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Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Lyga
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Sieh meine Macht! «
    Jazz drehte sich um und hörte Hughes lautstark fluchen beim Anblick von Belsamo, der Hose und Unterhose auf die Knöchel hatte fallen lassen und mit einer Hand stolz seinen geschwollenen Schwanz präsentierte. » Sieh! « , rief er wieder und krähte.
    Hughes stieß Jazz aus der Tür und schlug sie hinter sich zu. » Na toll. Wenn er fertig ist damit, sein Hühnchen zu würgen, darf jemand da drin sauber machen. «
    » Hughes … bilde ich es mir nur ein, oder hatte der Typ keine Ahnung, von welcher Nachricht ich gesprochen habe? «
    Hughes verzog das Gesicht. » Ich glaube, es gefällt mir nicht, in welche Richtung sich das entwickelt. «
    » Es ist nur … Wenn er nichts von der Nachricht weiß, dann kann er nicht … «
    » Hör zu, warten wir einfach das Ergebnis des DNA -Tests ab. Sinnlos, sich vorher den Kopf zu zermartern. «
    » Aber … «
    Der Detective brachte ihn zum Schweigen. » Wir haben ein bisschen Zeit. Hast du die Freiheitsstatue schon mal gesehen, Jasper? «

34
    Der Nachmittag war kalt, aber sonnig in Lobo’s Nod, selbst auf dem verfluchten Grund, der Billy Dent einst gehört hatte. Connie hatte versucht, Jazz anzurufen – das war jetzt doch zu wichtig, fand sie, und der Traum, in dem er beerdigt gewesen war, hatte sie aus der Fassung gebracht –, aber sie war nur an seine Mailbox geraten. Na ja, vielleicht gut so. Was er in New York tat, war bedeutsam und wahrscheinlich gefährlich. Er konnte keine Ablenkung gebrauchen.
    Der Ast war noch dort, wo Connie ihn in der Nacht zuvor in die Erde gerammt hatte, als sie mit Howie wieder auf dem Gelände des einstigen Dent-Hauses eintraf. Howie sah sich um. Bei Tageslicht war der Ort weniger unheilvoll. Trotz der Bäume und Hecken lag er allerdings auch weniger versteckt. Jeder, der vorbeifuhr, konnte sie sehen.
    » Glaubst du, jemand wird uns hier sehen und fortjagen? « , fragte Howie.
    Connie zuckte mit den Schultern und ließ die Werkzeuge auf die Erde fallen. Sie spähte an den Grenzen des früheren Dent-Grundstücks entlang, zu den Bäumen und Sträuchern. » Ich glaube nicht. Aber sollen sie es ruhig versuchen. Wenn alles gut geht, brauchen wir nicht lange. «
    Sie fingen mit einem Pickel an und hackten abwechselnd die harte Kruste der Erde auf. Howie hatte die Schaufel aus seiner Garage mitgehen lassen, aber auf dem Weg zu Conny war ihm bewusst geworden, dass sie um diese Jahreszeit erst die gefrorene oberste Erdschicht aufbrechen mussten. Deshalb hatte er in einer Eisenwarenhandlung gehalten. » Du schuldest mir übrigens zwanzig Mäuse « , sagte er zu Connie.
    Binnen fünf Minuten war Connie erschöpft. Legte die schwere Jacke ab und fing an, die Spitzhacke zu schwingen. Sie versuchte, nicht daran zu denken, was sie tun würde, wenn sich alles als Scherz herausstellen sollte. Sie hätte sich für nichts und wieder nichts eine Menge Ärger mit ihren Eltern eingehandelt.
    » Du machst das großartig « , feuerte Howie sie an. » Schau sich das einer an! «
    Connie widerstand dem Drang, die Hacke in Howies Kopf statt in die Erde zu bohren, und schuftete weiter, bis sie einen Fleck von rund einem Meter Durchmesser aufgelockert hatte. Die Erde darunter war wärmer und loser. Sie griff nach der Schaufel. Howie reichte sie ihr freundlicherweise.
    Sie grub rund dreißig Zentimeter tief, ehe sie Howie mit einem tödlichen Blick ansah, der ihn dazu brachte, sich von seinem Hintern zu erheben und sie abzulösen. Er grub eine Weile unter beständigem Klagen, bis sein Telefon piepte.
    » Es ist Sam « , sagte er nach einem Blick auf das Gerät. » Sie braucht mich. « Seine Stimme zitterte beinahe vor Freude.
    » Wahrscheinlich müssen Grammas Windeln gewechselt werden « , sagte Connie.
    » Aber meine Finger streichen vielleicht sanft über Sams, während wir es zusammen tun « , sagte Howie.
    » Schön. Fahr zu. Aber vergiss nicht wiederzukommen. «
    Nachdem Howie fort war, gönnte sich Connie eine fünfminütige Pause, ehe sie zur Schaufel griff und weitergrub. Sie war entschlossen, nicht aufzuhören, bis sie etwas gefunden hatte, egal was. Einen Kaninchenbau. Eine Schatztruhe voll spanischer Dublonen. Eine Erdöllagerstätte, die sie reicher als Midas machen und die Energiekrise beenden würde. Irgendetwas. Und wenn es den ganzen Tag und die ganze Nacht dauerte.
    Es dauerte jedoch nicht so lange. Es dauerte nur weitere fünf Minuten.
    Leichen, das wusste Connie, wurden aus Gründen, die ihr entfallen waren, mindestens eins

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