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Blut will Blut

Blut will Blut

Titel: Blut will Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Barnes
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nichts mit unserem Scherzbold
zu tun haben, es aus eigener Erfahrung ganz genau weiß .»
    «Wie Sie wollen, Spraggue.»
Dariens Augen waren wie Eis.
    «Cops wären noch besser.»
    «Nein. Was soll ich Ihrer
Meinung nach jetzt tun?»
    «Sagen Sie die Probe ab, und
schaffen Sie Caroline hier weg.»
    Darien schlug sich vor die
Stirn. «Mein Gott! Caroline! Irgendwer wird sie bemuttern müssen, andernfalls
steigt sie noch aus!»
    «Ich bezweifle, daß John
Langford dazu in der Lage ist. Das ist jetzt Ihre Aufgabe», sagte Spraggue.
    «Haben Sie sie unten gelassen?»
Der kleine Mann flog praktisch zur Tür. «Wahrscheinlich hat sie einen
Nervenzusammenbruch!»
    Spraggue folgte ihm den ersten
Treppenabsatz hinunter, bog dann zur Bühne ab. Er zog die Tür genau in dem
Augenblick auf, als Karen sie von innen aufstieß.
    «Danke.» Ein grimmiger Blick
lag in ihren Augen, in der Hand hielt sie einen Eimer.
    «Ich muß mit Ihnen sprechen.»
    «Tja, dann müssen Sie mich
begleiten. Gottverdammte Sauerei! Haben Sie Carolines Garderobe gesehen? Sie
wird bestimmt nicht mehr dort hineingehen. Sagt, ich müßte ihr einen anderen
Raum besorgen! Und Eddie, der arme Kleine!»
    Spraggue legte eine Hand auf
Karens Schulter, drehte sie behutsam zu sich um. «Nur eine Minute, okay?»
    «Ich habe aber keine Minute
Zeit, Spraggue!» Sie schüttelte seine Hand ab.
    «Sie kommen heute abend auf
Dariens Gala.»
    «Sie machen Witze», erwiderte
sie scharf. «Ich habe heute abend noch tausend Dinge zu erledigen. Eine der
Nebelmaschinen macht Ärger...»
    «Darum wird sich Ihr
Stellvertreter kümmern müssen. Anweisung von Darien. Ich brauche jemanden, der
mir hilft, die Verdächtigen im Auge zu behalten.»
    «Können Sie Darien nicht
überzeugen, den Unsinn abzusagen?»
    «Ich hab’s versucht.»
    «Was Dümmeres konnte ihm nicht
einfallen! Als ich das erste Mal den Zeitplan sah, habe ich ihn gleich deswegen
angerufen. Wer schmeißt schon zu diesem Zeitpunkt eine Party? Heute abend sollte
die Generalprobe sein, morgen die Vorpremiere! Welcher Wahnsinnige will die
Presse bei einer Generalprobe dabeihaben? Aber so hat’s der alte Phelps immer
gemacht, und so will es Darien auch!»
    «Werden Sie kommen? Ich bringe
Ihnen auch Blumen mit und hole Sie um halb neun ab.»
    Genauso hatte sie auf seinen
Vorschlag reagiert, nach der Probe noch ein Eis zusammen essen zu gehen. «Nein.
Ich bin allergisch gegen Blumen», sagte sie steif. «Ich habe auch nichts zum
Anziehen, und ich werde zu Fuß gehen.»
    «Sorry. Ich scheine immer genau
das Falsche zu sagen.»
    Sie starrte den Korridor
hinunter, schüttelte den Kopf. «Nein. Es tut mir leid. Ich habe im Augenblick
nicht gerade meine beste Zeit.»
    «Aber ich habe trotzdem das
Falsche gesagt.»
    Sie lächelte kurz. «Wenigstens
haben Sie nicht gefragt, warum ich Inspizientin geworden bin. Die meisten Typen
versuchen es damit innerhalb der ersten zehn Sekunden.»
    «Warum sind Sie...»
    «Spraggue!»
    Er strich eine Strähne ihres
dunklen Haares fort, die ihr in die Stirn gefallen war. «Treiben Sie mir
irgendwo einen Karton auf, und dann kümmere ich mich um den Hund.»
    «Tun Sie das? Ich mache mir
Sorgen um Eddie. Ich glaube, er sollte besser nach Hause gehen.»
    Verdammt. Immer noch Eddie.
Immer Eddie.
    «Darien hat die Probe für heute
nachmittag abgesagt. Schicken Sie den Jungen nach Hause», meinte Spraggue.
    «Gott sei Dank.» Die
Inspizientin atmete erleichtert auf. «Wenn alle hier weg sind, haben wir
wenigstens die Chance, bis heute abend alles fertig zu haben!»
    Langsam gingen sie den Korridor
zu einem Lagerraum hinunter. Karen entdeckte einen großen, flachen Karton.
«Brauchen Sie Handschuhe?» fragte sie zögernd, wobei ein Schaudern ihren
Widerwillen seiner Aufgabe gegenüber verriet.
    «Meine Hände lassen sich
leichter abwaschen», antwortete Spraggue.
    In Carolines Garderobe sah es
noch genauso aus, wie er sie verlassen hatte: Das Licht war aus und die Tür
geschlossen. Er legte den Kadaver des Hundes in den Karton. Die Orchideen
klebten in dem bereits geronnenen Blut. Er schloß den Deckel. Es erinnerte ihn
an die Fledermaus, die enthauptete Fledermaus in der wie ein Geburtstagsgeschenk
verpackten Schachtel. Allerdings in erheblich größerem Maßstab.
    Er dachte an Georgina, als er
sich in Carolines Waschbecken die Hände wusch. Wo war sie gewesen? Wenn sie auf
direktem Weg zu Marys Wohnung gefahren war, hatte er ein weiteres Alibi.
    Carolines zart parfümierte
Seife zeigte keinerlei

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