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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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am Flughafen. Sam G.s Flug wurde erwartet. Die VIP-Lounge war fleißig am Vorbereiten. Die Sitze sahen aus wie Throne. Sie wirkten wie ELEKTRISCHE STÜHLE.
    Der Flug hatte Verspätung. Drac Air war immer säumig. Die Lounge stellte El-Jefe-Kumt aus. Ölgemälde des Liliputaners machten sich an den Wänden breit.
    Crutch war genervt. Demnächst wurde Wayne zurückerwartet. Mit Absahngeldern für den Kasino-Bau. Wayne hatte das Kein-Rauschgift-Gesetz festgelegt. Die Tiger-Truppe hatte es viermal ignoriert. Vier Fahrten nach Puerto Rico. Vier Abstecher zu Lucs Burschen in Poit-au-Prince. Anschließende Verkäufe an haitianische Süchtige.
    Sams Flug hatte Verspätung. Sam konnte Gretchen/Celia im Schlepptau haben. Crutch hatte sich als Chauffeur angeboten. Was Franzmännchen eigenartig fand.
    Sein Fall machte rasche Fortschritte. Er hatte das Mordopfer identifiziert: Maria Rodriguez Fontonette, alias »Tattoo«. Er hatte die Liste der massakrierten Haitianer gesehen. Er hatte deren Namen auswendig gelernt. Vielleicht ergab das Hinweise. Er hatte Franzmännchen auf den neuesten Stand gebracht. Franzmännchen hatte ihn ausgelacht. »Da geht dein Spanner-Trieb mit dir durch. Mehr Kommunisten umbringen und weniger Frauen nachstellen.«
    Der Drac-Air-Flug flog ein. Kleine Kinder rannten hinzu und warfen Blumenkränze. Eine Idee des Liliputaners. Der Liliputaner war mal in Hawaii gewesen.
    Ein Gepäckwagen düste vorbei. Er wirkte wie ein fahrbarer ELEKTRISCHER STUHL. Die Elektroden hatten die Haut des Burschen verflüssigt. Während reiche Dominikaner über ihm Golf spielten.
    Sein Fall war der reinste Voodoo. Üüüüübles Juju. Hüte dich vor der Zombie-Zone.
    »Eines muss man Wayne bei all seinem Nigger-Scheiß lassen«, sagte Sam G., »er ist ein verdammt echter Weißer. Der Geldzufluss in den Vereinigten Staaten läuft wie geschmiert. Wir verschieben die Absahne aus unseren Vegas-Hotels durch die Nigger-Bank in L.A. Für die Wäsche kleinerer Gelder vor Ort haben wir Tiger-Taksi und die Tintentaucher-Klubs. Wayne verarscht Hughes und leitet unsere Teamster-Aufkäufe wie ein Scheiß-Virtuose.«
    Kein Gretchen/Celia - das sollte nicht sein. Der verkohlte Bimbo war Belastung genug. Sie fuhren zu den Baustellen in Santo Domingo. Sam war beeindruckt. Die Fundamente waren gegossen. Die ersten beiden Stockwerke gebaut. La Banda peitschte die Sklaven und fütterte sie mit Benzedrin-versetzten Kool-Aid-Limona-den. Die Arbeit ging züüüügig voran.
    Sie fuhren nach Jarabacoa. Die Autopista steckte voller Rikschas und haitianischer Flüchtlinge. Sam wurde unbehaglich zumute. Die Kaffer hatten Macheten-Narben und trugen Hühnerkopf-Hüte. Luc und die Kubaner warteten in Jarabacoa. Crutch hatte sie vorgewarnt: Vor G kein Wort über H.
    »Ich werde mit Balaguer dinieren und ihn auf die scheußlichen Schreckgespenster vor den Augen der Touristen ansprechen. Batista hat das vorzüglich gelöst. Die Unterdrückten wussten, dass sie sich mit weißen Besuchern und den hellhäutigen Latinos der Oberschicht nicht anzulegen hatten. Genau das werde ich ElJefe sagen.«
    Kopflose Hühner, auf Zuckerrohrstangen aufgespießt. Blutige Bäume. DOM-Bullen mit angeleinten Doggen. Illegale Spooks auf der Flucht.
    »Da muss man eingreifen«, sagte Sam. »Wenn die Leute sich ordentlich gruseln wollen, können sie die Mr.-Toad-Fahrt in Disneyland buchen.«
    Ein Kaff er mit einem Hühnerhut machte Autostopp. Er hatte Zombie-Augen. Er wichste. Er hat einen sechzig Zentimeter langen Schwanz.
    Sam zog Crutchs Pistole und schoss auf ihn. Der Schuss ging weit daneben und erwischte einen an einem Baumstamm erhängten Vogel.
    Crutch hielt die Klappe. »Das Land braucht einen Billy-Graham-Kreuzzug«, sagte Sam. »Man bringe den Reverend Graham ins Land, um eine geheiligte Stimmung zu schaffen, dann können die Konvertiten an den Würfeltischen einen Rückfall kriegen. Das kann nur in einem ordentlich unterdrückten Klima funktionieren.«
    In Jarabacoa lief es prächtig. Drei Stockwerke waren hochgezogen. Die Sklaven arbeiteten räpidamente. Die Untergebenen des Liliputaners machten Druck. Die Kubaner sorgten für Disziplin. Die ganze Truppe trank Kool-Aid-Limonade. Die für gute Laune sorgte. Luc brachte seine drei Pitbulls. Sie trugen funkelsteinbe-setzte Halsbänder und mit Schnüren befestigte Voodoo-Hüte.
    Crutch schlürfte Kool-Aid. Die Wirkung setzte unmittelbar ein. Die Truppe saß um einen Picknick-Tisch. Luc schmuste mit seinen Hunden. Sam wies auf

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