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Blutbeichte

Blutbeichte

Titel: Blutbeichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Barclay
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die Polizei taucht auf? Wir müssen herausfinden, was Mary Burig und Preston Blake getan haben, dass sie zu den glücklichen Überlebenden gehörten.«
    »Ja, die müssen unheimlich glücklich sein«, spottete Danny. »Mary Burig lebt mit einem Schädel-Hirn-Trauma in einer Reha-Klinik, und Blake wohnt wie ein Einsiedler in einer …«
    »Riesigen Villa«, sagte Martinez.
    »Es sieht jedenfalls nicht so aus, als würde es Blake sehr glücklich stimmen, noch mal mit uns zu sprechen.«
    »Vielleicht wollte der Täter, dass die beiden überleben«, meinte Danny.
    »Aber Blake hat sein Gesicht gesehen. Der Täter muss zumindest die Absicht gehabt haben, ihn zu töten.«
    »Vermutlich. Und Mary hatte er eine Kugel in den Kopf geschossen.«
    Joe rieb sich das Kinn. »William Aneto. Gary Ortis. Mary Burig. Preston Blake. Ethan Lowry. Welche Verbindung besteht zwischen diesen Opfern? Gibt es überhaupt eine?«
    »Lass uns noch mal darauf zurückkommen, dass sie überlebt haben«, sagte Rencher. »Was du über Mary Burig gesagt hast, lässt kaum darauf schließen, dass sie deshalb davongekommen ist, weil sie den Täter aufhalten oder gar überwältigen konnte. Entweder wurde er unterbrochen, oder es hatte irgendwelche psychologischen Gründe.«
    »Vielleicht hat es nur damit zu tun, dass sie eine Frau ist«, warf Danny ein.
    »Ja, klar. Der Täter hat sich in sie verliebt und ihr einen Antrag gemacht«, sagte Martinez.
    Joe brach seinen Bleistift entzwei. Die Kollegen starrten ihn an, als das scharfe, knackende Geräusch erklang. Joe zuckte mit den Schultern. »Okay«, sagte er. »Martinez und Rencher – solltet ihr recht haben und der Bursche wurde irgendwieunterbrochen, wäre es gut, wenn ihr euch Mary Burigs altes Wohnhaus vorknöpft. Dasselbe gilt für die Straße, in der Blake wohnt. Überprüft, ob jemand etwas gesehen oder gehört hat.«
    »Dann ruft Blake bestimmt sofort wieder Rufo an«, gab Danny zu bedenken.
    »Das ist scheißegal. Wir müssen noch einmal mit ihm sprechen. Damit wird er sich abfinden müssen.«
    »Hatte Mary an dem Abend, als sie angegriffen wurde, telefoniert?«, fragte Bobby.
    »Das überprüft Cullen gerade.«
    »Vielleicht ist das des Rätsels Lösung«, meinte Danny. »Vielleicht besteht zwischen den Personen, die sie angerufen haben, eine Verbindung, und die Opfer haben sich alle indirekt schuldig gemacht.«
    »Vielleicht, vielleicht, vielleicht«, brummte Joe. »Lasst uns noch mal über die Telefonate sprechen: Aneto ruft seine Mutter an und sagt ihr, dass er für die Ermordung seines Bruders verantwortlich ist. Gary Ortis ruft seinen ehemaligen Geschäftspartner an, um sich zu erkundigen, was es Neues gibt. Ob Mary Burig telefoniert hat, wissen wir nicht. Preston Blake – kein Telefonat. Ethan Lowry ruft seine Exfreundin an, um ihr zu sagen, dass er sie noch immer liebt …«
    »Wir haben es hier mit zwei Geständnissen zu tun«, sagte Danny. »Vielleicht geht es darum.«
    »Der Killer könnte ein religiöser Fanatiker sein.« Joe dachte kurz nach. »Er hört sich ihre Geständnisse an. Ich meine, er muss dabei gewesen sein, als sie telefoniert haben, sonst hätten sie eine Andeutung machen können, dass sie in Gefahr sind – und das hat keiner von ihnen getan.«
    »Vielleicht ist dem Täter der Vorgang vertraut. Er könnte ein Priester sein oder ein ehemaliger Priester, oder er könnte sich als solcher ausgeben«, meinte Rencher.
    »Ja«, sagte Bobby. »Ich glaube auch nicht, dass Ortis seinenGeschäftspartner nur so zum Spaß angerufen hat. Vielleicht hatte er ihm noch etwas anderes zu sagen.«
    »Okay«, sagte Joe. »Versucht mehr über ihn herauszubekommen. Fahrt zu ihm und sprecht noch mal mit ihm.«
    »Kein Problem.«
    Joe nahm einen Stapel Blätter und verteilte sie auf dem Tisch. »Es gibt einerseits Gemeinsamkeiten zwischen ihnen, andererseits Unterschiede. Schaut auch das hier mal an.« Er zeigte auf die Nahaufnahmen der zerschmetterten Gesichter der Opfer in chronologischer Reihenfolge: Gary Ortis, William Aneto, Mary Burig, Ethan Lowry. Gary Ortis’ Gesicht war am schlimmsten zugerichtet. Seine rechte Augenhöhle war vollkommen zertrümmert. Sein Vater hatte ihn anhand einer Narbe identifiziert, die von einer Rückenoperation in der Kindheit zurückgeblieben war. Sein Kopf war auf die Arbeitsplatte geschmettert worden. Wie bei William Aneto betrafen die Gesichtsverletzungen größtenteils die Mundpartie, und seine Nase war zerschlagen. Ethan Lowry hatte ebenfalls schwere

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