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Blut für Blut: Thriller (German Edition)

Blut für Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Blut für Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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Er nickte Rebekka zu.
    »Sie kommen mit raus. Ich will Sie die ganze Zeit sehen können. Kommen Sie.«
    Rebekka trat einen Schritt auf Thomas zu und sah ihn bittend an.
    »Lassen Sie die Frau gehen, Thomas. Nehmen Sie mich an ihrer Stelle.«
    Er starrte sie kalt an, dann lachte er so laut, dass Rebekka schauderte.
    »Sie können mich nicht für sonderlich klug halten, wenn Sie mir das anbieten. Eine Polizistin im Tausch gegen sie hier. Nein, die Schlampe kommt mit mir.« Die junge Frau wimmerte leise.
    Thomas hatte inzwischen die offene Tür erreicht und wollte gerade mit der Frau über die Türschwelle treten, als Niclas mit einem lauten Schrei zur Tür hereingestürmt kam und Thomas seine Pistole gegen die Stirn knallte, der vor Schmerz und Überraschung laut aufschrie.
    »Lassen Sie das Mädchen los!«, rief Niclas, doch Thomas ließ sie nicht los. Er presste seinen Arm stattdessen noch fester gegen die Kehle der Frau, die einen halb erstickten, gurgelnden Laut von sich gab.
    »Ich schieße, begreifst du das nicht, du Idiot! Und ich werde es genießen, einer Teufelsbrut wie dir den Kopf wegzublasen.«
    Niclas drückte die Pistole fester gegen Thomas’ Schläfe, und plötzlich ließ Thomas die Frau los, die zu Rebekka hinüberlief.
    »Runter mit dir, runter«, brüllte Niclas, als er Thomas mit einem Arm fest auf den Boden drückte, während er mit der linken Hand ein paar Handschellen aus der Tasche holte.
    »Hände auf den Rücken.«
    Niclas drückte Thomas’ Gesicht fest auf den Boden, und Thomas brüllte laut auf vor Schmerz. Rebekka holte eine Decke aus dem Wohnzimmer, in die sie die junge Frau packte, während Niclas Thomas über seine Rechte aufklärte.
    »Ich will ins Bad«, jammerte das Mädchen. »Ich muss ins Bad.«
    Rebekka strich ihr sanft über die blutigen Haare.
    »Wie heißen Sie?«
    »Linnea. Linnea Englund.«
    »Linnea, ich rufe jetzt einen Krankenwagen. Sie müssen schnellstmöglich ins Krankenhaus, wir müssen alle Spuren sichern, an Ihnen wie auch im Haus.«
    Die Frau schüttelte weinend den Kopf.
    »Das ist mir alles egal. Ich will nur ins Bad. Das Ganze abwaschen.«
    ____
    Es war Abend geworden, bevor sie mit Thomas im Auto die Landesgrenze überquerten. Die schwedische Polizei lieferte ihn nur widerwillig nach Dänemark aus, da er auf schwedischem Boden auf frischer Tat bei der Vergewaltigung einer schwedischen Staatsbürgerin festgenommen worden war. Ein längerer Aufenthalt auf dem Präsidium in Malmö zur Beschaffung der relevanten Papiere war die Folge gewesen.
    Brodersen erwartete sie zusammen mit einem Rechtsmediziner im Präsidium, der sofort eine DNA-Probe aus Thomas’ Mund entnahm. Reza hatte für Sandwiches, Cola und Kaffee gesorgt, und sie konnten sofort anfangen. Anfangs weigerte sich Thomas, auch nur ein Wort zu sagen, und starrte lediglich mit einem provozierenden Lächeln vor sich hin. Er wollte auch nichts essen oder trinken.
    »Thomas, Sie sind sich doch sicher darüber im Klaren, dass Ihre Situation sehr ernst ist. Sie sind heute verhaftet worden, als Sie eine junge Frau überfallen und vergewaltigt haben, Sie haben einen älteren Mann, Sejr Brask, auf brutale Weise niedergeschlagen, er schwebt noch immer in Lebensgefahr, und diesen Überfall haben wir zudem auf Band. Sie haben eine DNA-Probe abgegeben, weil wir uns sicher sind, dass auch die Vergewaltigungen von sechs anderen Frauen, vier dänischen und zwei schwedischen, sowie ein Vergewaltigungsversuch auf Ihr Konto gehen, und schließlich und endlich bringen wir Sie mit der Vergewaltigung und der Ermordung von Charlotte B. Hansen im Sommer 1988 in Verbindung.«
    Thomas schaute sie an. Seine Pupillen waren groß und schwarz – in dem blassen Gesicht glichen sie zwei Löchern.
    »Ich spreche nur mit ihr, allein.« Er zeigte auf Rebekka.
    Einige Sekunden war es still, dann bat Brodersen Rebekka, mit ihm vor die Tür zu gehen.
    »Willst du ihn wirklich allein verhören, Rebekka? Er macht einen verdammt gefährlichen Eindruck.«
    »Ich habe kein Problem damit, Thomas allein zu verhören. Geh ruhig.«
    »Gut.« Brodersen nickte und ging zurück ins Büro, wo er mit einem kurzen Nicken die anderen Ermittler hinausbeorderte. Niclas blickte wütend zu Thomas hinüber, als er den Raum verließ, und Rebekka fühlte mit ihm, weil der Schwede sich so darauf gefreut hatte, Thomas in die Mangel zu nehmen. Rebekka setzte sich Thomas gegenüber. Sie goss mit ruhigen Bewegungen Kaffee ein und ließ sich Zeit damit, einen halben

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