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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Beschleunigung drückte mich kurz in die Polster. Darian fiel auf mich, grinste siegesgewiss und küsste mich hart. Dann mussten wir uns festhalten, denn unser Chauffeur schien mit einem Mal zu einem zweiten Michael Schumacher zu mutieren. Es wirkte, als habe er enormen Spaß daran, denn vor jeder größeren Kurve warnte er uns. Statt mehr Leidenschaft schaffte sein rasanter Fahrstil bei uns eher Leiden, aber wir saßen es aus.
    Als der jaulende Bollywood-Singsang im Radio – inzwischen klang es fast, als würde jemand ein Rudel Kojoten durch einen Canyon peitschen – seinen Höhepunkt erreichte, schlidderte das Taxi vor unser Hotel und blieb abrupt stehen. Wir kullerten von der Rückbank in den Fußraum. Die Tür wurde sogleich von dem Portier geöffnet. Ich würde mein Lebtag nicht mehr vergessen, was für ein Gesicht er machte, als er mein Hinterteil im Plaza begrüßen wollte.
    Kichernd kroch ich von Darian herunter, aus dem Wagen und hinaus auf den Gehweg. Dort setzte ich eine ernste Miene auf, zupfte meine Kleidung zurecht und richtete meine nicht vorhandene Frisur. Derweil kletterte Darian aus dem Wagen und drückte einem erstaunten Fahrer wahllos ein paar Geldscheine in die Hand.
    »Wenn Sie ein Taxi brauchen, Sir, rufen Sie mich. Jederzeit«, beteuerte der Fahrer, und Darian nickte knapp. Er schloss sein Sakko und räusperte sich, sah den Portier freundlich an und ergriff meine Hand. Wir hatten die Treppe erreicht, als er plötzlich stehen blieb und mich nachdenklich ansah.
    »Pfeifen wir einfach auf die Konventionen, Faye. Hier kennt uns niemand.«
    Ich quiekte verhalten, als er mich erneut hochhob und die Treppe hinauftrug. Schnell schlang ich ihm die Arme um den Hals, hielt mich fest und verbarg mein Gesicht an seiner Halsbeuge. Mit eiligen Schritten durchquerte er die Lobby, fing nebenbei den Schlüssel auf, den ihm ein diensteifriger Mitarbeiter zuwarf, und steuerte direkt die Fahrstuhle an.
    Die Türen glitten auf und wir in den Lift hinein. Darian setzte mich ab und zog mich sogleich fest an sich. Ich landete mit dem Rücken an der Wand, ignorierte den Schmerz. Ich lenkte ihn um und griff Darian ins Haar. Sein Kuss erfolgte im gleichen Moment, in dem die Alarmglocken des Fahrstuhls zu schrillen begannen.
    »Verflucht«, murmelte er, »das wird wohl heute eine widerspenstige Zähmung in drei Akten.«
    »Ein Akt würde mir schon vollkommen reichen«, erwiderte ich, schob mich von der Wand, und das Schrillen hörte auf.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, kam es aus einem Lautsprecher im Fahrstuhl.
    Darian verdrehte die Augen. »Danke der Nachfrage, aber das sollte ich noch allein schaffen. Wie setzt man dieses Ding wieder in Gang?«
    »Sir?«
    »Wir sind stecken geblieben«, meinte ich bemüht ernst und schlug Darian leicht gegen den Arm, als er murmelte: »Würde ich ja gerne.«
    »Sie haben den Halteknopf gedrückt, Sir«, erklärte der Mann am anderen Ende der Leitung. »Drücken Sie ihn nochmals und der Fahrstuhl setzt sich wieder in Bewegung.«
    Gesagt, getan. Oben angelangt, liefen wir Hand in Hand bis zu unserer Suite. Darian öffnete, zog mich hinein und gab der Tür mit dem Fuß einen Stoß. Sofort lagen seine Hände auf mir, zerrten mir das Shirt über den Kopf. Während sein Mund seinen Weg zu meinen Wölbungen fand, schob ich meine Finger unter sein Sakko und es ihm sogleich von den Schultern. Dann ließ ich meine Hände langsam seine Brust hinab weiter abwärts gleiten, bis ich den restlichen, störenden Stoff berührte, der lediglich durch einen Gürtel gehalten wurde. Darian hielt den Atem an, als ich gezielt zupackte.
    »Zu schnell«, murmelte er und schob meine Hand fort. »Viel zu schnell.«
    Bevor ich reagieren konnte, flog mein BH durch den Raum. Meine Hose folgte wenig später. Zu schnell? Seine Hände landeten auf meinen Schultern, ich wurde Richtung Bad dirigiert.
    »Dusche oder Wanne?« Sein feuriger Blick ließ erahnen, dass in beiden Fällen das Wasser rasant verdunsten würde.
    Mit der Hand in seinem Nacken zog ich ihn in die Duschkabine. Sein Mund eroberte meinen, seine freie Hand die Armatur, dann rauschte angenehm temperiertes Wasser auf uns herab. Dann drückte Darian mich an die Wand, ging vor mir in die Knie und legte mein linkes Bein über seine Schulter.
    Ich schloss die Augen. Ein Schauer ließ meinen Körper erzittern, als er ganz langsam und aufreizend die Innenseite meines Schenkels mit kleinen, sanften Küssen übersäte, sich vorantastete, bis er die lodernde Hitze

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