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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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gefesselt mit schwarzem Plastik-Kabelbinder. »Nicht?«Wiseman lächelte. »Wie wär's dann mit einem von denen hier?« Er nahm Anlauf und trat dem Mann mit voller Wucht den Stiefel in den Bauch, so fest, dass der Typ vom Boden abhob. 17
Er rollte auf den Rücken und stöhnte unter dem Streifen silbernen Isolierbands. Wiseman ging neben ihm in die Hocke, während ein weiterer Feuerwerkskörper die Wohnung für einen Moment in helles Licht tauchte. »Ich sollte dich eigentlich in Stücke schneiden, du altes Dreckschwein. In kleine Häppchen sollte ich dich zerhacken.« Er zog eines seiner Messer heraus und hielt die Schneide an die Wange des alten Mannes, gerade eben fest genug, um die Haut zu ritzen. »Du würdest staunen, wie wenig wir uns vom lieben Vieh unterscheiden. Wenn's ans Zerlegen geht, sind wir alle gleich ... « Noch ein Schluck aus der Dose. »Fünfzehn Jahre hast du mir geklaut, Brooks. Fünfzehn beschissene Jahre in diesem Dreckloch von Knast, zusammengepfercht mit Vergewaltigerschweinen und Kinderfickern. Sieht du das?« Er deutete auf die Narbe, die sich diagonal über sein Gesicht zog. »Sie haben sich in der Dusche auf mich gestürzt. Die Schweine haben mich festgehalten und mir einen angespitzten Löffel durchs Gesicht gezogen. Über den Knochen haben sie ihn schleifen lassen. Ganz langsam und genüsslich.« Er schüttelte sich und trank noch einen Schluck. »Scheiß-Vergewaltigerschweine - sagen mir, ich wäre krank. Glauben, sie wären was Besseres als ich, und deswegen hätten sie das Recht, so mit mir umzuspringen!«
Wiseman stand auf und rammte Brooks erneut den Stiefel in den Bauch. »> Wir zieh'n dir das Gesicht ab!< > Wir skalpieren dich, du Sau!< Und sie hätten's auch gemacht, wenn der Wärter nicht gekommen wäre.« Ein Lichtblitz - einundzwanzig, zweiundzwanzig BUMM! Krack, krack ...
»Na so was - wie die Zeit vergeht!« Er packte den alten Mann an der Jacke und hievte ihn hoch. »Du kommst noch zu spät zu deiner Verabredung!«
Der Flur vor der Wohnungstür war leer und verlassen, wie Wiseman es erwartet hatte. Niemand würde ihn sehen, wenn er Brooks ins Treppenhaus und die drei Treppen bis zum Dach hinaufschleppte. Die Feuerschutztür war verschlossen, aber nicht alarmgesichert. Er musste nicht einmal besonders fest zutreten, um sie aufzubrechen.
Der Wind peitschte über das Betondach, und plötzlich schien Brooks zu begreifen, was als Nächstes passieren würde. Er begann sich zu wehren.
»Dafür ist's jetzt ein bisschen spät, findest du nicht?« Wiseman zerrte den alten Mann zu der brusthohen Mauer, die das Flachdach einfasste. »Weißt du noch, was du in der Nacht gesagt hast, als ihr mich einkassiert habt? Nein?« Er riss Brooks den Knebel aus dem Mund, wobei er einen großen Fetzen Schauzbart mitnahm. »Aaaaaaah '" Du verdammter, dreckiger Mist-«
Wiseman knallte den Kopf des alten Trottels gegen die Mauer. »Du hast mir gesagt, dass du deine Beziehungen hast. Dass
ich keinen Monat im Knast überstehen würde. Dass ich da nur in einem Leichensack wieder rauskommen würde.«
»Du ... « Brooks hustete, seine Lippen blutverschmiert. »Du krankes Schw-«
Wiseman schlug ihm die Faust in den Bauch, und der alte Mann sackte zu Boden. »Das sollen deine letzten Worte sein, ja?« Er zückte wieder das Ausbeinmesser und kappte die dünnen Plastikstreifen, mit denen Brooks' Handgelenke zusammengebunden waren. Dann machte er das Gleiche mit den Fußfesseln.
»Fffff ... « Der alte Sack versuchte sich aufzurappeln, aber seine Beine schienen ihm den Dienst zu versagen.
»Moment.« Wiseman griff mit der einen Hand in den Stoff von Brooks' Hemdkragen, packte mit der anderen den Gürtel des Alten und hievte ihn noch. »Ich helf dir ... «
Mit Schwung über die Mauer - und ab in die Tiefe.
Ein riesiger rot-grün-silberner Feuerball erhellte den Nachthimmel.
Einen Moment lang schien der alte Mann zu schweben, und dann bekam die Schwerkraft ihn in die Krallen. Brooks schrie und ruderte mit Armen und Beinen, während sein Körper kleiner und kleiner wurde ... bis er ganz unten auf dem betonierten Parkplatz ankam, achtzehn Stockwerke tiefer.
Er schlug auf wie ein überreifer Kürbis. Die Alarmanlagen der parkenden Autos plärrten los, ausgelöst von umherfliegenden Fetzen.
Wiseman spähte über die Mauer und sah den roten Klecks im orangefarbenen Licht der hektisch blinkenden und lärmenden Autos liegen. Dann ging er wieder nach unten in die Wohnung, sammelte seine leeren Bierdosen ein, schloss

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