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Blut der Wölfin

Blut der Wölfin

Titel: Blut der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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hinaufgleiten, so dass meine Hand eine natürliche Barriere bildete, und streichelte ihn. So konnte er sich zwei, drei Zentimeter nach vorne schieben, eben weit genug, um mich zu teilen; es war so überwältigend, dass meine Finger sich ins Bett gruben, damit ich nicht das Gleichgewicht verlor.
    Als es zu viel wurde und ich drauf und dran war, die Hand ganz zufällig abrutschen und ihn in mich hineingleiten zu lassen, ließ ich mich auf den Fußballen nach vorn kippen, beugte mich noch weiter über das Bett und schob sein Glied der Länge nach an mir entlang. Dann hielt ich ihn dort, dicht an mir, und ließ ihn stoßen.
    Es dauerte bloß ein paar Minuten. Dann rutschte ich mit dem Gesicht nach unten aufs Bett und wälzte mich auf die Seite, als mein Bauch das Laken berührte. Er kroch hinter mir hinein, drückte sich an mich; sein Atem kitzelte mich am Hinterkopf.
    »Wir werden einfallsreicher«, murmelte er.
    Ich lachte etwas. »Bis dieses Baby da ist, kennen wir jeden Trick.«
    Ich zog mir ein Kissen heran, zu träge zu allem anderen, schob es mir unter den Kopf und schloss die Augen. Ich war innerhalb weniger Minuten eingeschlafen.
     
    Am nächsten Vormittag fuhren wir direkt zum Flughafen, um Antonio und Nick abzuholen, die beiden noch fehlenden Mitglieder des Rudels.
    Mit fünf Mitgliedern war das Rudel kleiner, als es der Überlieferung nach jemals gewesen war. Dies wieder zu ändern war nicht so einfach, wie es vielleicht klingt. In der Vergangenheit waren die Rudel vorwiegend über natürliche Fortpflanzung gewachsen; die Werwölfe hatten Kinder gezeugt und sich die Söhne genommen, denn nur sie trugen das Werwolfgen in sich. In einem modernen Rudel mit modernen Ansichten und einem modernen Alpha würde es nicht vorkommen, dass Kinder ihren Müttern weggenommen wurden. Unter Jeremys Herrschaft hatten die Rudelwölfe zwei Möglichkeiten: eine Leihmutter – und dann würde das Kind angenommen werden, ganz gleich, welches Geschlecht es hatte – oder ein gemeinsames Sorgerecht mit der Mutter. Wenn ein Junge das Alter erreicht hatte, in dem er seine erste Wandlung durchmachte, war er im Collegealter und damit alt genug, diesen Teil seines Lebens vor seiner Mutter geheim zu halten.
    Das Problem war, dass vor Clay und mir niemand im Rudel irgendeine Neigung dazu hatte erkennen lassen, Nachwuchs in die Welt zu setzen. Antonio begnügte sich mit einem einzigen Sohn, Nick, ebenso wie Jeremy es bei Clay tat. Logan oder Peter hätten vielleicht eines Tages Kinder gehabt, aber jetzt waren beide tot – umgekommen während eines Aufstands der Mutts vor fünf Jahren. Und was Nick anging, so erwartete niemand, dass er sich in absehbarer Zeit auf eine Vaterschaft einlassen würde – wenn überhaupt jemals. Clay und ich taten mittlerweile das Unsere, aber keiner von uns hatte irgendein Interesse daran, im Alleingang das Rudel zu vergrößern.
    Die zweite mögliche Methode, Mitglieder zu finden, war Rekrutierung – die Aufnahme von Mutts, die willens waren, dem Rudel beizutreten und seine Gesetze zu befolgen. Auch dies hatte unter früheren Alphas besser funktioniert. Damals, in den Tagen, in denen die Rudelwölfe zum reinen Vergnügen Jagd auf Mutts gemacht hatten, hatte es niemals an Interessenten gefehlt, die sich um einen Platz im Rudel bemühten.
    Unter Jeremy hingegen nahm sich das Rudel nur noch Menschenfresser vor, die mit Sicherheit nicht als Rudelmitglieder in Frage kamen, jedenfalls nicht, bevor sie sich sehr merklich gebessert hatten. Und die meisten Mutts, die Geschmack an der Jagd auf Menschen gefunden hatten, hatten keinerlei Interesse daran, sich zu »bessern«.
    Bisher waren unsere wenigen Kandidaten enttäuschend ausgefallen. Ein heimlicher Menschenfresser, der gehofft hatte, sich vor uns verstecken zu können, indem er sich uns anschloss. Ein hoffnungsvoller Dreckskerl, der sich überlegt hatte, dass der gemeinschaftliche Lebensstil des Rudels möglicherweise auch ein gemeinschaftliches Anrecht auf Sex mit der einzigen Werwölfin einschloss. Und ein pathologischer Spieler, der gehofft hatte, die wohlhabenden Rudelfamilien würden sich seine Loyalität erkaufen, indem sie seine Gläubiger auszahlten.
    Marsten schien es jetzt endlich ernst zu meinen und sich dem Rudel anschließen zu wollen. Somit war es wahrscheinlich, dass unsere Anzahl auf sechs anwachsen würde. Aber vorläufig betrachtete niemand ihn als vollwertiges Rudelmitglied, und somit hatte auch niemand vorgeschlagen, ihn wie Nick und

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