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Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21

Titel: Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Range Rover heraus, bevor er sich hinsetzte.
    »Was hältst du davon, Alex: Nora und Meserve haben ein Liebesnest im 805er Vorwahlbereich, und diese Prospekte waren ein Ablenkungsmanöver. Ich denke an etwas, das am Strand liegt, weil: Was ist ein Kind reicher Eltern ohne Strandhaus? Das könnte direkt dort in Camarillo liegen oder weiter im Norden - Oxnard Harbor, Ventura, Carpinteria, Mussel Shoals, Santa Barbara oder Stellen nördlich davon.«
    »Es könnten auch Stellen südlich davon sein«, sagte ich. »Vielleicht kannte Meserve den Latigo nicht deshalb, weil er dort gewandert war.«
    »Nora ist eine Frau aus Malibu«, sagte er. »Hat eine Zuflucht in den Bergen.«
    »Etwas, das auf sie persönlich eingetragen ist und nicht Teil der BNB-Gesellschaft.«
    »Ist nicht schwer rauszufinden, wofür sie Grundbesitzsteuer zahlt.« Er schaltete den Computer ein. Der Bildschirm leuchtete blau auf, dann schwarz, blitzte ein paarmal und ging aus. Auf mehrere Versuche, ihn wieder zu starten, erfolgte Stille.
    Er sagte: »Schimpfwörter auszustoßen ist eine Verschwendung von Sauerstoff. Ich leihe mir das Terminal von jemand anderem aus.«
    Ich nutzte die Zeit, noch eine Nachricht für Robin zu hinterlassen. Las erneut den Bericht von Michaelas Obduktion durch.
    Mit Venen und Arterien herumgespielt.
    Das PlayHouse.
    Nora war der theatralischen Abstraktionen müde geworden. Lernte Dylan Meserve kennen und entdeckte gemeinsame Interessen.
    Einbalsamieren. Noras Geschmack an Haustieren.
    Milo kehrte zurück.
    »Gute Nachrichten?«, fragte ich.
    »Falls ein Scheitern deiner Vorstellung von Erfolg entspricht. Der Stromkreis, an dem alle Computer hängen, ist ausgefallen, die Leute von der Technik sind vor Stunden angefordert worden. Ich gehe in die Innenstadt zum Finanzamt, um es auf die altmodische Weise zu machen. Falls die Steuerblutsauger mit ihren Kumpels in anderen Countys kommunizieren, kann ich vielleicht mit Ventura und Santa Barbara verbunden werden. Falls nicht, bin ich on the road again .«
    Er summte den Song von Willie Nelson.
    »Du verkraftest das ganz gut.«
    »Das ist alles Teil meines Vorsprechens«, sagte er.
    »Für welche Rolle?«
    »Das geistig stabile Individuum.« Er griff sich sein Jackett, öffnete die Tür und hielt sie für mich auf.
    Ich sagte: »Taxidermie.«
    »Was?«
    »Die Vermutung des Gerichtsmediziners bezüglich Einbalsamierung. Denk mal an Noras Plüschhund.«
    Er setzte sich wieder hin. »Denkst du an eine schreckliche Kunst gewerbenummer?«
    »Ich habe an Bühnenrequisiten gedacht.«
    »Wofür?«
    »Fürs Grand Guignol.«
    Er schloss die Augen, rieb sich eine Schläfe mit dem Knöchel. »Deine Phantasie …« Die Augen öffneten sich. »Falls Dowd und Meserve ein schlimmes Hobby haben, warum ist Michaela dann nicht übel zugerichtet worden?«
    »Sie wurde verworfen«, sagte ich. »Genauso wie Tori Giacomo. Oder auch nicht. Bei verstreuten Knochen ist das unmöglich festzustellen.«
    »Und warum?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Auf dem Niveau der Pathologie bleibt der Symbolismus möglicherweise jedem anderen verschlossen.«
    »Zwei hübsche junge Frauen erfüllen die Rollenanforderungen nicht«, sagte er. »Andererseits sind die Gaidelas’ nie gefunden worden. Was heißt, dass ihre Köpfe vielleicht an einer verdammten Wand hängen.« Noch eine Schläfenmassage. »Okay, nachdem die Bilder fest in meinem Hirn verankert sind und ich sicher sein kann, einen schönen Tag zu haben, machen wir doch, dass wir hier so schnell wie möglich rauskommen.«
    Ich folgte ihm in den Flur. Als wir an der Treppe ankamen, sagte er: »Mord als Sport. Ich kann doch immer darauf zählen, dass du mich aufheiterst.«
    Als wir das Revier verließen, rief Tom, der Mann an der Rezeption: »Einen schönen Tag, Lieutenant.«
    Milos Antwort war leise und obszön. Er ließ mich auf dem Bürgersteig stehen und setzte seinen Weg zum Parkplatz fort.
    Als ich seine Verärgerung über die verlorengegangenen Nachrichten wahrnahm, musste ich an den angewiderten Gesichtsausdruck denken, mit dem Albert Beamish mich gestern angesehen hatte.
    Naturgegebene Griesgrämigkeit? Oder hatte der alte Mann, mehr als bereit, Schmutz über die Dowds aufzuwirbeln, herumgestochert und tatsächlich etwas Brauchbares in Erfahrung gebracht? Hatte er versucht zu tratschen und war nicht zurückgerufen worden?
    Es hatte keinen Sinn, Milos Schaltkreise zu überlasten. Ich fuhr zum Hancock Park.
     
     
    Als ich an Beamishs Tür klingelte, wurde sie

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