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Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition)

Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition)

Titel: Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Low
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Mann in Hvitrann wahrscheinlich sein erster war.«
    Krähenbein sah den Jungen an und nickte, Gjallandi ging wieder an seinen Platz. Einen Moment später setzte Krähenbein sich an die Seite des kleinen Wenden, der aufschreckte.
    » Es ist nicht leicht, einen Menschen zu töten«, sagte Krähenbein, und Bertos Augen schienen zu leuchten, als er ihn ansah. Krähenbein erinnerte sich an den ersten Mann, den er getötet hatte. Es war Klerkon, der Plünderer, der ihn zusammen mit seiner Mutter und seinem Pflegevater gefangen genommen hatte. Seine Mutter und sein Pflegevater waren tot, aber Orm hatte Krähenbein von seiner Eisenkette an diesem Scheißhaus befreit. Orm hatte zwar nicht gewusst, wer Krähenbein war, hatte ihn aber trotzdem freundlich behandelt. Mehr als freundlich – in Nowgorod hatte er ihn mit Thorgunna losgeschickt, um ihm Kleider und andere notwendige Sachen zu kaufen, darunter auch eine kleine Axt, denn der neunjährige Krähenbein hatte darauf bestanden, ein Krieger zu sein und folglich eine Waffe zu brauchen.
    Auf dem Marktplatz von Nowgorod hatte er dann Klerkon gesehen, zusammen mit Orm und Finn und den anderen – auch Martin war dabei gewesen. Krähenbein hatte sie gar nicht richtig wahrgenommen und wusste auch nicht, dass sie über hochwichtige Dinge verhandelten. Er hatte nur Klerkon gesehen.
    Er erinnerte sich an dieses Gefühl damals – ein plötzliches grausames Hochgefühl, mit dem er fast über den Platz geflogen war, um dann hochzuspringen, weil er noch so klein war, und Klerkons Stirn mit der Axt zu spalten.
    Sie war eingedrungen wie ein Messer ins Ei, erinnerte er sich, als er es Berto erzählte. Er erwähnte nicht, wie dieses Gefühl noch eine lange Zeit danach Abend für Abend wiedergekommen war und wie unangenehm ihm dabei immer die Hand gejuckt hatte, in der er die Axt gehalten hatte. Er brauchte es auch gar nicht zu erwähnen, denn Berto konnte das alles in Krähenbeins verschleierten Augen ablesen, sodass er ihm, einem plötzlichen Impuls folgend, die Hand auf den Arm legte.
    Die Berührung brachte den Prinzen aus der Dunkelheit zurück, und ihn überlief ein kalter Schauer. Er gab sich Mühe, seine Stimme fest klingen zu lassen, denn schließlich wollte er ja Berto trösten und nicht von ihm getröstet werden.
    » Später«, fuhr er fort, » tötete ich Kvaeldulf, den Mann, der meine Mutter getötet hatte, und zwar auf ziemlich die gleiche Weise. Aber von ihm habe ich hinterher nicht mehr geträumt.«
    Berto sah ihn mit traurigem Hundeblick an, und Krähenbein wurde unbehaglich. Es erinnerte ihn an das chasarische Mädchen, mit dem er das erste Mal geschlafen hatte, und er erwähnte es Berto gegenüber, um das Thema zu wechseln. Berto wurde feuerrot und machte große Augen.
    » Hast du schon viele Frauen gehabt?«, fragte er. Krähenbein dachte nach.
    » Die erste war das chasarische Mädchen. Wladimir und ich nannten sie ›die Bank‹, denn sie ließ sich dazu immer auf ihre Hände und Knie nieder.«
    Die Männer, die in der Nähe saßen, lachten, und Bertos Augen wurden noch größer, womit allen klar war, dass er noch nie im Leben gebumst hatte.
    » Ich war damals elf«, sagte Krähenbein, » und sie sagten zu mir, ich sei spät dran.«
    » Das hast du hinterher aber wieder wettgemacht«, brummte Kaetilmund mürrisch. » Ich denke noch an dieses dänische Mädchen, das wir bei einem Überfall mitnahmen und an das du uns nicht ranlassen wolltest.«
    » Sigrid«, sagte Krähenbein versonnen. » Sie starb bald darauf an der Scheißerei, also hatte niemand viel Freude an ihr.«
    » Dann gab es da noch die berühmten Zwanzig«, erinnerte Kaetilmund. » Letztes Jahr, als wir in Polazk waren, um Wladimir die Braut zu holen, die ihn verschmäht hatte.«
    Krähenbein schwieg, denn er hatte die Erinnerung an diesen kurzen und blutigen kleinen Zwischenfall aus seinem Gedächtnis verdrängt und wollte sie nicht unbedingt wieder hervorholen.
    » Der Fürst von Polazk«, erklärte Kaetilmund Berto, der mit offenem Mund zuhörte, » war dagegen, dass seine Tochter Prinz Wladimir heiratete – also zogen wir zu seiner Festung, brachten ihn um und nahmen sie mit. Dabei nahmen wir auch noch zwanzig weitere Mädchen aus Polazk mit, und der kleine Olaf hier bediente sie alle, ehe wir sie verkauften. Es war ein Wunder, dass er sich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte, ganz zu schweigen davon, dass er dann auch noch Wladimirs Bruder die Axt zwischen die Augen klemmte.«
    Die Männer

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