Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
Vom Netzwerk:
Kopf um und inspizierte den Halsstumpf, während aus der Wunde, die keine Schusswunde war, rötlich-brauner Schleim rann. »Das ist ja merkwürdig ... Brian?« Sie streckte die Hand zu ihremAssistenten aus. »Ich brauche die Knochensäge.«
Logan versuchte nicht an das zu denken, was nun folgen würde. Als alles vorbei war und ihr Assistent den klebrigen Mansch vom Seziertisch spülte, lieferte Isobel ihnen eine Zusammenfassung der Höhepunkte. »Das Loch in Thomas Stephens Kopf stammt von einem Stab, der zwölf Zentimeter tief in sein Gehirn eingedrungen ist. Er durchstieß die Schädeldecke, wobei Knochensplitter in das umgebende Gewebe eindrangen, streifte die linke Gehirnhälfte, richtete schwere Schäden am Kleinhirn an und ließ vom Hirnstamm praktisch nichts übrig. Die Austrittswunde an der Stelle, wo der Schädel ins Rückgrat übergeht, ist viel kleiner als die
Eintrittsverletzung. « »Ein spitzer Gegenstand?« Steel sah ausnahmsweise nicht so aus, als wollte sie ihr Gegenüber auf den Arm nehmen. »Vielleicht so eine Art Eisstecher?«
»Nein ... Der Mörder hat das Instrument, das er zum Durchstoßen der Schädeldecke benutzte, wieder herausgezogen und dann etwas anderes in die Eintrittswunde eingeführt.« Sie griff nach einem Marker und zeichnete eine kleine Skizze an die Weißwandtafel. »Die Wirbelsäule wurde ziemlich genau entlang der Mitte von oben nach unten gespalten - vermutlich mit einer Axt -, aber die Verletzung am oberen Rückenmark ist einheitlich. Was immer es war, der Gegenstand wurde mit Gewalt bis zum fünften Halswirbel in das Rückenmark hineingeschoben, womit der Hirnstamm effektiv zerstört und die Nervenbahnen zerteilt wurden.« Irgendjemand fluchte, was Logan durchaus nachvollziehen konnte.
»Der Tod muss nahezu sofort eingetreten sein. Keine motorischen Funktionen mehr, keine Atmung, kein Herzschlag.«
Doc Fraser nickte. »Ein Rückenmarkzerstörer.«
Isobel setzte die Verschlusskappe auf ihren Stift. »Wie bitte?«
»Ein Rückenmarkzerstörer. War früher allgemein gebräuchlich, ist aber seit der BSE-Krise verboten.« Doc Fraser formte seine Hand zu einer Pistole und setzte den Zeigefinger, der den Lauf darstellte, mitten auf Logans Stirn. Dann drückte er ab. »Mit dem Bolzenschussgerät jagen Sie dem Viech - egal ob Kuh, Schwein, Schaf oder Detective Sergeant - einen Metallstab in den Schädel, aber das tötet es nicht immer sofort. Manchmal ist es auch nur betäubt. Und selbst wenn es mausetot ist, kann es noch zu Muskelzuckungen kommen - und niemand kriegt gerne einen Tritt von einer halben Tonne totem Ochsen ab. Also nehmen Sie eine biegsame Metallrute und schieben sie in das Loch, durch den Hirnstamm hindurch bis ins Rückgrat. Sie rühren ein bisschen drin rum, und dann schneiden Sie dem Viech die Kehle durch.« Er zuckte mit den Achseln. »Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen.«
Isobel wirkte leicht pikiert. »Verstehe. Nun, das wäre durchaus vereinbar mit meinem -«
Der Assistant Chief fiel ihr ins Wort. »Das heißt also, dass wir uns auf Tierärzte, Farmer und so weiter konzentrieren sollten?«
»Nee ... « Der alte Rechtsmediziner bohrte mit dem Finger im Ohr, als suchte er irgendetwas Bestimmtes. »Ein Tierarzt könnte die Leiche nicht so ausbeinen. Sie müssen in den Schlachthöfen suchen. Viele haben auf Strom umgestellt, aber manche benutzen immer noch Bolzenschussgeräte.«
Steel grinste. »Und das, wo wir doch die Leiche in einem Schlachthof gefunden haben. Wer hätte das gedacht, hm?« Man konnte nicht behaupten, dass DI Steel nicht aus den Fehlern anderer lernte. Kaum dass Logan herausgefunden hatte, wen Alaba Farm Fresh Meats belieferte, rief sie die Gesundheitsbehörde an. Kam überhaupt nicht in Frage, dass sie sich eine ähnliche Tracht Prügel abholte wie Insch. Ihr Büro war mal wieder eine einzige Müllkippe, weshalb sie ihre Besprechung in das Dokumentationsbüro verlegten. Da standen sie nun diskutierend vor der Tafel herum und störten Logan bei der Arbeit. Sie hatten eine lange Liste sämtlicher Metzgereien, Supermärkte, Feinkostgeschäfte, Bäckereien, Tante-Emma-Läden und Abholmärkte der Stadt erstellt, die sie nun der Reihe nach abarbeiteten. Alles, was möglicherweise aus einem Schlachthof stammen könnte, wurde konfisziert.
Der Mann von der Gesundheitsbehörde nahm seine Brille ab und rieb sich die dunklen Ringe unter den Augen. »Wir werden noch mehr Polizeibeamte zur Unterstützung brauchen. Seit sieben Uhr heute Morgen sind schon

Weitere Kostenlose Bücher