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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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mich gerne anziehen.« »Du lieber Gott.« Logan stand in Elizabeths Nichols Wohnzimmer und begutachtete den Schaden. Es sah aus, als hätte sich jemand mit einem Kricketschläger ausgetobt - die Wände verfärbt von Schneekugel-Wasser und gesprenkelt mit Glitzerstaub, der Boden mit gebogenen Glassplittern und zerbrochenem Plastik bedeckt. Der Fernseher war ein Trümmerhaufen, das Sofa reif für den Sperrmüll, die Stehlampe so verbogen, dass sie kaum noch stehen konnte. Neben der Küchentür prangte ein Blutfleck an der Wand; der Rigips ringsum war eingedrückt und rissig. »Soweit ich das beurteilen kann«, sagte die Gothic-Frau von der ~riminaltechnischenAbteilung, deren Gesicht so weiß war wie ihr Tatort-Schutzanzug, »ist an dieser Stelle jemand mit dem Kopf gegen die Wand geknallt.« Sie kniete sich auf den Teppich und demonstrierte es in Zeitlupe. Die Delle hatte genau die richtige Größe und Form. »Unmöglich zu sagen, ob das Blut von der Haus
    bewohnerin oder von pe Munro stammt. Wir haben die mobile
    DNS-Einheit angefordert.« Es war nicht der einzige Blutfleck im Haus. Auch das Treppengeländer war mit Blut beschmiert - es sah aus, als wäre jemand die Stufen hinuntergewankt, der sich nur mit Mühe auf den Beinen halten konnte. Der Küchenboden war mit roten Punkten übersät, als hätte er die Windpocken. Scharlachrote Tropfen auf dem Treppenabsatz. Jedes einzelne Zimmer war verwüstet.
Faulds stand in der Küchentür, in voller Spusi-Montur: die Kapuze des Overalls hochgezogen, Latexhandschuhe an den Händen, blaue Plastik-Überschuhe. Seine Miene war besorgt. Er winkte Logan heran und ging voran durch die Küche, die an den Schauplatz eines Zugunglücks erinnerte, zur Terrassentür, wo niemand sie hören konnte. »Ich habe nicht gewusst, dass so etwas passieren würde! Es war reine Spekulation, eine Sicherheitsvorkehrung. Elizabeth Nichol war nicht einmal sein Typ ... « »Vielleicht sind sie noch am Leben. Der Boden ist nicht blutgetränkt; er muss sie irgendwo gefangen halten - in einem Keller, einer leerstehenden Fabrik, irgendwo ... « Faulds wandte der verwüsteten Küche den Rücken zu. »Das ist ein gefundenes Fressen für die verdammten Medien.«
»Wir sollten vielleicht besser Straßensperren einrichten.« »Wie zum Teufel ist er an den Beamten vorbeigekommen, die das Haus bewachen? Sie sollten doch jeden kontrollieren, der hier ein-und ausgeht! Was für unfähige, hirnamputierte, haggisfressende Idioten
-« »Das bringt uns jetzt nicht weiter.« Logan spähte aus dem Fenster: Es war immer noch dunkel, nur ein schwacher Schimmer am Horizont kündigte die Morgendämmerung an. »In einer halben Stunde geht die Sonne auf; wir müssen einen Suchtrupp organisieren und herausfinden, wie der Fleischer hier reingekommen ist.« Faulds sah ihn an. »Sie haben recht. Wir müssen uns konzentrieren, einen Plan ausarbeiten, strategisch vorgehen ... « Er schloss die Augen und massierte sich mit den Fingerspitzen die Schläfen. »Wir müssen eine Presseerklärung vorbereiten: Aufruf an Zeugen, Fotos von Nichol und Munro. Wir werden ihnen sagen, dass ... dass Munro sich freiwillig bereiterklärt hatte, auf eine gefährdete Zeugin aufzupassen, die sich geweigert hatte, Polizeischutz in Anspruch zu nehmen.« »Freiwillig?«
»Ich konnte nicht ahnen, dass so etwas passieren würde, okay? Munro hier im Haus zu lassen, war die richtige Entscheidung zu dem Zeitpunkt - in Anbetracht der Umstände. Ja doch, im Nachhinein ist klar, dass wir Elizabeth Nichol in Schutzgewahrsam hätten nehmen müssen, ob sie es wollte oder nicht, aber dafür ist es jetzt zu spät. Wir müssen uns darauf konzentrieren, die beiden zu finden. Und zwar lebend. Für Schuldzuweisungen ist später noch Zeit.« Die Pressekonferenz war ein Desaster. Kaum hatte der Polizeipräsident die vorbereitete Erklärung verlesen, da flogen ihm auch schon die Fragen um die Ohren: Wie hatte die Grampian Police es zulassen können, dass der Fleischer eine aus ihren Reihen verschleppte? Warum war Elizabeth Nichol nicht angemessen geschützt worden? Wer war verantwortlich? Würde es eine öffentliche Untersuchung geben? »0 Mann«, stöhnte Steel, die neben Logan stand - so weit wie irgend möglich von den Kameras entfernt, »die wollen gleich Köpfe rollen sehen. Ich sag's Ihnen, Laz, wenn wir Munro nicht heil wiederkriegen, sind wir geliefert.« Sie deutete auf Faulds, der neben seinem Aberdeener Amtskollegen auf dem Podium saß. »Glauben Sie im Ernst,

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