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Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Blut vergisst nicht: 13. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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du?«, bellte Lang.
    »Achtzehn.«
    »Ich glaube, dein Kumpel ist ein kleines bisschen älter.«
    »Pukui ist neunundzwanzig«, sagte Ding. »War schon viermal im Knast.«
    »Ich werde dir jetzt eine Hypothese beschreiben und dich dann was fragen«, sagte Lang. »Weißt du, was eine Hypothese ist?«
    »Bin doch nicht blöd.«
    »Das werden wir sehen.« Lang hielt inne, wie um seine Gedanken zu ordnen. »Wir haben einen Jungen, der keine Ahnung hat, und wir haben einen Kerl, der weiß, was Knast ist. Wir bieten beiden dieselbe Gelegenheit. Der Haken ist der, nur der erste Interessent kommt zum Zug.«
    Noch ein Bluff: nahelegen, Pukui wäre ebenfalls in Haft. »Hier ist die Frage. Eine zweiteilige. Schaffst du das?« Atoa sagte nichts.
    »Wer kommt frei? Wer muss die Sache ausbaden?«
    Atoa kniff die Lider fest zusammen und schüttelte den Kopf.
    Lang wartete.
    Atoa öffnete die Augen wieder und beugte sich vor. »Was Sie von mir wissen wollen, kann mich das Leben kosten.«
    »Sieht schlecht aus für den Hund«, sagte Lang.
    Atoa fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und warf dann den Kopf in den Nacken. Seine Luftröhre zeichnete sich wie ein gewellter Schlauch unter der Haut ab.
    Lang und Ding schauten sich mit angespannten Mienen an. Die nächste Äußerung des Jungen würde zeigen, ob sie gewonnen oder verloren hatten.
    Schließlich setzte Atoa sich wieder auf. Er schaute Ding lange an. Dann: »Ich rede nur mit Ihnen, nicht mit ihm.«
    »Kein Problem.«
    »Ich bin nur gefahren.«
    »Wenn das stimmt, wird sich das zu Ihren Gunsten auswirken.« Ding bemühte sich um eine neutrale Stimme. »Sie kümmern sich um meinen Hund?«
    »Ich werde Ihnen jetzt Ihre Rechte vorlesen, Pinky.«
    »Scheiße. Scheiße. Scheiße.«
    Ding las von einem Kärtchen ab. Danach fragte sie: »Haben Sie verstanden, was ich Ihnen eben erklärt habe?«
    »Ja«, sagte Atoa. »Ich bin im Arsch.«
    »Wollen Sie immer noch mit uns reden?«
    »Hab ich eine andere Wahl?«
    »Ja, Pinky, haben Sie. Und Sie haben das Recht auf einen Anwalt.«
    »Was soll's. Fangen wir an.«
    »Erzählen Sie mir von Kealoha und Faalogo«, sagte Ding. »Die Jungs hatten Ärmel.« Atoa benutzte einen Gefängnisausdruck für tätowierte Arme. »Warum das Attentat?«
    »Ich weiß nur die Scheiße, die ich mitgehört habe.« Ding bedeutete ihm mit einer Handbewegung, er solle weiterreden.
    »L'il Bud hat Ted gesagt, er will, dass die Sache derbe rüberkommt.«
    »Ted Pukui.« Atoa nickte.
    »Soll das heißen, dass T'eo eine Botschaft aussenden wollte?«
    »Taub oder was? Ja, das ist das, was ich gehört habe.«
    »Was für eine Botschaft?«
    »Dass es nicht gesund ist, wenn man sich in die Geschäfte eines anderen einmischt.«
    »Für wen war diese Botschaft bestimmt?«
    »Für den Kerl, der Kealoha und Logo hierhergeschickt hatte.«
    »Und wer wäre das?«
    Atoa sah aus, als würde er, was die Kooperation anging, gerade einen Sinneswandel durchmachen. Ding wiederholte ihre Frage.
    »Ein Typ in Kalifornien.«
    »Haben Sie einen Namen?«
    Ich war mir sicher, dass statisches Rauschen Atoas Antwort verzerrte.
    Aber der Schock in Dings und Langs Gesichtern war offensichtlich.
    »Buchstabieren Sie das bitte«, sagte Ding. Atoa tat es.
    Mein Gesicht wurde heiß, während der Raum um mich herum zusammenschrumpfte.

32
    Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. Hob den Kopf.
    Zwei blaue Augen spiegelten die Verwirrung in meinen. »Hat er wirklich AI Lapasa gesagt?«, fragte Ryan. »Das hab ich zumindest gehört.«
    Aus dem Lautsprecher drang weiterhin Stimmengemurmel. »Hieß denn nicht der Kerl in dem JPAC-Karton Alexander Lapasa?«
    Ich nickte bedrückt.
    »Der Kerl mit Spider Lowerys Hundemarke.«
    »Das muss ein Zufall sein.«
    »Ein Zufall so groß wie Sierra Leone.«
    »Es muss Dutzende von AI Lapasas geben«, sagte ich. »Außerdem spricht Atoa von einem Samoaner aus Kalifornien. Lapasa war Italiener, und aus Honolulu.«
    Ryan und ich konzentrierten uns wieder auf das Verhör. Ding fragte nun nach L'il Bud T'eo.
    »L'il ist ein ganz harter Hund.« Atoa rutschte auf seinem Stuhl hin und her. »Leute, die ihm an den Karren fahren, bezahlen dafür.«
    »Leute, die mir an den Karren fahren, bezahlen dafür.« Trotz der schlechten Übertragung klang Langs Stimme eisig. »Aber ich lasse sie nicht erschießen.«
    »Das ist Blödsinn.« Wieder wischte Atoa sich übers Gesicht.
    »Erzählen Sie uns von AI Lapasa«, sagte Ding.
    »Ich weiß nur, was ich gehört habe.«
    »Was haben Sie

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