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Blutbeichte

Blutbeichte

Titel: Blutbeichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Barclay
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weil sie nicht da war.«
    »Okay. Aber was wurde an den anderen Tatorten sonst noch zurückgelassen? Was haben wir in den Schlafzimmern gefunden?«
    »An den Tatorten von Aneto und Lowry gab es Hinweise, dass die Morde mit Sex zu tun haben könnten«, sagte Blazkow.
    »Bei Ortis ebenfalls«, sagte Bobby. »Sexspielzeuge, DVDs. Ich erinnere mich, dass einiges von dem Zeug ein bisschen verstaubt war, aber alles lag auf seinem Bett. Außerdem Arbeitsunterlagen, Terminkalender und Fotos.«
    »Bei Aneto haben wir auch Fotos gefunden«, sagte Danny.
    »Und neben Lowrys Bett lagen Liebesbriefe von seiner Ex-Freundin.«
    »Bei Aneto lagen Schachteln mit Wachsstreifen«, erinnerte Martinez sich.
    »Und bei Ortis war es Gleitcreme.«
    »Als hätten sie alle etwas gesucht. Aufgezogene Schubladen, durchwühlte Schränke … Meint ihr, der Täter war hinter irgendetwas her?«, fragte Blazkow.
    »Kann schon sein«, sagte Bobby. »Vielleicht war er abgezockt worden.«
    »Wir sollten überprüfen, welche Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern bestehen«, schlug Danny vor. »Wir haben einen Wall-Street-Typen, einen Schauspieler, einen Grafikdesigner …«
    »Typische Schwulenjobs«, sagte Martinez.
    »Das Sensitivitätstraining hat sich bei dir wirklich gelohnt«, stichelte Danny.
    »Ja. Ich lebe jetzt mit dem Psychologen zusammen«, erwiderte Martinez.
    »Du bist total bescheuert.«
    »Könnte es etwas mit dem beruflichen Erfolg der Opfer zu tun haben?«, fragte Blazkow. »Hatte der Täter vielleicht Komplexe? Die Männer waren alle erfolgreich … jedenfalls oberflächlich betrachtet, wenn man sie auf der Straße gesehen hätte.«
    »Bei den Typen von der Wall Street geht es nur um den Schein«, sagte Danny. »Warum sonst rasten sie dermaßen aus, wenn sie mit heruntergezogenen Hosen erwischt werden, wie sie es mit einer billigen Nutte treiben?«
    »Ja«, pflichtete Bobby ihm bei. »Und dann erzählen diese Penner uns, dass sie unsere Gehälter bezahlen, als würde ihnen das in ihrer Situation helfen. Nach dem Motto ›Wie man Cops für sich gewinnt und seinen Einfluss geltend macht‹.«
    »Lasst uns jetzt über die Telefonate sprechen«, sagte Joe. »Alle Opfer haben in der Nacht, in der sie starben, telefoniert. Und es hat den Anschein, als hätten sie genau zu dem Zeitpunkt telefoniert, als der Täter in ihrer Wohnung war. William Aneto hat seine Mutter angerufen. Die Frau hat ausgesagt, dass William ihr gute Nacht wünschen wollte.«
    »Und Gary Ortis hat seinen ehemaligen Geschäftspartner angerufen, um Hallo zu sagen und zu fragen, wie es ihm geht«, fügte Bobby hinzu. »Behauptet jedenfalls dieser Geschäftspartner.«
    »Hm.« Joe dachte kurz nach. »Wir müssen noch mal mit allen reden. Die Leute, die von den Opfern angerufen wurden, haben übereinstimmend ausgesagt, die Anrufer hätten sich ›seltsam‹ angehört, aber alle haben es auf Müdigkeit oder ein paar Bierchen zu viel geschoben.«
    »Und wie sucht der Killer sich seine Opfer aus?«, fragteDanny. »Folgt er ihnen nach Hause? Und wenn, von wo? Und wo lernt er sie kennen? Im Internet? Im Job? In einer Kneipe? Einem Fitnessstudio?«
    »Vor allem stellt sich die Frage, warum tötet er sie?«, sagte Blazkow.
    »Ich sehe schon, es wird eine lange Nacht«, meinte Danny.
    »Was ist eigentlich mit Denis Cullen los?«, fragte Joe später, als er mit Danny allein war.
    »Für den machen wir nächsten Monat die Wohltätigkeitsveranstaltung. Genauer gesagt, für seine Tochter. Sie ist erst dreizehn und hat Krebs.«
    »Oh. Das wusste ich nicht. Ich dachte, er würde sich mit einer Scheidung oder so was herumschlagen.«
    »Nee, die Familie hält zusammen. Und Denis ist in Ordnung. Wenn er nicht hier ist, ist er mit seiner Frau im Krankenhaus.«
    »Wann ist diese Wohltätigkeitsveranstaltung?«
    »In zwei Wochen im Bay Ridge Manor. Am Schwarzen Brett hängt eine Information. Wir müssen im Smoking dahin.«
    »Im Smoking? Warum denn das?«
    Danny zuckte die Schultern. »Weil die Ärzte nicht wissen, wie lange das Mädchen noch zu leben hat. Ob sie jemals einen Highschool-Ball oder ihre Hochzeit erlebt. Darum sollen sich alle ein bisschen schick machen.«
    »Meine Güte, und da glaubt unsereins, er hätte Probleme …«
    »Ich weiß.«
    Anna lag hellwach im Bett. Sie konnte nicht einschlafen: Solange Joe und Shaun nicht zu Hause waren, achtete sie unbewusst auf jedes Geräusch. In den letzten Monaten wurde sie oft von einem sonderbaren Brummen wach gehalten, das ausder Ferne zu ihr

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