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Blut Licht

Titel: Blut Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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einer jener Begeisterungsaugenblicke. Geistesgegenwärtig schnappte ich mein Handy, um es endgültig auf einem Foto festzuhalten.
    Erst der Blitz riss ihn aus seiner Starre. Dann aber durfte ich sehen, dass ich sowohl das Telefon als auch mich selbst in Sicherheit brachte. Als ich losrannte, zog ich das Handy vom Ladekabel und steckte es zielgenau in Darians Hemdkragen. Dann suchte ich das Weite und vernahm kurz darauf eine Diskussion zwischen meinem Mann und meinem Bruder, in der es um die Herausgabe meines Telefons ging.

Beschwingten Schrittes erreichte ich das Schlafzimmer und fand die Einkaufstaschen auf dem Bett vor. Im stummen Dank an Jason holte ich die Laufschuhe hervor und zog sie über, um meine Füße an die neuen Treter zu gewöhnen. Dann löste ich die Preisschilder von der Kinderkleidung und brachte die Sachen nebenan in das Kinderzimmer.
    Ich erschrak leicht, als ich zurückkehrte und Darian in locker lässiger Haltung an der Tür lehnen sah. Gehört hatte ich sein Eintreten nicht, was allerdings nicht sehr verwunderlich war, wenn er sein Talent des Leise-Tretens ausspielte. Dann hörte ihn nämlich niemand. Das seine Lippen umspielende Lächeln sandte mir einen Schauer den Rücken entlang, den seine begehrlich funkelnden Augen um eine nicht unerhebliche Nuance vertieften. Als er sich von der Tür abstieß und mit der Geschmeidigkeit eines anschleichenden Panthers auf mich zukam, bekam ich erhebliche Atemprobleme. Wie er es immer wieder schaffte, dass ich mich nach gut zwei Jahren Beziehung stets wie beim ersten Mal fühlte, werde ich wohl nie ergründen. Doch sobald er sich mir auf diese Weise näherte, seine Absicht dermaßen offensichtlich in seinem Gesicht geschrieben stand, verwandelte ich mich in einen aufgeregten Backfisch.
    „Zwei Stunden?“, fragte ich mit belegter Stimme, um die Spannung zwischen uns irgendwie zu überbrücken. Verdammt, mein Mund fühlte sich jäh staubtrocken an.
    Darian hatte mich erreicht, trat hinter mich ohne mich dabei direkt zu berühren und sandte allein durch seinen warmen Atem weitere Schauer über meine Haut. „Reicht die Zeit nicht, Liebling?“
    Da gesellten sich seine Finger hinzu, fuhren meinen Nacken entlang und der Schauer verwandelte sich in eine ausgewachsene Gänsehaut. Der Backfisch wäre garantiert geflohen, die Frau aber blieb, drehte sich langsam zu ihm herum und ließ ihre Finger an der Knopfleiste seines Hemdes hinabgleiten. Meine Augen ließen seinen Blick nicht los und ich gab meiner Stimme das rauchige Timbre, von dem ich wusste, dass es ihn akustisch mehr reizte als jede noch so kostbare Spitze auf weicher Haut. „Es kommt darauf an, wonach dir der Sinn steht.“
    Seine Erwiderung bestand in einem Lächeln, dabei fuhr er mit beiden Händen durch meine Haare und drückte einen Kuss auf meinen Scheitel. „Ich mag deinen neuen Look.“ Meine Hand landete in seiner und er führte sie sanft an seine Lippen. „Ich mag auch deine gepflegten Hände.“ Sein Mund berührte meinen und ich hörte ihn flüstern: „Aber warum hast du dich verändert?“
    „Ich war sauer und angenervt“, platzte ich heraus und bereute schon meine Ehrlichkeit, als er einen Schritt zurückwich und mich schuldbewusst ansah. Der Blick seiner blaugrauen Augen erinnerte stark an ein waidwundes Reh und erschütterte mich bis ins Mark.
    „Und deswegen hast du ...?“ Seine Hand langte in mein Haar und er ließ den Rest meiner einst langen Locken durch seine Finger gleiten. Sein Blick drückte tiefe Verständnislosigkeit aus. „Mein Gott.“ „War wohl eine ziemlich dumme Idee, hm?“ Etwas verunsichert wollte ich mich abwenden, als mich seine Arme erneut umfingen. „Vergib mir meine Gedankenlosigkeit, Faye.“ Seine Stimme schien zu brechen. Ich atmete seinen männlich herben Geruch ein und spürte das Beben seines Brustkorbes, während seine Hand unablässig über mein Haar strich. „Nichts liegt mir ferner, als dich zu verletzen. Wenn nötig, gäbe ich mein Leben für dich. Wenn mein Verhalten allein der Grund
    Egal wie sauer frau anfangs ist - wenn Männer sich auf diese Weise moralisch fast selbst zerfleischen, sind wir überaus schnell geneigt, ihnen fast alles zu vergeben. Nichtsdestotrotz fand ich meinen neuen Look erfrischend und schick. Dennoch konnte ein wenig Reue von seiner Seite aus nicht schaden. Immerhin hatte er sich wie ein Idiot benommen.
    „Schon gut, Schatz“, meinte ich mit zurückkehrender Sicherheit, schob Darian leicht auf Abstand und gab ihm

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