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Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition)

Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition)

Titel: Blutaxt: Die Eingeschworenen 5 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Low
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ein Kupferspiegel, sodass der ganze Raum wirkte wie eine große Schale aus rotem Gold, und er war sich seiner mit Salz verkrusteten Kleider, der verfärbten Fibel und des schwarz angelaufenen Halsringes peinlich bewusst.
    Er sah sich nach den beiden anderen um und wusste, dass sie zu dritt eine Schmutzspur auf diesem Boden hinterließen wie Schnecken auf einem goldenen Teller. Sein angedeutetes Lächeln erstarb jedoch, als er die Wächter hinter sich wieder erblickte, die er schon fast vergessen hatte, mit ihren langen Kettenhemden, die klirrend an ihre Beine schlugen, und mit ihren unsichtbaren Gesichtern hinter den Visieren ihrer Helme. Er dachte daran, dass seine Männer zwar im Warmen und Trockenen saßen, jedoch hier nicht zugegen waren, sondern von den Kriegern des Hochkönigs ferngehalten wurden, bis die Situation geklärt war.
    Das dunkle Dach der Halle ragte hoch über ihm auf, und das laute Stimmengewirr und der Duft nach gutem Essen überfielen ihn mit Macht. Vor ihm auf dem Thron saß eine Gestalt, das dunkle Haar war mit einem geflochtenen Goldband zurückgehalten, das Gesicht durch den Rauch der Fackeln nur undeutlich zu sehen, während er sich bald nach der einen, bald nach der anderen Seite wandte und mit den niedrigeren Königen sprach, die hier saßen. Mael Sechnaill, der Hochkönig der Iren.
    Er drehte sich um, als Gilla Mo vor ihn trat, und mit einem Lächeln winkte er dem König von Briga, er solle sich neben ihn setzen. Dies war Gilla Mos Halle, und es war sein Hochsitz, aber da er Mael Sechnaill als den Mächtigeren anerkannte, verbeugte er sich, ehe er sich setzte. Auf dessen linke Seite, wie Krähenbein feststellte, nicht auf die rechte, die für einen Mann reserviert war, der offenbar blind war.
    Im nächsten Moment jedoch war Gilla Mos weißes Haar dicht am Ohr des Hochkönigs, während Krähenbein dastand und den Blicken und geflüsterten Fragen ausgesetzt war, außerdem diesen Gesichtern, die wie Schweinerüssel auf ihn gerichtet waren, um festzustellen, wer da gekommen war, um aus ihrem Trog zu fressen.
    Krähenbein konnte sich einiges von dem denken, was der dicke König von Briga da erzählte – dass eine Bande Norweger angekommen sei, die behaupteten, zu den berühmten Eingeschworenen zu gehören, und von einem selbst ernannten Prinzen von Norwegen angeführt wurden und an der Küste von Ath Na Gassan schiffbrüchig geworden waren. Und dass sie behaupteten, Christen zu sein und einer von ihnen namens Murrough mac Mael sich als ein Ui Neill ausgegeben habe, weswegen Briga ihnen Gastrecht gewährt und sie zum Hochkönig gebracht hatte.
    Und es war ein weiter Weg, dachte Krähenbein bitter – sie sind geritten, und wir mussten laufen. Nach ein paar Stunden, die sie mit den Seekisten auf den Schultern über bewaldete Hügel gezogen waren, hatte Krähenbein sich geweigert weiterzugehen. Schließlich hatte Congalach widerstrebend eingewilligt, die Seekisten vorn auf die Ponys zu laden, was die Männer etwas besänftigt hatte, die Krähenbein ohnehin finstere Blicke zuwarfen, weil das Glück ihn offenbar verlassen hatte.
    Unterwegs hatte Murrough versucht, etwas mehr über diese Männer von Briga herauszufinden, vor allem, was sie machten, aber außer der Information, dass Mael Sechnaills Heer in Kwoth stand, erfuhr Murrough nicht viel.
    » Er ist recht höflich«, flüsterte er Krähenbein zu, als sie Rast machten, » aber dieser Congalach redet viel und sagt nichts. Ich weiß nur, dass sein Heer nach Tara zieht und seine Männer sieben Jahre lang für den Krieg ausgebildet werden.«
    » Und mir ist klar, dass wir Gefangene sind, auch wenn wir unsere Waffen noch haben«, murmelte Kaetilmund, und die anderen nickten zustimmend. Krähenbein bemühte sich, so unbesorgt wie möglich zu wirken.
    » Solange wir unsere Klingen in der Hand haben, sind wir keine Gefangenen«, sagte er. » Zusammen bedeuten wir Krieg, wir müssen nur noch darauf warten, dass die Nornen ihn weben.«
    Dennoch hatte Krähenbein, als er nun vor dem Hochkönig stand, das Gefühl, als sei er von einer Meute von Hunden umringt, die in ihm einen entkommenen Wolf sahen. Also beschloss er, die misstrauischen Blicke zu ignorieren, und konzentrierte sich stattdessen auf die reich ausgestattete Halle.
    Da gab es einen mächtigen Wandteppich. Darauf ein geflügelter Jüngling oder vielleicht auch eine Frau, in Blau und Grün; ein bärtiger Mann, der entweder tot war oder schlief, und noch weitere Gestalten. Ihre Farben waren

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