Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition)

Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition)

Titel: Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Low
Vom Netzwerk:
sagte Kaetilmund, und Murrough spuckte ins Feuer.
    » Also haben sie jemanden mit einer Botschaft losgeschickt«, knurrte er, dann bediente er sich mit Eintopf aus dem Kessel.
    Krähenbein ging zur Tür und sah hinaus. Der Wind war noch stärker geworden, und es goss nach wie vor in Strömen. Blauweiße Blitze zuckten, der Donner grollte, und er hörte die See bis hierher toben. Er glaubte nicht, dass ein Bote in diesem Wetter so schnell irgendwelche Krieger erreichen würde – außerdem würde kein vernünftiger Mensch sich in Eisen kleiden, wenn Thor seinen Hammer schleuderte. Und das sagte er auch den anderen, als er zum Feuer zurückkehrte, worauf Gjallandi die Schultern zuckte.
    » Es sei denn, es gibt eine Festung ganz in der Nähe«, gab er zu bedenken. » Denn wo würden die Leute von hier sonst auch hinlaufen, um Schutz zu suchen?«
    Murrough schnaubte.
    » Ach, irgendwohin eben. Es sind einfach zu viele Frauen und Kinder darunter, um einen Kampf mit uns zu riskieren. Sie werden Schutz suchen, wo sie können, und die Nachricht über uns meilenweit verbreiten … bei den Göttern, Junge, zieh deine nassen Klamotten aus, sonst holst du dir an Land den Tod, dem du auf See entgangen bist.«
    Dies sagte er zu Berto, der in seinen nassen Kleidern zitternd am Feuer saß, während die anderen sich auszogen und einen Platz suchten, wo sie ihre Sachen trocknen konnten. Der Wende sah den großen Iren mit einem unsicheren Blick an.
    » Wenn hier auch wieder solche Kerle ankommen wie in Galgeddil«, sagte er, » dann möchte ich lieber nass, aber angezogen sein, als ihnen mit nacktem Arsch gegenüberzutreten.«
    Darüber mussten einige lachen, aber ein paar der Männer zogen sich doch lieber wieder an.
    Krähenbein betrachtete Hoskulds Männer, die nass und trübsinnig beisammensaßen – Halk hatte sich von ihnen abgesondert – und sah Gorm fragend an.
    » Wie gut kannst du handeln?«, fragte er. Die Antwort war ein misstrauischer Blick. » Gehen wir mal davon aus, dass die Bewohner hier kämpfen können, wir sie aber davon überzeugen können, dass wir keine bösen Absichten haben. Stellen wir uns vor, wenn sie nicht geflüchtet wären, dass du diesem oder jenem geholfen hättest und dass sie sich nun bereit erklärt hätten, uns als Gegengabe für – sagen wir – vier neue Sklaven ein gutes Schlachtpferd zur Verfügung zu stellen. Irgendwie scheint es doch unsinnig, darauf zu warten, bis sich das alles ergibt, deshalb werden wir uns das Pferd jetzt schon mal nehmen.«
    » Ich bin kein Thrall, der gekauft und weiterverkauft werden kann«, rief Gorm aufgebracht. » Es verstößt gegen das Gesetz, einen anständigen freien Mann als Thrall zu verkaufen, und schon gar nicht durch einen Christen.«
    Krähenbein legte den Kopf auf die Seite und sah ihn spöttisch an. Auf diesen Augenblick hatte er nur gewartet, um Gorm und den anderen aus Hoskulds Mannschaft ein für alle Mal klarzumachen, wie es um sie stand.
    » Das Gesetz bin ich«, erwiderte er. » Und ich bin kein anständiger Christ, wie du ja schon mehrmals betont hast. Und ihr alle seid jetzt Thrall, egal was ihr vorher wart.«
    Kaetilmund, der sich gerade mit zwei Männern und einem scharfen Messer zu den Ställen aufmachen wollte, lachte über Gorms Gesicht – doch Mar bemerkte, wie die Christen betreten zu Boden blickten.
    Sie brieten das beste Pony am Spieß. Sie hatten in diesem Unwetter einen Unterschlupf, ein Feuer und Essen – das reichte erst mal, um alle zufriedenzustellen. Die Männer rekelten sich am warmen Feuer und stellten Wachen auf, falls die Bewohner wiederkommen sollten. Sie horchten auf den Sturm, der draußen heulte, und alle waren sich einig, dass nur Verrückte bei diesem Wetter kämpfen würden. Der einzige Kampf hier ging um einen Platz zum Trocknen oder um die Überreste vom Pferdebraten, und außer einem gelegentlichen Brummen oder Schmatzen hörte man weiter nichts.
    In der Nacht nahm der Sturm noch weiter an Stärke zu, und nur der gelbe Hund schlief fest. Der Wind beunruhigte die Männer, außerdem rechneten sie noch immer mit der Möglichkeit, doch noch von Feinden überrascht zu werden. Also überprüften sie lieber ihre Riemen und Klingen, statt zu schlafen.
    Gjallandi kam zu Krähenbein, hockte sich neben ihn und deutete mit dem Kopf zu Berto hinüber, der noch immer fröstelte und in die Flammen starrte.
    » Ich glaube, ihm macht das Töten zu schaffen«, sagte er leise. » Mir ist gerade durch den Kopf gegangen, dass dieser

Weitere Kostenlose Bücher