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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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sag es mir lieber, statt den Eifersüchtigen zu spielen.«
    »Ich habe nicht ...«
    Ich war stehen geblieben und hatte mich zu ihm umgedreht. »Sicher?«
    Ein leises Grollen, dann lag ich in seinen Armen und spürte seinen harten Kuss auf meinen Lippen. Dein Arsch gehört mir, Mädchen. Vergiss das niemals.
    Du drohst mir? Mit schmalen Augen befreite ich mich aus seinen Armen und trat einen Schritt zurück. Dann legte ich Darian die Hände auf die Brust und gab ihm einen Stoß. Es überraschte mich selbst, dass er mehrere Schritte zurückstolperte, bis das Bett vor dem Bären ihn abrupt stoppte und er nach hinten fiel. Sofort war ich bei ihm. Da packte er meinen Arm und zog mich auf sich. Seine Hände umfingen meinen Leib und machten unmissverständlich klar, wonach ihm der Sinn stand. Normalerweise hätte ich diese Herausforderung angenommen und mir überlegt, wie schnell ich seine Hose aufgeknöpft bekommen könnte. Momentan beschäftigten mich allerdings andere Dinge. Daher landete mein Zeigefinger wie der Lauf einer Pistole auf seiner Brust. Darian verstand den Wink und hob bemüht ernst die Hände.
    »Bist du gerade freiwillig gefallen oder lag es daran, dass ich dich geschubst habe?«
    Er lächelte hintergründig. »Beides, Schatz. Du hast mich überrumpelt.«
    »Geht das überhaupt?«
    »Dir gelingt es, Faye. Ab und an zumindest.«
    Nachdenklich rollte ich von ihm herunter, blieb auf dem Boden sitzen und legte das Kinn auf die angezogenen Knie. »Seit wann, Darian?«
    Er rollte ebenfalls aus dem Bett und setzte sich zu mir. »Du veränderst dich mit jedem Tag, sogar jeder Minute, die du mein Kind unter dem Herzen trägst.« Seine Hände griffen nach meinen, hielten sie fest. Sein Blick war ernst, aber warm. »Wenn du dich selbst sehen könntest, würde dir dein inneres Leuchten auffallen. Jeder Mensch reagiert darauf auf eine andere Weise, aber es ist sehr anziehend. Ich habe gesehen, wie es auf deinen Bruder gewirkt hat.«
    »Ach, hör schon auf, Darian«, wehrte ich ab. »Er gehört zur Familie.«
    »Er ist in erster Linie ein Mann.«
    »Du glaubst doch nicht ...« Ich stockte, und Darian schüttelte knapp den Kopf. »Nein, das glaube ich auch nicht. Dennoch gefällt es mir nicht, wenn andere Männer meine Frau auf eine gewisse Weise ansehen. Und damit meine ich jeden Mann.«
    »So ein Unfug, du siehst Gespenster, Darian. Abgesehen davon: Noch bin ich nicht deine Frau.«
    »Stimmt.« Er sprang auf und zog mich mit sich. »Das sollten wir tunlichst ändern.«
    Ich landete auf seinen Armen. »Jetzt? Das geht doch gar nicht. Die Vorbereitungen ...«
    »Du glaubst gar nicht, was man mit Beziehungen und Geld alles ermöglichen kann, Faye.«
    »Aber nicht um diese Zeit, Darian«, rief ich lachend aus. »Hast du mal auf die Uhr gesehen?«
    »Verflixt!« Er setzte mich wieder ab, nahm meine Hand und eilte mit mir die Stufen hinunter. »Dann eben nach dem Frühstück.«
    »Kimberly muss in die Schule und kommt erst am Nachmittag zurück. Heute Mittag trifft Ernestine ein. Wir wollten sie abholen«, erinnerte ich ihn an unseren Terminplan. »Außerdem fehlt mir etwas Geeignetes zum Anziehen. Jeans finde ich reichlich unpassend.«
    »Ich habe einen Anzug dabei, und du kannst anziehen, was du willst. Du siehst selbst in Sackleinen traumhaft aus«, warf er meine Argumente über Bord, blieb nach kräftiger Gegenwehr meinerseits dennoch stehen und sah mich lauernd an. »Was? Willst du am Ende doch kneifen?«
    »Wer kneift?«, kam es da durch die Tür, die kurz darauf geöffnet wurde. Dad blickte uns aus leicht verschlafenen Augen irritiert an. »Ihr macht einen Krach im Treppenhaus, als wolltet ihr das gesamte Haus aufwecken.«
    »Guten Morgen, die Herrschaften. Hier kommen frische Croissants«, klang es von unten herauf, und schon tauchte Jason auf. »Wünschen die Herrschaften ihr Frühstück im Treppenhaus?«
    »Kaffee ist durch«, kam es von meinem Bruder aus der Küche.
    Die Badtür flog auf, streifte knapp meinen Vater, und Kimberly trat hervor. Bevor jemand ein Wort sagen konnte, fuhr sie uns an: »Ein Spruch über die Klamotte, und die Lippe hängt.«
    Ich biss mir sogleich auf selbige. Darian drückte verständnisvoll meine Hand. Dad murmelte etwas von Brille holen, und lediglich Jason lächelte souverän. »Diese Schuluniform kleidet Sie ausgezeichnet, Miss Kimberly. Mögen Sie frische Croissants?«
    »Ich hasse diese Sachen«, fauchte sie unwirsch und zupfte an der dunkelgrünen Strickjacke, die sie zum weißen

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