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Blutgesang (Nighthunter 2) Ein Vampir-Roman (German Edition)

Blutgesang (Nighthunter 2) Ein Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Blutgesang (Nighthunter 2) Ein Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Farmer
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will. Ein blutsaugender Lex Luthor vielleicht, ein Dr. No ohne Katze oder ein Darth Vader im Maßanzug. Aber so ist das nicht. Ich möchte letztendlich nichts weiter als ein bisschen Spaß und Rache für das, was dieses Weib, was ihr alle mir angetan habt.«
    Er wirbelte herum, wies mit ausgestrecktem Arm auf Maurice und zischte: »Tötet ihn!«
     
    Das Folgende geschah unter dem markerschütternden Kreischen von Lilou.
    Sieben, acht, dann waren es zehn Vampire stürzten sich auf Maurice, der mit weit aufgerissenen Augen auf die Angreifer starrte.
    Sie verbissen sich in ihm, zerrten an ihm, rissen seine Kleidung auseinander und fetzten weißes Fleisch von seinem Körper.
    Maurice gurgelte, grölte und versuchte, sich zu wehren.
    »NEIN!«, schrie Caroline.
    Ludwig starrte, das Gesicht an die Gitterstäbe gedrückt, ins Nichts, dennoch nahm er alles wahr und es brannte sich in sein Hirn, presste sein Herz zusammen und ließ ihn zitternd und in Schweiß gebadet zurück.
    Lilou rüttelte an den Stäben und aus ihrem Mund quoll eine Flut an Schimpfworten, immer wieder unterbrochen von katzengleichem Jaulen und Heulen.
    Frederic zischte und seine Krallen kratzten über das Metall, was einen schrillen Ton hervorrief, der sich mit den viehischen Lauten des Vampirs Maurice Lengton mischte.
    Sie rissen ihn in Fetzen, zuerst die Arme, die noch zuckten, als sie wie dicke Schlangen auf dem Boden lagen, dann verkrallten die Vampire sich in seinen Eingeweiden und zogen diese aus seinem Körper, sie öffneten seinen Brustkorb und einer von ihnen hielt das tote graue Herz in die Höhe und Maurice wehrte sich noch immer. Sein armloser Oberkörper zuckte und wackelte, als ein Ausbeinmesser ihm die Beine vom Körper trennte. Der Torso schwamm in weißer Brühe und der Schädel des Gepeinigten knallte wieder und wieder mit dem Hinterkopf auf den Steinboden, als könne er sich auf diese Art retten.
    Daargon, die Arme vor die Brust verschränkt, folgte dem Geschehen regungslos. Er nahm seine Sonnenbrille ab und seine Augen glühten rot wie magische Rubine oder das Feuer der Hölle.
    Das, was von Maurice noch übrig war, wollte nicht sterben, konnte nicht sterben, denn es war schon tot. Der Torso verhedderte sich in Gedärm und vibrierte wie eine weiße Larve.
    »Beendet es!«, rief Daargon.
    Einer der Männer, er sah aus wie ein bekannter TV-Moderator, zog unter seinem Mantel ein Kurzschwert hervor und schlug den Resten von Maurice den Kopf ab. Weiße Brühe spritzte, aus den Augen des Schädels zuckten Blitze und Rauch waberte auf den Überresten, die sich augenblicklich auflösten, flüssig wurden und in sich zusammenfielen.
    Vor ihren Augen im Zeitraffer verging Maurice, wurde zu Schleim und floss als Rinnsal in einer schmalen Spur den schwach geneigten Boden entlang zu einem Abflussloch.
    Als es vorbei war, traten die Mörder zurück ins Glied, die Kleidung sauber, als sei nichts geschehen.
    Daargon drehte sich zu den Gefangenen um. »Hör auf zu heulen, Priesterin! Er war tot. Seit dem September 1940 war er ein toter Mann. Ich habe es lediglich herausgezögert.«
    »Er hat dich geliebt«, knurrte Frederic.
    »Womit wir beim Thema wären«, gab Daargon zurück. »Ich gehe davon aus, dass ihr Vier euch nicht egal seid. Vermutlich haltet ihr es für Liebe. Wie sonst hättet ihr es hundertdreißig Jahre miteinander ausgehalten, nicht wahr? Ich wette, ihr habt euch viele Male gegenseitig das Leben gerettet und tragt eine große Verantwortung füreinander. Beste Voraussetzungen.«
    Caroline schwitzte und fror gleichzeitig.
    »Eigentlich ist es eine alte Geschichte«, sagte Daargon. »Das macht sie allerdings nicht schlechter. Es geht um die Auswahl und um das, was Liebe ausmacht. Zeigt mir eure Menschlichkeit und die dahinter verborgene Düsternis. Beweist mir, dass ihr keinen Befehl braucht, um zu töten. Nicht aus Treue, wie meine Leute, sondern aus reinem Eigennutz.«
    Ludwig hielt Lilou im Arm. Sie waren jetzt ganz still.
    Warteten.
    »Du bist pervers«, flüsterte Caroline.
    »Nein, schönes Weib. Ich bin ein Suchender. Ich will sehen, wie treu ihr euch seid. Doch denkt daran, dass Shakespeare auch sagte, dass die Pflicht, die fest an Toren hält, Treue zur Torheit macht. Letztendlich stirbt jeder für sich alleine. Und ihr habt nun fünf Minuten, um festzulegen, wen von euch wir töten dürfen. Die verblieben Drei werden wir laufen lassen. Ihr werdet nach dieser Erfahrung nie wieder als Nighthunter unterwegs sein. Das, was gleich

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