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Blutfeinde: Norwegen Krimi (German Edition)

Blutfeinde: Norwegen Krimi (German Edition)

Titel: Blutfeinde: Norwegen Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjell Ola Dahl
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aus ihrer Kapuze heraushingen.
    »Du hast Geschenke bekommen, wenn du bei so etwas mitgemacht hast?«
    »Nein, so war es nicht. Er war einfach in Ordnung.«
    »Hat er dir mehr gegeben als dieses Gerät?«
    »Ab und zu Geld … ab und zu Anziehsachen.«
    »Vielleicht ein Handy?«, fragte Gunnarstranda.
    Veronika schüttelte den Kopf. »Prepaid card«, sagte sie. »Telefonierzeit.«
    Starum warf Gunnarstranda einen starren Blick zu, bevor sie sich vorbeugte. »Hat Ivar dir einmal etwas Schlimmes angetan?«
    Veronika schüttelte den Kopf.
    »War er grob?«
    Sie schüttelte wieder den Kopf.
    »Auf den Bildern kann man den Eindruck bekommen, dass jemand dir etwas Schlimmes antut.«
    »Es sollte nur so aussehen.«
    »Hattet ihr ein Verhältnis?«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf.
    »Hast du irgendwann Sex mit Killi gehabt?«
    Achselzucken. »Wir waren ja Freunde.«
    »Was meinst du damit? Wir waren ja Freunde ?«
    »Es ist ab und zu vorgekommen, dass wir Sex hatten.«
    »Wie hast du Ivar kennen gelernt?«
    »Ich durfte bei ihm rauchen.«
    »Aha?«
    »Meine Großmutter verträgt keinen Zigarettenrauch. Ivar hat gesagt, ich könnte bei ihm drinnen rauchen, dann brauchte ich nicht draußen stehen, es war irgendwann im Winter, und das war es eigentlich. Er hatte viel gute Musik. Man konnte leicht mit ihm quatschen.«
    »Ihr hattet Spaß zusammen?«
    Sie nickte.
    »Hat er erzählt, warum er solche Bilder machte?«
    »Es hat ihn angetörnt. Die Seile und der Kram.«
    »Kram?«
    »Handschellen, Strümpfe …« Sie blickte zur Psychologin, zuckte mit den Schultern und sah wieder auf die Tischplatte.
    »Wollte er die Fotos verkaufen, oder …?«
    Veronika schüttelte den Kopf. »Er wollte sie für sich haben. Er hat viele Bilder gemacht. Es war sein Hobby.«
    Starum räusperte sich. Räusperte sich noch einmal. »Die Geschenke und das Geld …« Sie ließ die Worte im Raum hängen, bevor sie stattdessen fragte:
    »Wann hast du Killi zuletzt gesehen?«
    »Er plante eine Ausstellung«, sagte Veronika und blickte auf. »Das hat er jedenfalls gesagt, dass die Fotos ausgestellt werden sollten, irgendwann, ich habe keine Ahnung, wo und wann.«
    »Wann hast du Killi zuletzt gesehen?«, wiederholte Starum ruhig.
    »Es muss … ein paar Wochen her sein. Ich weiß nicht mehr.«
    »Wo warst du, als du ihn gesehen hast?«
    »Ich glaube, es war im Treppenhaus, bei meiner Großmutter.«
    »Du warst bei deiner Großmutter zu Besuch? Vielleicht kann sie sich an das Datum erinnern?«
    »Vielleicht.«
    »Wo warst du in der Nacht auf Sonntag, den 6. August?«
    Veronika blickte zur Psychologin hinüber und grinste. »Hab ja nicht mal ’ne Ahnung, was heute für’n Datum ist.«
    »Die Nacht auf Sonntag vor etwas über einer Woche«, sagte Starum, ohne sich von der plötzlichen Heiterkeit des Mädchens anstecken zu lassen. »Wo warst du am Samstagabend vor etwas über einer Woche?«
    Das Mädchen überlegte, bevor es antwortete. »Unterwegs«, war das Ergebnis ihrer Überlegungen.
    »Unterwegs? Wo?«
    »In der Stadt.«
    »Wo in der Stadt?«
    »Im Café Sjakk Matt , zu Hause bei Nasrim, einer Freundin aus dem Iran, im Manshaker .« Sie verstummte und sah wieder mit leerem Blick vor sich hin.
    »Erzähl ruhig weiter«, sagte Gunnarstranda. »Erzähl uns, was du an dem Abend gemacht hast. Wir haben Zeit.«
    Das Mädchen stand auf und ging zur Tür. »Maria, ich hab keinen Bock«, sagte sie.
    Die Psychologin sagte: »Komm zurück und setz dich.«
    »Hab keine Lust.«
    »Veronika«, sagte Maria Hoff, stand auf, trat zu ihr und legte ihr einen Arm um die schmalen Schultern. Sie flüsterte ihr etwas ins Ohr. Das Mädchen schniefte und setzte sich mit gesenkten Augenlidern wieder hin.
    »Kannst du uns erzählen, was du an dem Samstagabend gemacht hast?«
    Veronika blieb stumm, die Lider noch immer gesenkt.
    Das Schweigen dauerte an.
    »Veronika«, sagte Starum. »Hörst du mich?«
    Keine Reaktion.
    Die Psychologin räusperte sich.
    Starum wandte sich ihr zu und fragte: »Vielleicht helfen Sie Veronika später, eine Liste zu machen, was sie an dem Tag gemacht hat?«
    Hoff nickte. »Ich kann es versuchen.«
    »Mit Uhrzeiten«, sagte Starum.
    »Und eine Übersicht, mit wem sie zusammen war«, fügte Gunnarstranda hinzu.
    Starum drehte sich zu Maria Hoff um. »Wann haben Sie sie eingewiesen?«
    »Am Sonntag, dem 6. August. Aber es gibt, was diese Frage betrifft, eine Reihe von Dingen, über die ich gern mit ihnen sprechen möchte, allerdings lieber in einem

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