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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Pixie. Anders als Jenks hatte ich keinen schnellen Fluchtweg, falls Pierce stolperte, außer mich an seiner Seidenweste festzuklammern und zu hoffen, dass er mich nicht zerquetschte. Wenn es schon schlimm war, so klein in einem Garten unterwegs zu sein, war in den Straßen von Cincinnati so klein zu sein einfach furchtbar. So ungefähr das einzig Positive, was ich bis jetzt entdeckt hatte, war, dass ich wieder sauber war – wirklich sauber. Es störte mich nicht mal, dass ich wieder haarig war.
    Jenks war bei mir geblieben, während Pierce zur Kirche gesprungen war, um den Verkleinerungsfluch und etwas Kleines zu holen, das ich anziehen konnte. Ich schaute auf die wunderbare grüne Seide herunter, die im Wind um meine Beine flatterte. Ich nahm an, dass das Kleid einer von Jenks’ Töchtern gehörte, und ich legte eine Hand über den tiefen Ausschnitt, als ich bei Pierces schnellen Schritten langsam seekrank wurde. Ich hatte keinen Fetzen Rot am Körper, und das machte mir Sorgen.
    Jenks war still. Er stand neben mir auf Pierces Schulter. Er trug auch kein Rot, sondern nur sein normales Arbeitsoutfit aus hautenger schwarzer Seide mit hohen Stiefeln. Wenn wir das Territorium eines anderen Pixies ohne Rot am Körper betraten, würden wir der Wilderei beschuldigt
und vielleicht angegriffen werden. Jenks’ Flügel hatten eine deprimierende blaue Farbe, während er sie einsetzte, um das Gleichgewicht zu halten. Aber trotzdem war er bereit, mich zu schnappen und loszufliegen, falls irgendetwas passieren sollte.
    Die Hitze der Stadt fühlte sich gut an, und ich zitterte, als Pierce in den Schatten eines hohen Gebäudes trat. Er wurde nervös, und langsam überlagerte der Geruch von Hexe den Gestank der Großstadt. Ich atmete ihn tief ein und genoss die Mischung aus Rotholz und Schuhwichse. Er hatte in der Kirche schnell gebadet, bevor er sich das Auto von Ivys Schwester ausgeliehen hatte und mich holen gekommen war. Der Geruch von Seife vermischte sich mit dem Seidenduft seiner bunt gemusterten Weste. Wenn man ihn ansah, hätte man nie vermutet, dass er einen Elfenporno in der Tasche trug. Er nickte jedem zu, der uns entgegenkam.
    Und trotzdem war er nervös und tastete nach der Statue, als wir an einer Ampel anhielten und auf Grün warteten. Ich konnte einen Block weit entfernt schon den Fountain Square sehen und fing vor Anspannung an zu zittern. »Ich bin gesonnen, zu glauben, dass wir einfach hingehen können«, sagte er leise.
    »Unwahrscheinlich«, sagte ich. Pierce konnte mich nur hören, weil ich direkt neben seinem Ohr stand.
    »Geh direkt hin«, sagte Jenks, seine Stimme von ›Pixiemagie‹ unterstützt, so dass er die Aufmerksamkeit der Frau neben uns auf sich zog. Sie zuckte zusammen, dann entdeckte sie Jenks und mich und war bezaubert. Mir machte sie Angst und Jenks bekam schlechte Laune, zumindest wenn man nach seinem Kommentar über ihr Parfüm und das Hinterteil eines Fairys ging.
    Pierce wich dem dicken Finger aus, der in unsere Richtung
wanderte, richtete seinen Hut und murmelte: »Ich weiß, wie man zum Platz kommt. Das verdammte Ding ist direkt vor uns.«
    Ungeduldig hielt ich wegen der Autoabgase den Atem an und zappelte herum. Jenks konnte mich über die Straße fliegen, aber ich wollte Pierce und die Statue noch nicht zurücklassen. Trents Stimme erklang aus dem Lautsprechersystem und Livebilder wurden auf den Riesenbildschirm übertragen, den sie bei der letzten Renovierung des Fountain Square aufgehängt hatten.
    Hurensohn von Elf , dachte ich und erinnerte mich an den Pandora-Zauber und seine Behauptung, dass er nicht versucht habe, mich umzubringen. Wenn man noch die Tatsache dazunahm, dass er und Nick sich verschworen hatten, um mich zu erwischen, hatte ich überhaupt kein Problem damit, Trent vor dem landesweiten Fernsehen mit einer erotischen Statue in Verlegenheit zu bringen. Außer, Nick war zu Trent gegangen, nachdem ich ihn angeheuert hatte? Eine Art Last-Minute-Versuch, mir noch mehr Ärger anzuhängen? Ich wusste einfach nicht genug.
    Ungeduldig griff ich nach Pierces Ohr und der verzog das Gesicht. Aber meine Nervosität verwandelte sich in Angst, als mein Blick auf zwei Uniformierte auf der anderen Straßenseite fiel – die auf uns warteten. Verdammt. Ich hatte gehofft, dass wir näher rankommen würden, bevor jemand unsere Ausweise sehen wollte.
    »Ähm, Jenks?«, sagte ich und zeigte mit dem Finger. Die Flügel des Pixies hoben sich und bekamen ihre normale Farbe zurück.
    »Ich

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