Blut Und Knochen: Thriller
»Du bist nicht echt.«
»Ich bin so echt, wie du mich haben willst. Komm schon - hab ich dich je angelogen?«
Sie rollte sich auf die Seite und kehrte ihm den Rücken zu. »Inverness, vor drei Jahren.«
Er stöhnte. »Das hab ich dir doch schon erklärt ich war betrunken. Sie hat mir absolut gar nichts bedeutet.« Duncans Hand glitt an ihrem Körper herab. »Für mich gab es immer nur dich, das weißt du.« Die Hand streichelte ihren Oberschenkel. »Du warst die Welt tür mich.«
»Ich habe dich so gehasst.«
Seine Finger wanderten ein Stück nach oben, und ihr stockte der Atem. »Lass es mich wiedergutmachen ... « Er küsste ihren Nacken, ihren Hals, ihre Brüste, ihren Bauch, ihre
Draußen schepperte etwas, und Heather erstarrte. Licht durchflutete ihr winziges Gefängnis.
Er war wiedergekommen.
Sie richtete hastig ihre Kleider und sprang zum Gitter, während die Tür sich quietschend öffnete. »Bitte, ich habe solchen Durst.« Der Metzger stellte sechs Zweiliterflaschen Wasser auf den Boden der Zelle und ging dann wieder hinaus, ließ aber die Tür offen. Heather schnappte sich das Wasser, öffnete eine Flasche und trank gierig. Vor lauter Hast musste sie husten und spucken. Zwölf Liter Wasser!
Und dann stieg ihr der Geruch in die Nase - der köstliche Duft von Fleisch, der den Gestank des Desinfektionsmittels aus der chemischen Toilette überlagerte. Der Metzger war wieder da, und er hatte eine große Plastikbox mitgebracht. Er stellte sie ab, nahm einen Schlüssel aus der Tasche in seiner Schürze, schloss ein schweres Messing-Vorhängeschloss auf und stieß das Tor auf, das in das Gitter eingelassen war.
Heather spürte, wie ihre Eingeweide sich verkrampften. Es war so weit, jetzt würde er sie töten ...
Aber das tat er nicht. Er öffnete die Box und entnahm ihr ein Tablett mit Scheiben von gebratenem Fleisch, Salzkartoffeln, grünen Bohnen, Rosenkohl, Yorkshire-Pudding ... genug, um eine ganze Armee satt zu bekommen.
Heather kamen fast die Tränen.
So viel Essen. So viel Wasser!
Sie krabbelte darauf zu, schnappte sich eine Scheibe Fleisch, stopfte sie sich in den Mund und kaute, spülte es hinunter mit großen Schlucken Wasser.
Er stand da und sah ihr zu.
»Es ist '" sehr gut«, sagte sie, während sie sich noch ein Stück Fleisch und dazu eine Handvoll Gemüse nahm. Die Bratensoße lief ihr übers Kinn, als sie den nächsten Bissen von dem zarten, saftigen Fleisch abriss. »Mmmff ... « Noch ein Schluck Wasser. »Köstlich, wirklich sehr lecker.« Nur ja nicht undankbar klingen.
Der Metzger nickte, ging wieder zurück auf die andere Seite des Gitters und ließ das Vorhängeschloss einschnappen. Sie blieb mit ihrem Festmahl zurück.
Essen und Wasser für mehrere Tage ...
»Gehen ... gehen Sie weg?«
Er starrte sie schweigend an und deutete dann auf das Fleisch.
»Bitte, lassen Sie mich nicht allein ... «
Aber er ließ sie allein. Immerhin hatte DI Insch sich schon ein wenig beruhigt, als Logan von der Obduktion zurückkam. Ganze Leichen waren ja schon schlimm genug, aber Brooks ... Logan schüttelte sich. Es hatte etwas von einem grausigen Puzzlespiel gehabt. Im Büro des Inspectors waren beide Besucherstühle besetzt der eine von DI Steel, der andere vom Detective Chief Superintendent, der die Kriminalabteilung leitete. Alle warteten auf Logans Zusammenfassung der Höhepunkte. »Der vorläufige Bericht wird erst gegen Abend vorliegen, aber die Leiche weist an Kopf, Bauch, Oberschenkeln und Brust zahlreiche Blutergüsse auf - er wurde wiederholt geschlagen. Wie es aussieht, wurde Brooks rund achtundvierzig Stunden lang irgendwo gefangen gehalten, bevor er ... « - Logan suchte vergeblich nach einer möglichst taktvollen Formulierung - » ... bevor er vom Dach geworfen wurde.« Schweigen.
»Tut mir leid, Sir.«
Die Stimme des Inspectors war ein dumpfes Grollen, wie ferner Donner, der bedrohlich schnell näher kam. »Wiseman.« »Wir befragen alle Bewohner der Hochhaussiedlung, sichten die Überwachungsvideos von Castlegate -«
»Deswegen ist er nicht erschienen. Im Pub. Wiseman hatte ihn ... « Inschs Gesicht hatte sich über das gewohnte Zornrot hinaus zu einem bislang nie beobachteten changierenden Violett-Ton verfärbt, und er atmete zischend durch zusammengebissene Zähne. »Schicken Sie die Spurensicherung zu seinem Haus. Und wenn sie es Stein für Stein auseinandernehmen müssen, ich will -« Der Detective Chief Superintendent legte Insch die Hand auf den Arm. »David, Sie müssen jetzt nach Hause
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