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Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21

Titel: Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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A LEGAL CORPORATION
     
     
    Eine Adresse in der Olive Street und eine lange Liste kleingedruckter Namen, Beamishs ziemlich weit oben.
    Am Fuß der Seite stand etwas mit zittriger Hand in schwarzer Tinte geschrieben, an den Rändern verschmiert.
    Marcia Peaty. Eine 702er Vorwahl.
    »Ich habe nachgesehen, das ist Las Vegas«, sagte Beamish. »Obwohl sie nicht der Vegas-Typ zu sein schien.«
    »Sie ist eine Cousine der Dowds ?«
    »Das hat sie gesagt, und es kommt mir nicht plausibel vor, so etwas vorzutäuschen. Sie kam nicht aus einem besonders guten Stall, aber sie war nicht vulgär, und das ist heutzutage schon eine Errungenschaft -«
    Ich faltete das Stück Papier wieder zusammen. »Vielen Dank.«
    »In Ihren Augen ist gerade ein kleines Licht angegangen, Dr. Delaware. Bin ich nützlich gewesen?«
    »Mehr, als Sie sich vielleicht vorstellen.«
    »Würden Sie mir bitte sagen, warum?«
    »Ich würde gern, aber ich kann nicht.«
    Als ich Anstalten machte aufzustehen, goss Beamish mir noch einen Fingerbreit Scotch ein. »Das ist Whisky für fünfzehn Dollar. Trinken Sie ihn nicht stehend, das ist schrecklich vulgär.«
    »Vielen Dank, aber ich hatte genug, Sir.«
    »Mäßigkeit ist die letzte Zuflucht der Feiglinge.«
    Ich lachte.
    Er schnippte mit dem Fingernagel gegen den Rand seines Glases. »Ist es absolut notwendig, dass Sie lospreschen wie ein durchgehendes Pferd?«
    »Leider ja, Mr. Beamish.«
    Ich wartete darauf, dass er auf die Füße kam.
    »Später dann?«, fragte er. »Sobald Sie sie alle weggesperrt haben, würden Sie mir dann mitteilen, was ich erreicht habe?«
    »Sie alle?«
    »Die von gegenüber, ihre Brüder - unangenehme Typen, wie ich Ihnen schon beim ersten Mal erzählt habe, als Sie und der fette Detective hier angelatscht kamen.«
    »Die Persimonen«, sagte ich.
    »Deswegen natürlich«, sagte er. »Aber Ihnen geht es um mehr als um entwendete Früchte.«

38
    Der Gefängniswärter brauchte sechs Minuten, um zum Telefon zurückzukehren.
    »Ja, er ist immer noch hier.«
    »Sagen Sie ihm bitte, er soll mich anrufen, wenn er rauskommt. Es ist wichtig.«
    Er fragte nach meinem Namen und meiner Telefonnummer. Erneut. Sagte: »Okay«, aber sein Tonfall besagte: Rechne nicht damit.
    Eine Stunde später versuchte ich es noch einmal. Ein anderer Wärter sagte: »Ich muss eben nachsehen - Sturgis? Der ist weg.«
     
     
    Ich erwischte ihn schließlich in seinem Wagen.
    Er sagte: »Das Gespräch mit Vasquez war reine Zeitverschwendung. Ganz plötzlich erinnert er sich, dass Peaty ihm unverhohlen gedroht hat. ›Ich mach dich zur Sau, du Wichser.‹«
    »Klingt mehr wie etwas, das Vasquez sagen würde.«
    »Shuldiner wird eine miserable Verteidigung durchziehen, von wegen Peaty hätte die Hausgemeinschaft tyrannisiert. Egal, ich bin fertig damit und endlich in der Lage, mich auf Nora und Meserve zu konzentrieren. Immer noch kein Anhaltspunkt dafür, dass sie einen kommerziellen Flug gebucht haben, aber dass Angeline Wasserman den Range Rover identifiziert hat, verschafft mir wahrscheinlich ein paar Durchsuchungsanordnungen für private Chartergesellschaften. Ich bin unterwegs, um Anträge zu stellen. Wie geht es dir?«
    »Ist die Frau, die man beim Gerichtsmediziner an dich verwiesen hat, eine gewisse Marcia Peaty?«
    »Ja, warum?«
    »Sie ist auch eine Cousine der Dowds.« Ich erzählte ihm, was ich von Albert Beamish erfahren hatte.
    »Der alte Mann hatte tatsächlich etwas zu sagen. So viel zu meinen Instinkten.«
    Ich sagte: »Die Geschwister Dowd stellen ihren Cousin als Hausmeister zu einem Minimallohn ein und geben ihm einen Wäscheraum als Wohnung. Das verrät dir einiges über ihren Charakter. Die Tatsache, dass niemand von ihnen daran denkt, es zu erwähnen, verrät noch mehr. Hattest du schon Gelegenheit, dir einen Überblick über den privaten Immobilienbesitz der Brüder zu verschaffen?«
    »Noch nicht, mach ich aber wohl besser. Marcia Peaty hat mir nicht gesagt, dass sie nicht nur Peatys, sondern auch deren Cousine ist.«
    »Wann triffst du dich mit ihr?«
    »In einer Stunde. Sie übernachtet im Roosevelt am Hollywood. Ich hab mich bei Musso and Frank mit ihr verabredet, weil wenigstens ein gutes Essen für mich dabei rausspringen sollte.«
    »Familiengeheimnisse und Sand Dabs«, sagte ich.
    »Ich dachte eher an Hühnerpastete.«
    »Für mich Sand Dabs«, sagte ich.
    »Du bist tatsächlich hungrig?«
    »Ich komme um vor Hunger.«
     
     
    Ich parkte auf dem riesigen Parkplatz hinter

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