Blut Und Knochen: Thriller
sagen wir drei Straßen parken?«
»Vier.« Sie nahm die Kippe aus dem Mund und hustete. »Nicht, dass es uns auch nur einen Furz nützen würde. Er wird es inzwischen abgeholt haben. Lassen Sie nach dem Wagen der Stephens fahnden.«
»Das ist schon erledigt.« Er ging hinüber auf die andere Seite des Betts. Neben dem Radiowecker auf Hazel Stephens Nachttisch stapelten sich Liebesromane und diverse Diät-Ratgeber. »Okay ... « Steel hievte sich aus dem Bett hoch und streckte sich. »Halten Sie mal fünf Minuten die Stellung, ich muss rasch für kleine DIs.«
Logan zog die unterste Schublade heraus: Socken und Strumpfhosen. Mittlere Schublade: diverse Slips, von String-Tangas bis hin zu riesigen Oma-Unterhosen. Oberste Schublade: BHs, eine Lesebrille und eine Broschüre von den Weight Watchers.
Er nahm sie heraus und blätterte sie durch, betrachtete die Vorher-nachher-Bilder - vorher dick und todunglücklich, nachher dünn und freudestrahlend. Wie hatte Rennie es ausgedrückt? »Dieser Wiseman hat wohl ein Faible für Pummelchen.« Logan zog sein Handy aus der Tasche und rief die Leitstelle an, um zu fragen, ob Heather Inglis auch bei den Weight Watchers gewesen sei. War sie. »Und Valerie Leith?«
Die folgende Pause war mit Tastaturgeklapper angefüllt. »Keine Ahnung. Aber ich könnte Sie zur Kollegin vom Opferschutz durchstellen. «
Wieder eine Pause, dann piepste es, und eine Stimme sagte: »Aye? Wollte sagen: PC Munro.«
Logan wiederholte seine Frage.
»Ich glaub nicht, aber-«
»Könnten Sie dann bitte den Ehemann fragen?«
»Würd' ich ja gerne. Der Typ ist aber im Zeugenschutzprogramm. Und Sie wissen ja, wie die drauf sind - haben ihre eigenen verdammten Gesetze. Außer, wenn sie was von einem wollen, dann heißt's immer: ) Wir sind doch alle ein Team.< Wissen Sie -« »Was sagt das Zeitschema? Gibt es Hinweise darauf, dass sie zu den Treffen gegangen sein könnte?«
»Hm? Ach so, nein. Keine ihrer Freundinnen hat so was erwähnt. Und in ihrem Tagebuch steht auch nichts darüber.« »Könnten Sie mit den Leuten vom Zeugenschutz reden und sie bitten nachzufragen?«
»Aye, aber das könnte dauern.«
Alec kam ins Schlafzimmer geschlappt und lehnte sich ans Fensterbrett. Die HDV-Kamera baumelte am Riemen an seinem Handgelenk. »Nichts für ungut, aber das ist nicht gerade der Stoff für großes Fernsehen.« Er blickte im Zimmer umher. »Wo ist denn Ihre Motzende Majestät?«
»Pinkeln. Sind die Kollegen unten fertig?«
»Es ist wieder mal ein Tatort mit Unmengen von Blut, aber es passiert nichts - nichts, was die Handlung zwingend vorantreibt. Wenn es so weitergeht, wird die halbe Doku aus Aufnahmen von weißen Overalls bestehen, die irgendwelche Wohnungen durchsuchen.«
»Tut mir leid, dass unsere Mordermittlung Sie langweilt, Alec.« Der Kameramann zuckte mit den Achseln. »Sie können ja nichts dafür. Aber wir brauchen -«
»Herrgott noch mal!« Steel erschien in der Schlafzimmertür und starrte auf den graubraunen Teppich hinunter, den jetzt eine Reihe klebriger roter Fußspuren zierte. »Alec!« Die Fährte endete an den blauen Überschuhen des Kameramanns.
»Hoppla ... Die ganze Küche war irgendwie voll davon ... «
»Und jetzt ist das ganze verdammte Haus voll davon!« »Tut mir leid.«
»Haben Sie eigentlich eine Vorstellung-«
Logan fiel ihr ins Wort, ehe sie sich noch mehr echauffieren konnte: »Ich bin vielleicht auf eine Spur gestoßen: Heather Inglis und Hazel Stephen waren beide bei den WeightWatchers.« »Valerie Leith?«
»Weiß ich noch nicht, ich warte noch auf einen Rückruf von den Zeugenschutz-Leuten.«
»Na toll, und bis der kommt, sind wir alle in Rente. Wenn sie bei den Weight Watchers war, wird es am Tatort Hinweise darauf geben. Kalorienarmer Tesafilm, Aufnahmeformulare, Davor-unddanach-Hosen, so was in der Art.« Steel zog den Reißverschluss ihres Tatort-Overalls auf. »Na los, raus aus den Strampelanzügen, wir haben ein ganzes Haus zu plündern.« »Es ist ... es ist wichtig, nicht in Panik zu verfallen ... « Die Stimme des Neuen kam von der anderen Seite des Gitters, wo Duncan gestorben war. Wo das Dunkel am stärksten war. »Haben Sie verstanden?Wir müssen Ruhe bewahren ... « Immerhin hatte er aufgehört zu schreien.
Heather nahm sich noch ein Schnitzel aus dem Alubehälter und senkte die Zähne in die Kräuterkruste. Sehr lecker. »Er ist ein ziemlicher Jammerlappen, nicht wahr?«
»Lass ihn in Ruhe, er hat bloß Angst.«
Sie konnte hören, wie der Neue sich im
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