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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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HAFT FBI: RAYS VERSCHWÖRUNGS-GEREDE IST »GEFASEL«
    DOKUMENTENEINSCHUB : 27.06.68. Los Angeles Times, Schlagzeile und Untertitel:
    MUTMASSLICHER ATTENTÄTER: »ZIONISTISCHE WÄCHTER HABEN MEIN ESSEN VERGIFTET.«
    DOKUMENTENEINSCHUB : 02.07.68. Hartford Courant, Schlagzeile und Untertitel:
    RAYS AUSLIEFERUNG WAHRSCHEINLICH BESCHULDIGTER KING-ATTENTÄTER: » ICH BIN OPFER EINER VERSCHWÖRUNG.«
    DOKUMENTENEINSCHUB : 08.07.68. San Francisco Chronicle, Untertitel:
    FBI VERSICHERT PRÄSIDENTEN: HNG-MORD IST WERK VON EINZELTÄTER
    DOKUMENTENEINSCHUB : 12.07.68. Nashville Tbnnessean, Untertitel:
    HOOVER ZUR AMERIKANISCHEN LEGION: »RAY WAR EIN EINZELTÄTER, PUNKTUM.«
    DOKUMENTENEINSCHUB : 13.07.68. Des Moines Register, Schlagzeile und Untertitel:
    NIXON-HUMPHREY KOPF AN KOPF PARTEITAGSFUNKTIONÄRE WARNEN VOR ÄRGER MIT »SUBVERSIVEN UND HIPPIE-JUGENDLICHEN«
    DOKUMENTENEINSCHUB : 16.07.68. Seattle Post-Intelligencer, Schlagzeile und Untertitel:
    NIXON GEGEN HUMPHREY - EIN KNAPPES RENNEN MIAMI UND CHICAGO ERWARTEN »PARTEITAG-KLAMAUK«
    DOKUMENTENEINSCHUB : 18.07.68. Las Vegas Sun, Artikel:
    DER SCHILLERNDE FREDDY O.
    Er war Polizist in Los Angeles und Privatdetektiv berühmter Männer und Frauen und im Zweiten Weltkrieg Marine-Drillsergeant. Der nicht unterzukriegende libanesisch-amerikanische Bursche aus einer Kleinstadt in Massachusetts hat mit seinen 46 Jahren mehr als die sprichwörtlichen neun Leben gelebt und fängt jetzt als Besitzer und Geschäftsfü hrer des Hotelkasinos Golden Ca vern Leben Nummer zehn an.
    Willkommen in Las Vegas, Mr. Fred Otash!
    Er hat das Golden Covern »Big« Pete Bondurant abgekauft, der selber als schillernde Figur gilt, ebenfalls ein Ex-Bulle aus L. A., Ex-Privatdetektiv und Glücksritter. »Pete B. wollte sich zurückziehen«, sagte Otash diesem Reporter. »Ich habe das Golden Covern für ein Lied bekommen, und das Lied heißt >Vegas is My Lady<.«
    Freddy O. hat in seinem Leben vieles gemacht. »Ganz richtig«, sagte er, »und vieles hat man mir verbockt.« Darauf angesprochen, antwortete er: »Ich bin zu Unrecht aus dem LAPD ausgeschlossen worden. Ich habe mir eine Privatdetektiv-Lizenz beschafft und Skandalgeschichten für Conf idential Magazine überprüft, aber Confi dential ist wegen Beleidigungsklagen untergegangen. Und dann soll ich ein Pferd namens Wonder Boy gedopt haben. Was absolut nicht zutrifft. Schön, ich habe deswegen meine Lizenz verloren, aber wenn Hollywood-Stars in Schwierigkeiten stecken, rufen sie nach wie vor nach Otash. Und wenn man mich in L. A. braucht, bin ich nach wie vor zur Stelle.«
    Was Charles »Chlck« Weiss, Scheidungsanwalt aus Beverly Hills, bestätigt. »Ob Freddy nun eine Lizenz hat oder nicht und ob er nun im Hotelgewerbe tätig ist oder nicht, er bleibt der ungekrönte König der Privatdetektive von L. A. Ich arbeite, wie bekannt, als Scheidungsanwalt, wobei es nicht immer besonders erfreulich zugeht. Freddy ist mein Verbindungsmann zur Wheel-men-Truppe, den Burschen in den heißen Kisten, die fremdgehenden Ehepartnern bei außerehelichen Rendezvous nachspüren. Ein kampferprobter Stadtkrieger, genau der Mann, der es in einem Hochdruckkessel wie Las Vegas zu was bringen kann.«
    »Von mir aus kann Howard Hughes sämtliche großen Kästen am Strip und im Glitter Gulch aufkaufen«, sagte Otash diesem Reporter. »Mir geht's um die Unterhaltung einfacher Vergnügungsreisender und Durchschnittsamerikaner, die ihren Spaß haben wollen, ohne gleich ihr letztes Hemd zu verlieren. Bitte bezeichnen Sie mein Hotel nicht als >Klitsche< oder >Billig-Kasino<. Mir liegt am anspruchsvollen Spieler mit bemessenem Budget, der für sein gutes Geld einen reellen Gegenwert erwartet.«
    Clyde Duber, Privatdetektiv aus Los Angeles, schätzt Fred Otash anders ein und behauptet, damit für die große Mehrheit zu sprechen. »Freddy ist vor allem ein Nötigungsspezialist«, sagte er. »Er hat nur einen Freund, den allmächtigen Dollar, und ist damit in Vegas genau am richtigen Ort.«
    Das tut weh! Nun, Fred O., was sagen Sie dazu?
    »Clyde ist ganz einfach neidisch«, sagte Otash und strahlte. »Er hat immer in meinem Schatten gestanden, und das hat immer an ihm genagt. Schön, ich bin eine schillernde Figur und habe meine Ecken und Kanten. Sie kennen mein Motto? >Ich mache alles außer Mord und arbeite für Jeden außer für Kommunisten<. Was ist dagegen einzuwenden?«
    Wie wahr - und wie ein echter Vegas-Mann gesprochen! Also, einmal mehr, willkommen im Juwel der

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