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Blut Licht

Titel: Blut Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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einen Kuss. „Was immer der Auslöser für den radikalen Längenverlust auf meinem Kopf war.
    es ist nebensächlich. Mir gefällt es, und dir anscheinend auch. Von daher ist es gut so. Ach, bevor ich es vergesse ..Ich langte in meine Hosentasche und zog einige Geldscheine hervor, die ich ihm lächelnd in die Hand drückte. „Das ist der Rest. Ich war sparsam.“
    Ich erschrak ein wenig, als er schallend zu lachen begann, das Geld leichtfertig über seine Schulter warf und mich abermals in seine Arme zog. Sein Mund verschloss meine Lippen schneller als ich ein Wort herausbekommen konnte. Aber mal ehrlich, wirklich reden wollte ich in diesem Augenblick ohnehin nicht mehr. Eher wollte ich den Augenblick genießen. Darians prickelnde Leidenschaft, seine suchenden Lippen auf meinen, seine tastenden Hände, die an meiner Kleidung zerrten, sowie sein warmer Körper, der sich fest an meinen schmiegte. Nein, Worte wären gegenwärtig zuviel gewesen. Hier zählten Taten, zielgerichtete Handlungen, die pure Absicht. Das Zwischenspiel zweier Liebender, die sich einander hingebungsvoll... „Maahaann!“, entfuhr es mir genervt auf das energische Klopfen an der Zimmertür hin.
    Jasons ernstes Gesicht erschien im Türrahmen und sein reserviertes „Ich hoffe, ich störe nicht zu sehr, Sir, Madame“, raubte mir gerade jetzt den letzten Nerv.
    „Doch, das tun Sie“, knurrte ich ihm entgegen und knöpfte, demonstrativ in seine Richtung gedreht, den Knopf meiner Jeans zu und zog anschließend mein Shirt gerade.
    Darian hingegen reagierte nachsichtiger. Er entwirrte sein Erscheinungsbild mit einem nonchalanten Lächeln und ging auf Jason zu. „Wenn es unwichtig wäre, Faye, hätte Jason vom Gang aus durch die Tür gesprochen. Nun, was liegt so Dringliches an, dass Drängendes unterbrochen werden muss, Jason?“
    „Ich bin untröstlich, in Ihre Privatsphäre eindringen zu müssen, Sir.“ Er öffnete mit bekümmerter Miene die Tür vollends und wies den Gang hinunter. „Jedoch ist Ihre Anwesenheit im Büro erforderlich.“ Schlagartig wich die Unbekümmertheit aus Darians Haltung und er eilte von Jason gefolgt hinaus. Mein Unmut wechselte in Richtung Sorge und ich lief ihnen nach.
    „Verzeihung, Sir, aber ich sah mich außerstande, das Geschehene zu verhindern.“
    Der Klang von Jasons Stimme brachte meine Alarmglocken zum Klingen und ich musste rennen, um mit ihnen Schritt zu halten. Kurz nach ihnen hatte ich den Eingang zum Büro erreicht und prallte, wie von einer Wand abrupt gestoppt, gegen Darians breiten Rücken. Als wäre nichts dergleichen geschehen, trat Darian einen langsamen Schritt in den Raum. Dann sah auch ich, was Jasons unheilvolle Worte hatten verkünden wollen.

Kapitel elf
    Das halbe Bücherregal hinter dem Schreibtisch war von der Wand gerissen worden, wobei sich sein Inhalt quer über und um den umgeworfenen Schreibtisch verteilte. Viele der wertvollen Bücher wiesen Spuren von Gewalt auf. Seiten waren herausgerissen, Buchrücken zerfetzt, einige Exemplare in der Mitte durchgerissen. Obendrein lag der Laptop mit zerbrochenem Bildschirm auf dem Boden und nur das blinkende Lämpchen zeigte an, dass er noch in Betrieb war. Schockiert starrte ich auf die Verwüstung.
    Mit wenigen Schritten hatte Darian den Raum durchquert, kickte erbarmungslos einige der zerstörten Bücher beiseite und riss das Regal vollends aus der Wand. Mühelos warf er es in die Mitte des Raumes, schleuderte weitere Bücher hinterher und verschwand für einen Moment hinter dem Schreibtisch. Als er wieder auftauchte, wirkte sein Gesicht regungslos, doch brannte in seinen Augen ein Feuer, das ich nur als blanke Wut interpretieren konnte. Mir war sofort klar, dass etwas sehr Wichtiges fehlte.
    „Wer?“, fragte er in einem Tonfall, der selbst die Hölle gefrieren lassen würde.
    Jason öffnete bereits den Mund, als Darians hochschnellende Hand seine Antwort unterband. Während Darian sich erneut bückte, bemerkte auch ich die dünne Spur von frischem Blut, die sich wie ein dunkler Streifen vom Schreibtisch her bis knapp vor meine Füße zog. Mein Blick folgte ihr und ich machte weitere Merkmale eines möglichen Kampfes aus. Winzige Blutspritzer waren auf dem Türrahmen gelandet und bei genauem Betrachten entdeckte ich sogar einige winzige Tropfen den Gang entlang in Richtung der an das Haus angrenzenden Kapelle.
    Ein Einbrecher? Das schien kaum möglich bei den vielen spitzzahnigen Wachhunden und einer Sicherheitsanlage, die selbst die

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