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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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dass diese linke Ratte aus Birmingham den Wölfen zum Fraß vorgeworfen wird? Von wegen - es wird natürlich jemanden von uns treffen.« »Niemanden trifft irgendeine Schuld; Nichol wollte ja keinen Polizeischutz -«
»Man hätte ihr verdammt noch mal nicht die Wahl lassen dür
fen! Dann hätten wir auch keine Kollegin verloren.«
Logan sah sie finster an. »Das bringt doch jetzt nichts.« »Tja '" ist aber nun mal so.« Sie kramte ihre Zigaretten hervor.
»Ich hab die Nase voll von diesem Theater - sagen Sie mir Bescheid, wenn der Staub sich gelegt hat.«
Eine halbe Stunde später saßen sie alle oben im Besprechungsraum
und ließen sich von Chief Constable Brian dem Haarlosen
anschnauzen. »Kann mir bitte irgendjemand erklären, wie der
Fleischer es geschafft hat, die beiden an zwei zivilen Einsatzwagen
vorbei aus dem Haus zu schaffen?«
Ob DS Beattie rot wurde, war bei seinem dichten Bart schwer zu
erkennen. »Wir haben jeden Wagen registriert, der in die Straße
hineinfuhr oder sie verließ, plus die zwei Parallelstraßen. Alle
wurden im Zentralcomputer überprüft: Es sind ausschließlich Anwohner.«
»Ich will, dass sie alle einkassiert und vernommen werden.« Der
Polizeipräsident musste DI Steels Gesichtsausdruck bemerkt haben,
denn er fuhr sie an: »Wollten Sie etwas sagen, Inspector?« Sie zuckte mit den Achseln. »Finden Sie nicht auch, dass das ein
ziemlich gewaltiger Zufall wäre? Plötzlich wohnt der Fleischer gerade mal vier Häuser von Nichol entfernt!«
»Nun, im Grunde -« Dr. Goulding, Faulds' Haus-und Hofpsychologe, rückte seine scheußliche Krawatte zurecht und wartete,
bis er die ungeteilte Aufmerksamkeit der Zuhörer genoss, »im
Grunde ist das gar nicht so ungewöhnlich. Manche Serienmörder
fangen in ihrer unmittelbaren Umgebung an und breiten dann ihre
Flügel aus. Andere suchen sich ihre Opfer unter den Menschen,
denen sie tagtäglich begegnen - sie bleiben mehr oder weniger, wo
sie sind. Und andere steigern sich allmählich bis zu einem
Höhepunkt. Da gab es diesen Typen in den Staaten, der ältere
Frauen enthauptete - er hörte erst auf, nachdem er zu guter Letzt
seiner eigenen Mutter den Kopf abgehackt hatte. Dazu hatte er erst
seinen ganzen Mut zusammennehmen müssen.«
Goulding lächelte, als ob er damit seine kleine Anekdote
schmackhafter machen könnte. »Angesichts des Grades der Verwüstung in Nichols Haus kann man, wie ich finde, mit Fug und
Recht davon ausgehen, dass der Täter die Kontrolle verloren hat.
Zwanzig Jahre lang ist er immer wieder ungestraft davongekommen, aber seit Halloween steht er unter beträchtlichem Druck. Am
Donnerstagabend wurde er beinahe gefasst; ein Opfer entkam; er
musste eine zweite Frau töten und ihre Leiche in einem Busch
verstecken; und er sah sich gezwungen, die erst teilweise zerlegten Überreste eines dritten Opfers zurückzulassen. Er hat die Situation nicht mehr unter Kontrolle, und das ist ihm bislang noch nie passiert.Also sinnt er auf Rache, obwohl er weiß, dass er dabei ein hohes Risiko eingeht.« Der Psychologe nickte, wie um sich selbst beizupflichten. »Es hat zwanzig Jahre gedauert, aber nun endlich eskaliert das Verhalten des Täters, den Sie den >Fleischer< nennen.«
»Aye«, meinte Steel, »wirklich ein tröstlicher Gedanke. Bin
sicher, dass Munros Mann und ihren Kindern dabei gleich ganz
warm ums Herz wird.«
»Ich sage ja lediglich, dass dies in den Augen des Fleischers der
finale Showdown ist. Es ist unwahrscheinlich, dass er nach dieser
Sache noch einmal davonkommen wird, und höchstwahrscheinlich
haben wir es erst mit dem Auftakt eines Amoklaufs zu tun-« »Mensch, das ist ja noch viel tröstlicher! Der Mistkerl war schon
schlimm genug, als er noch alles unter Kontrolle hatte - können Sie
sich vorstellen, wie er jetzt wüten wird?« »HILFE! BITTE HELFEN SIE MIR!« Ein Schluchzen in der Dunkelheit. »BITTE!«
»Heather? Bist du wach?«
»Was denkst du - bei dem Höllenlärm?« Sie rieb sich die Augen. Sie fühlten sich an, als wären sie voller Sand. »Hast du noch mehr von diesen Pillen? Wir könnten beide-«
»Die sind dir schlecht bekommen.«
»Ich will bloß schlafen ... «
Die Hilferufe setzten aus, dafür hörte man Mrs. »Ich-bin-Polizistin« zusammenhangloses Zeug schreien und sich mit aller Kraft gegen die Metallwände ihres Gefängnisses werfen.
Heather stöhnte und starrte in die undurchdringliche Dunkelheit hinauf. »Kelley? Erzähl mir eine Geschichte.«
»Ich weiß keine-«
»Bitte!« »HILFE!« »Ich ... «

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