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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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Erste.«
    »Das >Leck    »Ich versuche, ein paar Hasstraktat-Abonnenten zu ermitteln. Ich würde gerne einen Blick in die Listen deines Vaters werfen.«
    Wayne schüttelte den Kopf. »Nein. Ich bin nicht mehr im Hassgeschäft. Sprich mit Fred Hiltz.«
    »Scheiße, Wayne. Ich will nicht dein letztes Hemd, ich will nur -«
    »>Leck    Dwight suchte nach einer Zigarette. Die Packung war leer. Er warf sie in die Menge.
    »Das St.-Louis-Büro hat heute früh bei mir angerufen. In der Grapevine Taverne gibt es Gerüchte.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Eine miese Spelunke. An der einer von Jimmy Rays Brüdern Anteile besitzt. Ich hatte Wanzen drin. In der Kneipe wurden blödsinnige Gerüchte gehandelt, auf die Jimmy abgefahren ist. Angeblich fünfzig Riesen für die Erledigung von King. Otash hat das Gerücht eingesetzt, um Ray aufhetzen und steuern zu können.«
    Senior/Rassist, Junior/Killer, Senior/Ra-
    »Weiter. Damit hatte ich nichts zu tun.«
    »Ein paar Prolos haben die Wanzen gefunden. Sie gingen davon aus, dass sie vom FBI stammten, und so kam es zu Gerüchten, der Anschlag könne was mit dem Büro zu tun haben.«
    Wayne zuckte zusammen. »Das sind Sprüche, Dwight. Leeres Gerede.«
    »Schon, aber sie sind ein bisschen zu dicht an Jimmy und seinen verrückten Geschichten dran.« »Das heißt?«
    »Das heißt, dass das aufhören wird oder eben nicht und dass wir gegebenenfalls was unternehmen müssen.« »Wir oder du ?
    Dwight packte ihn an der Krawatte. » Wir, Junge. Wendell Durfee hatte seinen Preis.«
    Der Infusionsbeutel war leergelaufen. Die Krankenschwester lag schlafend auf dem Sofa. Janice war beim Fernsehen eingenickt.
    Wayne fühlte ihren Puls. Schwach bis normal. Die Nachmittagsnachrichten liefen, der Ton war leise gestellt. Ein Reporter zog die übliche Bobby/King-Nummer ab und wechselte zu Nixon und Humphrey.
    Die anstehenden Parteitage: Miami und Chicago. Zwei sichere erste Wahlgänge. Proteste an beiden Veranstaltungsorten wahrscheinlich. Nixon gegen Humphrey - die Meinungsumfragen stehen dicht an dicht.
    Wayne sah zu, wie Tricky Dick und der Treuherzige Hubert rumstolzierten und Gesichter zogen. Er sollte Farlan Brown treffen. Die Neuigkeiten aus dem Grapevine setzten ihm zu. »Sprüche« und »Gerüchte« konnten Ärger mit Zeugen bedeuten. Dwight wollte Wayne Seniors Abonnentenlisten einsehen. Die in einem Bunker vor Vegas verstaut waren. Senior hatte von seiner »Hass-Hütte« gesprochen. Wo eine Riesenmenge Hass-Literatur eingelagert war.
    Janice bewegte sich und stöhnte. Wayne richtete einen frischen Infusionsbeutel her. Nixon und Humphrey droschen Phrasen. Janice öffnete die Augen.
    »Hi«, sagte Wayne.
    Janice zeigte auf den Fernseher. »Zwei gestandene Männer. Wenn ich's noch erlebe, weiß ich nicht, welchen ich wählen soll.«
    Wayne lächelte. »Du hast dich immer zu sehr vom Aussehen beeindrucken lassen.«
    »Ja. Was mein Pech mit Männern erklärt.«
    Die Flüssigkeit lief vom Beutel in den Schlauch. Wayne drehte am Einstellrad und regulierte den Zufluss. Janice erschauerte. Die Flüssigkeit lief durch den Schlauch in ihre Armvene und verlieh ihr ein bisschen Farbe.
    »Buddy Fritsch hat heute angerufen«, sagte sie.
    »Und?«
    »Und er hat Angst. Er sagt, es gebe Gerüchte.« Wayne stellte den Fernseher ab. »Über besagte Nacht?« »Ja.« »Und?«
    »Und Buddy sagt, ein paar Nachbarn hätten geredet. Sie hätten einen Mann und eine Frau vor dem Haus gesehen.«
    Wayne fasste nach ihren Händen. »Wir werden gedeckt. Du weißt, wen ich kenne, und du weißt, wie so was läuft.«
    Janice schüttelte den Kopf und zog ihre Hände frei. Sie hatte ein bisschen Kraft zurückgewonnen. Das Bett rutschte weg. Wayne hielt ihren Arm fest, um die Nadel abzusichern.
    »Ich bin bald nicht mehr da, aber ich will nicht, dass die Leute wissen, dass wir's getan haben.« »Liebling ...«
    »Wir hätten es nicht tun sollen. Aus Hass und rachsüchtig. Es war falsch.«
    Wayne drehte am Einstellrad. Die Flüssigkeit lief schneller in die Vene. Janice verlor umgehend das Bewusstsein. Er fühlte ihren Puls. Schwächer als schwach bis normal.
    »Das mit Ihrem Vater tut mir leid«, sagte Farlan Brown.
    »So was kann passieren, Sir. Er hatte ein schwaches Herz und ungesunde Gewohnheiten.«
    »>Ungesunde Gewohnheiten    Wayne lächelte. »Mormonen saufen und ficken mehr als der Rest der

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