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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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zugewachsenen Garten mit dem stinkenden Schaf hinunter. »Das war ein Griff ins Klo. Wie lange observieren wir das Haus schon - seit gestern Mittag? Wiseman ist morgens losgegangen, um sich eine Zeitung und ein paar Rowies zu kaufen, hat hier gefrühstückt und sich wieder aus dem Staub gemacht. Wenn er noch mal zurückgekommen wäre, hätten wir ihn gesehen ... « Ihre Mundwinkel gingen auf Talfahrt. »Wie konnte es bloß passieren, dass wir ihn verpasst haben?«
»Vielleicht hat er -«
Steel zielte mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf Logan. »Kein Wort mehr! Okay? Fangen Sie erst gar nicht damit an. Er muss auf dem Rückweg einen der Einsatzwagen entdeckt haben!« Einen Moment lang sah es so aus, als würde sie den Berg leerer Bierdosen durchs ganze Zimmer kicken. »Scheiße! Wir hätten ihn haben können!«

18
    Es war Sonntagnachmittag, und die Telefone klingelten nonstop aus allen Teilen des Nordostens riefen Leute an, um zu sagen, dass sie Wiseman gesehen oder etwas gegessen hätten, was wie Schwein oder Kalb aussah, aber wahrscheinlich Mensch war. Würden sie jetzt Creutzfeldt-Jakob bekommen? Logan hörte eine Weile zu, wie eine Polizistin einen Anrufer zu beruhigen versuchte. »Nein«, sagte sie, »Sie werden nicht an Rinderwahn erkranken ... Nein, Sir, ... Es gibt gegenwärtig in ganz Großbritannien nur sieben Menschen mit dieser Krankheit, Sir; es ist also äußerst unwahrscheinlich ... Richtig, Sir, absolute Gewissheit gibt es in der Tat nicht.« Sie ließ den Kopf sinken, bis sie fast mit der Stirn auf der Schreibtischplatte lag. »Ja, Sir ... die Gesundheitsbehörde hat eine spezielle Hotline eingerichtet für ... Ja ... « Sie gab ihm die Nummer und legte auf. Im nächsten Moment fing ihr Telefon wieder an zu klingeln. »Ach, rutscht mir doch alle ... « Klick. »Guten Tag, Grampian Police, was kann ich für Sie tun?«
Logan überließ sie ihrem Schicksal und ging zurück ins fleischer-Büro. Rennie war schon dort. Er war in die Lektüre der Daily Mai! vertieft und veranstaltete nebenbei ausgiebige Probebohrungen in seiner Nase. Als er merkte, dass er Gesellschaft hatte, schnellte er hoch und wischte den Finger rasch an der Unterseite der Schreibtischplatte ab.
»Chef.« Er grinste. »'tschuldigung. War gerade ganz weit weg.« »Wenn du mit dem Nasebohren nicht aufhörst, läuft dir irgendwann noch das Gehirn aus.« »Ähm. Ja ... also ... « Rennie griff nach einem Stapel Formulare. »Ich bin diese INTERPOLBerichte durchgegangen, nach denen Insch gefragt hat.« »Was Interessantes dabei?« Der Constable zuckte mit den Achseln. »Kommt drauf an. Ist irgendwie ... schwer zu sagen, weißt du?« Er reichte Logan einen kleinen Stoß Ausdrucke. »Das Problem ist, es gibt keinen richtigen MO.« Logan überflog die Formulare. »Ich hätte gedacht, dass ein Täter, der seine Opfer entführt, abschlachtet und zerlegt, doch eher aus dem Rahmen fällt.« »Nein, ich meine ... manchmal ist von Unmengen Blut die Rede, aber meistens heißt es einfach nur >Anzeichen eines Kampfes<, und jemand wird vermisst. Das könnte doch alles Mögliche sein, oder nicht? Muss nicht unbedingt Wiseman sein. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs - es gibt noch Hunderte von der Art. Belgien, Israel, Rumänien, Kasachstan - die Liste ist endlos. Und die Hälfte von dem Zeug sind wahrscheinlich simple Vermisstenfälle. « »Na ja«, meinte Logan, »sieh es doch mal positiv. Insch kommt erst am Dienstag wieder. Du hast noch anderthalb Tage, um das alles abzuarbeiten.« »Ha.« Rennie tippte auf zwei Stehordner, die neben seinem Schreibtisch standen. »Das wird noch eine Scheißarbeit. Dieses INTERPOL ist ein einziger Alptraum. Ich hab vor drei Tagen eine Anfrage in die I-2417-Datenbank gestellt, und sie schütten mich regelrecht zu. Trau mich schon gar nicht mehr, meine Mails abzurufen ... « Er seufzte. »Und im Sexladen hatten sie gerade keine Schoko-Körpermalfarbe vorrätig, also haben wir stattdessen Rübenkraut benutzt. Ich schwör's dir, ich hab immer noch an manchen Stellen -« »Ich will's gar nicht wissen.« Logan gab Rennie die INTERPOLBerichte zurück. »Gib das da alles in HOLMES ein und lass ihn nach Mustern suchen.« »Das dauert ja ewig ... «
»Willst du, dass Insch dir deine klebrigen Teile abreißt? Na also.« Logan hängte seine Jacke über die Stuhllehne. »Schon was aus dem Fingerabdrucklabor gehört?« »Die Nachricht liegt auf deinem Schreibtisch.« Es erinnerte eher an eine topografische Karte als an einen

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