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Blut Licht

Titel: Blut Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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wollten seine Worte mich beruhigen und erreichten doch nur das Gegenteil.
    Trotzdem verbat ich mir weitere Gedanken deswegen, nickte nur und lehnte meinen Kopf an seine Brust. Normalerweise sorgte ein gleichmäßiger Herzschlag für Ruhe, aber dieser war dermaßen kraftvoll und ungewöhnlich laut, dass ich so weit abrutschte, bis ich ihn nur noch gedämpft wahrnahm. Nicht, dass ich eine solche Entwicklung nicht begrüßte, jedoch brachte sie auch Gefahren mit sich. Ein so kraftvoller Herzschlag zeugte von Leben und gleichzeitiger Zerbrechlichkeit. Das in Zusammenhang mit Darian konnte tatsächlich Ängste schüren. Mein Fels in der Brandung wirkte auf einmal weniger massiv als noch vor Monaten.
    „Vertraue mir“, vernahm ich erneut seine Stimme und fühlte seine Fingerspitzen zart über meine Wange streichen. „Ich habe soweit alles unter Kontrolle.“
    „Okay“, murmelte ich mehr zu ihm als für mich. „Okay. Niemand anderer als du weiß besser, wie es um dich gestellt ist.“
    „Genau so ist es.“ Ich spürte seinen Kuss in meinem Haar. „Und jetzt nutze die Gelegenheit aus, dass Lilianna die Nacht bei ihren Großeltern verbringt und du in Ruhe schlafen kannst, Schatz. Du hast es nötig.“
    Obwohl ich protestieren wollte, schaffte Darian es wieder einmal, mir die Lichter zu löschen. Ich spürte förmlich, wie die Kraft meinem Körper entwich, die Gedanken in den hintersten Winkeln meines Kopfes verschwanden und eine bleierne Mattigkeit sich über mich senkte. Dann - nichts mehr.

Kapitel dreißig
    E ntferntes Stimmengewirr und das leise Klappern von Geschirr drangen unterbewusst in meinen Traum und zogen mir langsam die Decke des Schlummers vom Gesicht. Schlaftrunken öffnete ich die Augen und tastete um mich. Darians Nähe fehlte und trotz der verschlossenen Vorhänge fiel strahlendes Sonnenlicht durch die Spalten herein. Mein Blick streifte den Reisewecker und schlagartig saß ich aufrecht.
    Verfluchte Axt! Es war fast ein Uhr. Warum hatte mich niemand
    geweckt?
    „Sie ist jetzt wach“, erklang Darians Stimme wie eine Feststellung durch die Tür. Dann flog diese schwungvoll auf und Kahina grinste mich breit an. „Stimmt. Woher hast du das gewusst?“
    „Wenn man mit den Gedanken bei der Person weilt, die man liebt“, erklärte er, erschien hinter Kahina im Türrahmen und warf mir über ihren Kopf hinweg einen warmen Blick zu, „dann spürt man augenblicklich jede noch so winzige Veränderung. Guten Morgen, Schatz. Ich hoffe, wir haben dich nicht geweckt.“
    Hatten sie, aber das war mir egal. Seine Worte klangen in mir nach wie eine liebevolle Streicheleinheit und ich schenkte ihm einen langen, lautlosen und gleichzeitig vielsagenden Blick.
    „Soll ich gehen und ihr verfrühstückt euch gegenseitig, oder willst du aufstehen und zu uns kommen?“, warf Kahina sichtlich amüsiert ein.
    Ich gab ihr die Antwort, indem ich meine Beine aus dem Bett schwang, die Decke um mich wickelte und nach frischer Wäsche zu kramen begann. Sie zog sich zurück und Darian gab mir einen liebevollen Klaps auf die Kehrseite, während ich an ihm vorbei in Richtung Bad eilte.
    Frisch geduscht, vernünftig bekleidet und sogar halbwegs passabel frisiert, trat ich aus dem Badezimmer und einem gedeckten Tisch im Esszimmer entgegen. Frischer Salat, Weißbrot, eine Art Kräuteraufstrich, Oliven, irgendwelche Pastakreationen, etwas Fisch, etwas Fleisch, dazu zwei Flaschen Wein und extra für Steven ein großes Glas Blut.
    Meine komplette Familie hatte sich dort versammelt und schien auf mich zu warten. Lilianna saß zwischen Darian und Ernestine im Hochstuhl und sogar Steven konnte ein schattiges Plätzchen am hinteren Tischende für sich beanspruchen. Einzig Kahinas junger Page fehlte, was mich ein wenig traurig stimmte.
    „Wie geht es Arya denn inzwischen?“, fragte ich, als ich mich am Kopfende zwischen meinem Mann und meinem Bruder niederließ. Die Tasse schwarzen Kaffees direkt vor mir ließ mich verwundert aufsehen, doch als ich Jasons schelmischen Blick einfing, dämmerte es mir. Die verräterische Röte gelangte nur bis zum Halsansatz, dann hatte ich die Tasse mit einem Schluck geleert und wandte mich mit souveränem Lächeln wieder dem Gespräch zu.
    „Die Ärzte sagen, dass er auf wundersame Weise stabil wurde und es jetzt schaffen wird“, war Alistair der jungen Perserin indes zuvor gekommen und sah nun Darian mit einem dankbaren Lächeln an. Folglich schwenkte auch mein Blick zu ihm.
    „Während du geschlafen

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