith und kuschelte sich in ihren Mantel. Alan war ganz aufgeregt.
    »Sieh nur, hier wurde irgendetwas gebaut! Der Boden ist aufgeworfen. Das Gras konnte nicht so gut wachsen wie sonst überall, und die Fläche ist annähernd kreisförmig. Die Stelle ist zu ungeschützt für die Brombeeren, aber das Gras hat sich ganz gut geschlagen.« Merediths Gedanken waren zu heißem Tee gewandert, doch nun erwachte ihr Interesse ebenfalls.
    »Vielleicht hat hier etwas viel Interessanteres gestanden als die alte Windmühle? Etwas Prähistorisches? Oder vielleicht ist es ein alter Grabhügel?« Er trat mit der Schuhspitze gegen einen Vorsprung.
    »Hier ist Stein unter der Grasnarbe. Nein, ich schätze, das war die Windmühle.« Ihr gerade erst aufgeflackertes Interesse erstarb wieder.
    »Sehr schön. Können wir jetzt vielleicht umkehren?« Doch Markby kratzte bereits an der dünnen Erdschicht und bemühte sich, den darunter liegenden Stein freizulegen. Meredith seufzte und wanderte über einen schmalen Pfad zwischen kniehohem Gras, trocken und braun vom vergangenen Winter, obwohl sich das erste frische Grün bereits zeigte. Der Pfad führte zu einer kleinen, ebenen Fläche genau in der Mitte der kreisförmigen Stelle, wo sich die stumpfe Spitze des Erdhügels befand. Der Wind pfiff ihr scharf um die Ohren, bis sie brannten. Sie stieß einen empörten Laut aus.
    »Was ist denn?«, rief er.
    »Abfall, das ist! Warum müssen die Menschen ihren Dreck an einem so unberührten Ort liegen lassen? Es wäre doch wirklich nicht zu viel verlangt, den Abfall wieder mit nach Hause zu nehmen!« Markby war näher gekommen, während sie gesprochen hatte, und sie deutete auf die Quelle ihrer Verärgerung: Eine zerknitterte Zigarettenschachtel, ein paar leere Bierdosen zusammen mit der Plastikfolie, die sie in einem Sechserpack zusammengehalten hatte, und ein Haufen nasser Zigarettenkippen. Markby betrachtete die Ansammlung von Abfall und das umgebende flache Gras nachdenklich.
    »Eine Art Lager«, murmelte er.
    »Wer hier oben sitzt, ist von unten nicht zu sehen, versteckt hinter dem hohen Gras. Ich frage mich, wer es war? Jugendliche vielleicht, die sich hier oben zurückgezogen haben, um unerlaubterweise zu rauchen und zu trinken?« Meredith warf ihm einen fragenden Blick zu, doch sie sah, dass er lediglich laut dachte und mit sich selbst sprach.
    »Nein«, beantwortete er seine eigene Frage.
    »Nein. Nur eine Person. Wahrscheinlich ein Mann. Und so ein Schmutzfink war er auch nicht. Oder zumindest war er sich der Feuergefahr bewusst. Siehst du?« Er deutete mit dem Gehstock auf die Stelle. Ein Loch war in die Grasnarbe gescharrt, und darunter war der steinige Untergrund zu sehen. Es war mit Zigarettenstummeln gefüllt.
    »Er ist recht ordentlich und hat sich sogar einen Aschenbecher gebastelt. Mehr noch …«, Markby berührte die leere Schachtel mit der Spitze des Stocks,
    »er raucht eine ziemlich noble Marke. Keine Kinder, nein, bestimmt nicht. Irgendjemand, der ordentlich ist und etwas ganz Bestimmtes im Sinn hat.« Meredith blickte hinunter auf das zertrampelte Gras, die Sammlung von Abfall und insbesondere den irdenen
    »Aschenbecher«.
    »So viele Zigaretten«, sagte sie leise.
    »Und die Dosen. Er muss eine ganze Weile hier oben zugebracht haben.«
    »Oder er war häufiger hier.«
    »Warum? Was hat er hier gemacht?« Der Wind raschelte im umgebenden Gras, und ihr früheres Unbehagen kehrte

Weitere Kostenlose Bücher