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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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erwarten Sie - eine Parade zu Ihren Ehren?«
»- erfolgte das Zerstückeln mit einem Messer: Einseitig geschliffene Klinge, circa zwanzig Zentimeter lang -«
»Ich meine ja nur.«
»Haben Sie eine Ahnung, was für einen Ärger Sie uns damit eingehandelt haben?«
»- wobei der Einschnittwinkel auf einen rechtshändigen Täter schließen lässt -«
»Wie wär's denn mal mit: >Gute Arbeit, Logan, Sie machen der Truppe Ehre»Ach, nun führen Sie sich mal nicht so zickig auf, wir-« »Inspector, ich sage es Ihnen nicht noch einmal! Wir sind hier bei einer Obduktion und nicht auf dem Spielplatz!«
Steel errötete tatsächlich. »'tschuldigung, Doc.« Und dann, als niemand hinsah, knuffte sie Logan in den Arm. »Das war Ihre Schuld!«
Die Uhr im Sektionssaal zeigte Viertel nach acht, als Isobel ihren Assistenten endlich anwies, die Leichenteile abzuwaschen. Viertel nach acht - und Logan war seit vier Uhr früh im Dienst. Das waren genau ... Er war zu müde, um es auszurechnen.
Isobels Assistent fing mit dem Kopf an. Das Schmutzwasser lief gurgelnd in den Abfluss des Seziertischs, und als nach und nach Valerie Leiths Gesicht unter dem Überzug aus übelriechendem Schleim zum Vorschein kam, sank Logans Stimmung endgültig in den Keller. Bei den anderen Opfern hatte er noch eine gewisse Distanz wahren können. Sie waren einfach nur Fleischstücke. Aber Valerie Leith hier war anders - sie sah tatsächlich noch aus wie ein menschliches Wesen: fünfunddreißig Jahre, die Haut ganz verschrumpelt und verfärbt, das braune Haar in Strähnen ins Gesicht geklatscht, während Isobels Assistent die Klärbrühe abspülte.
Und irgendwie war Logan plötzlich ganz und gar nicht mehr stolz auf seinen Erfolg. Unter dem tiefblauen Novembernachthimmel war Aberdeen ein einziges funkelndes Lichtermeer, gebildet aus hunderten gelber und weißer Straßenlaternen. Des Bain, der Leiter der Kriminalabteilung, stand am Fenster seines Büros und blickte auf die Straßen der Stadt hinunter, wo Taxis vorbeibrausten und Grüppchen von betrunkenenAberdonians auf den nächsten Club, die nächste Frittenbude oder den Taxistand zuwankten. Irgendwo in der Ferne heulte eine Sirene. Es war fast Mitternacht. »Warum zum Teufel ist diese Klärgrube nicht schon beim ersten Mal abgesucht worden?«
»Warum hätten sie das tun sollen?« Steel gähnte so ausgiebig,
dass sie fast eine Maulsperre bekam, ohne sich die Mühe zu machen, sich die Hand vor den Mund zu halten, und ließ dann noch
einen kleinen Rülpser folgen. »0 Mann ... Gab ja keinen Grund zu der Annahme, dass da irgendetwas anderes drin sein könnte als das, wonach es aussah.«
»Insch hätte -«
»Tja, aber er hat nun mal nicht. Und wenn ich an seiner Stelle
gewesen wäre, hätte ich's auch nicht gemacht. Und Sie genauso wenig, Bill.«
Der Des drehte sich um und starrte Logan an. »Aber Sie haben es gemacht, Sergeant?«
»Es war nur eine Ahnung ... «
Steel klopfte ihm auf die Schulter. »Nicht so bescheiden! Ich sag's Ihnen, Bill, er -«
    Der Des fiel ihr ins Wort. »Die Frage ist: Was erzählen wir den Medien? Wie wird es aussehen, wenn sie erfahren, dass Valerie Leiths Leiche zwei Wochen lang unentdeckt in einer Klärgrube gelegen hat, keine zehn Meter von ihrem Haus entfernt? DI Insch-« »Fangen Sie jetzt nicht damit an, Bill, okay? Es war ein langer Tag, und ich hab keinen Bock darauf, mich mit Ihnen rumzustreiten.« Steel streckte sich auf ihrem Stuhl, bis ihre Gelenke knackten. »Ist doch egal, was wir der Presse sagen - die saugen sich doch sowieso wieder irgendwas aus den Fingern.« »Sie sehen nicht den großen Zusammenhang, Inspector. Wir haben aller Welt erzählt, Wiseman habe Valerie Leith ermordet, nicht wahr? Und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, sieht es auch noch so aus, als hätte ein und derselbe Täter die Inglisens und Tom und Hazel Stephen auf dem Gewissen. Wo war Wiseman, als die Stephens verschwanden? In Craiginches!« Der Des setzte sich an seinen Schreibtisch. »Jetzt haben wir es also mit zwei Psychopathen zu tun, die unsere Bürger abschlachten, und unser einziger Verdächtiger sieht von Tag zu Tag weniger verdächtig aus!« »Nun ja« - Logan kramte in seiner Jackentasche nach dem zerlesenen Exemplar von Smoak with Blood, das Steel ihm geliehen hatte, und warf es auf den Schreibtisch, »wir haben durchaus einen weiteren Verdächtigen.«
    » Was denn« - der Des betrachtete den Einband -, »Jarnie McLaughlin?«
    »Nein, William Leith. Ich habe ein

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