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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Wohnzimmer und sah den weißgekleideten Gestalten zu, wie sie sämtliche Gegenstände mit winzigen Staubsaugern und Fingerabdruckpulver bearbeiteten. »Es gibt nur einen einzigen Grund, weshalb die Presse uns noch nicht den Arsch mit einem Kaktus versohlt hat: weil nämlich alle wissen, dass Wiseman schuldig ist.« Sie trat von einem Fuß auf den anderen. »Er ist doch schuldig, oder nicht?« »Faulds sagt, sie gingen vor zwanzig Jahren davon aus, dass Wiseman einen Komplizen hatte. Vielleicht steckt der ja dahinter?« Steel sah ihn finster an. »Ich dachte, ihr hättet den Komplizen schon einkassiert - den Schwager, wie heißt er noch gleich?«
»Ja, stimmt ... « Hüstel. »Vielleicht war er's doch nicht.«
»Ach nee, meinen Sie wirklich?« Steel machte auf dem Absatz kehrt und stapfte mit raschelndem Tatort-Overall die Treppe hinauf. Logan folgte ihr nach oben ins Schlafzimmer, wo sie ein Fenster aufmachte und sich eine Zigarette ansteckte. Draußen im Garten, wo im Dämmerlicht der frühe Reif auf dem Gras glitzerte, durchkämmten zwei Uniformierte in den unvermeidlichen weißen Papieranzügen das Buschwerk und den Schuppen.
»Verdammte Bullenkacke. « Steel schnippte ein paar Krümel taubengrauer Asche in den kalten Morgen hinaus. »Wie zum Henker soll ich diesen Fall lösen?«
»Um halb zwölf ist eine Pressekonferenz. Wollen Sie -«
»Ich meine, ist ja schließlich nicht so, als hätten die ganzen anderen Idioten es hingekriegt, und die haben's schließlich jahrelang versucht!« Sie rieb sich mit der Hand übers Gesicht, wobei sie es ganz verzog. »Wissen Sie eigentlich, dass ich heute Früh um halb vier den Polizeipräsidenten anrufen musste, um ihm zu sagen, dass wir die Chose verbockt haben? >Wiseman ist doch nicht der Fleischer, tut mir wahnsinnig leid, altes Haus.< Kam ungefähr so gut an wie Mutter Teresa im Puff ... «
Logan ließ sie noch eine Weile jammern, während er den Inhalt des einen Nachttischs inspizierte. Eine Schublade für die Socken, eine für die Unterhosen, eine für den bunt zusammengewürfelten Krimskrams, der sich bei jedem Mann im Lauf der Zeit ansammelt: Taschentücher, Spielkarten, Lesezeichen, eine kleine Nonne zum Aufziehen, die vermutlich gehen sollte, aber stattdessen nur mit einem knirschenden Geräusch obszöne Bewegungen machte. Neben der Nachttischlampe stand ein Foto - Tom und Hazel Stephen, die jüngsten Opfer des Fleischers. Es zeigte sie bei irgendeinem offiziellen Anlass: er in Anzug und Krawatte, sie in einem tief ausgeschnittenen schwarzen Cocktailkleid, aus dem sie fast herausfiel. Sie sahen glücklich aus.
»- aber bis zu den Ohren in der Scheiße. Warum konnten diese Volltrottel den Fall nicht vor zwanzig Jahren ordentlich abschließen?Wieso ist plötzlich alles meine Schuld?« Steelließ sich kraftlos auf den Rand des Doppelbetts sinken. »Und diese kleine Nervensäge von Alec folgt mir seit Tagen auf Schritt und Tritt. Wohin ich auch gehe - immer gucke ich in seine blöde Kamera. Nicht mal scheißen kann ich noch, ohne dass die BBC es filmt.«
Sie klopfte zwei Zentimeter Asche ab und trat sie mit ihrem blauen Plastik-Überschuh in den graubraunen Teppich. »Noch ein paar Tage wie der hier, und ich werde echt zum Insch.«
Sie ließ sich hinterrücks aufs Bett fallen, hielt sich die Hände vors Gesicht, sodass nur noch die Zigarette dazwischen herausschaute, und blies Rauchwolken an die Decke. »Also, kommen Sie
- gehen wir's noch einmal durch.«
Logan stellte das Foto auf seinen Platz zurück. »Muss das sein?« »Ja.«
»Na schön ... Die Nachbarin ruft um ein Uhr fünfzehn in der Notrufzentrale an und klagt, dass der Hund der Stephens die ganze Zeit bellt. Um zwei ruft sie noch einmal an. Der Hund hat inzwischen aufgehört, und sie sagt, sie hätte !Übergehen wollen, um ihnen mal gehörig die Meinung zu geigen, aber als sie aus dem Fenster schaut, sieht sie eine Person mit einer Margaret-ThatcherGruselmaske und einer Metzgerschürze, die Plastiktüten in den Kofferraum des Autos der Stephens lädt.«
Steel schwieg - Logan dachte schon, sie wäre eingeschlafen, da sagte sie plötzlich: »Und?«
»Und nichts.«
»Wie ist er hergekommen? Er ist mit dem Wagen der Stephens weggefahren, aber wie ist er gekommen?Wenn der Kerl mit seiner blutigen Schürze in den 15er Bus gestiegen wäre, dann wäre das doch wohl dem einen oder anderen aufgefallen, oder?«
»Ich lasse gleich mal jemanden die Kennzeichen von sämtlichen Fahrzeugen überprüfen, die im Umkreis von ...

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