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Blut der Wölfin

Blut der Wölfin

Titel: Blut der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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öfter aus dem Haus treiben, und darüber werde ich mich kaum beschweren.«
    »Stimmt. Aber ein Baby wird auch bedeuten, dass Clay und ich ein bisschen vorsichtiger sein müssen.«
    Nick zog die Brauen hoch.
    »Ein
bisschen.
«
    »Ich mache mir keine Sorgen. Ich find’s fantastisch für euch. Und ich werde es fantastisch finden, Onkel zu sein. Das ist die Rolle, für die ich geboren bin. Onkelschaft.«
    Ein Schatten glitt über sein Gesicht, aber er verbarg ihn rasch hinter einem Schluck Kaffee.
    »Das ist es«, sagte ich leise. »Es bringt dich selbst ins Grübeln. Vaterschaft.«
    »Kannst du dir mich als Vater vorstellen?«
    »Willst du einer sein?«
    Ein heftiges Kopfschütteln. »Hab eigentlich noch nie drüber nachgedacht.«
    »Bevor Clay und ich angefangen haben, darüber zu reden … und zu reden
und
zu reden.« Ich schüttelte den Kopf. »Drei Jahre lang – sollen wir oder sollen wir nicht. Das muss alle Leute in den Wahnsinn getrieben haben.«
    »Ihr hattet da eine Menge Zeug zu bedenken. Aber jetzt, wo das Baby unterwegs ist … Mein Vater … Er ist sogar noch aufgeregter als ich.«
    »Er liebt Kinder.«
    Ein Nicken; dann senkte er den Blick auf seinen Kaffeebecher hinunter.
    »Ist es das? Du hast das Gefühl, er will, dass du ein Kind hast? Er will einen Enkel?«
    »Sollte ich nicht? Zum Teufel, was kann ich ihm denn sonst schon geben? Ich bin dreiundvierzig, bin nie wirklich ausgezogen, hänge in seiner Firma rum und tue so, als würde ich arbeiten …« Er unterbrach sich mit einem angewiderten Fauchen. »Und dann habe ich es nicht mal nötig, ihm einen Enkel zu liefern?«
    »Glaubst du, das ist ihm wichtig? Herrgott, Nick, wenn du dir einbildest, Antonio würde erwarten, dass du seinetwegen einen Sohn in die Welt setzt … Antonio würde im ganzen Leben nicht …«
    »Natürlich würde er nicht. Er erwartet absolut nichts von mir. Und er wird da auch nie enttäuscht.«
    Ich beugte mich vor und drückte das Bein an seins. Als ich den Mund öffnete, wich er rasch zurück; sein Blick ging über meine rechte Schulter hinweg.
    »Clayton kommt«, sagte er. »Sag ihm nicht …«
    »Mach ich nicht.«
    »Und … vergiss einfach, was ich gesagt habe, okay?« Er lehnte sich zurück und verzog das Gesicht. »Ich bin einfach … irgendwie schlecht drauf zurzeit. Und du hast schon genug, worüber du dir Sorgen machen musst.«
    »Ich kann eine Abwechslung brauchen. Ich vergesse das nicht, ob du’s willst oder nicht.«
    Ich sah mich über die Schulter nach Clay um und rief ihm zu: »Beeil dich lieber. Ich habe ein Auge auf dein Bagel geworfen.«
    Clay kam zu unserem Tisch herüber und legte mir die Hand auf die Schulter. »Es gehört dir, Darling. Ihr könnt euch meinen Teller teilen, ich hole mir selber was.«
    Ich lächelte zu ihm auf. »Danke. Oh, und könntest du …«
    »Yeah, ich gieße dir auch Kaffee nach.« Er nahm meinen halb leeren Becher und winkte ab, als Nick ihm seinen hinreichen wollte. »Du bist nicht schwanger. Hol dir selbst was. Und du kannst auch gleich den Tisch da ranrücken. Jeremy und Antonio sind unterwegs.«
    »Bringen sie Jaime mit?«, fragte ich.
    Clay zuckte die Achseln, als sei ihm das einigermaßen gleichgültig. Was im Hinblick auf Jaime kein schlechtes Zeichen war. Clay mochte sich für sie als Person nicht weiter interessieren, aber er hatte auch nichts gegen sie, und das war bei Clay alles, was ein Außenstehender sich erhoffen konnte.
     
    Jeremy kam tatsächlich mit Jaime – und mit Neuigkeiten. Es tauchten immer noch vereinzelte Cholerafälle auf – entweder zuvor unbemerkte Fälle, die dem ursprünglichen Ausbruch zuzurechnen waren, oder Sekundärkontaminationen.
    »In den Krankenhäusern herrscht Hochbetrieb«, sagte Antonio, »aber sie haben es unter Kontrolle. Das Problem ist jetzt, die Leute davon zu überzeugen.«
    »Wie bei SARS «, sagte ich. Es war erst ein Jahr her, dass die Weltgesundheitsorganisation eine Warnung für Reisen nach Toronto herausgegeben hatte, obwohl der Ausbruch zu diesem Zeitpunkt bereits unter Kontrolle gewesen war, und die Stadt hatte sich von den Auswirkungen immer noch nicht ganz erholt.
    »Die Erinnerung an SARS wird die Panik nur noch schüren«, sagte Jeremy. »Genau wie mit diesem kontaminierten Wasser in Walkerton. Die Leute sind verständlicherweise nervös. Offenbar haben viele schon beschlossen, noch eine Woche Spontanurlaub in ihren Sommerhäusern einzulegen.«
    »Staus in nördlicher Richtung statt in südlicher heute

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