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Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21

Titel: Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Goldprägung trugen.
    Shayndie Winograd kam zurück. »Sie schlafen noch, boruch - Gott sei Dank.«
    »Wie viele Babys?«, fragte Milo.
    »Zwillinge«, antwortete sie. »Sieben Monate alt.«
    »Masseltow«, sagte Milo. »Drei machen ganz schön viel Arbeit.«
    Shayndie Winograd lächelte. »Drei wären kein Problem. Ich habe sechs, vier gehen schon in die Schule. Gershie Yoel sollte in der Schule sein, aber er hat heute Morgen gehustet, und ich dachte, er hätte vielleicht eine Erkältung. Und dann, sieh einer an, ging es ihm auf wundersame Weise besser.«
    »Die Wege des Herrn sind unergründlich«, sagte Milo.
    Ihr Lächeln wurde breiter. »Vielleicht sollte ich Sie bitten, mit ihm ein Gespräch über Aufrichtigkeit zu führen … also hat es nichts mit den Punk-Rockern zu tun?«
    »Es geht um Ms. Brand, die Mieterin in Einheit drei.«
    »Das Model?«, fragte Shayndie Winograd.
    »Sie hat als Model gearbeitet?«
    »Ich nenne sie so, weil sie wie ein Model aussieht. Sie ist hübsch und sehr dünn. Wo liegt das Problem?«
    »Sie wurde leider gestern Nacht ermordet, Ma’am.«
    Shayndie Winograds Hand flog zu ihrem Mund. »O mein Gott - oh, nein.« Sie griff hinter sich nach einem Sessel, nahm einen Spielzeug-Lastwagen weg und setzte sich. »Wer hat das getan?«
    »Das versuchen wir gerade herauszufinden, Mrs. Winograd.«
    »Vielleicht ihr Freund?«
    »Wer ist das?«
    »Noch ein dünner Mensch.«
    Aus Milos Aktenkoffer wurde Dylan Meserves Foto gezogen, das bei der Festnahme wegen der vorgetäuschten Entführung gemacht worden war.
    Winograd warf einen Blick auf das Foto. »Das ist er. Ist er verhaftet worden? Ist er ein Verbrecher?«
    »Er und Ms. Brand waren in eine Sache verwickelt. Es hat in der Zeitung gestanden.«
    »Wir lesen keine Zeitungen. Was für eine Sache?«
    Milo gab ihr eine Zusammenfassung der vorgetäuschten Entführung.
    »Warum sollten sie so etwas tun?«, fragte sie.
    »Es scheint ein Publicity-Gag gewesen zu sein.«
    Shayndie Winograd sah uns verständnislos an.
    »Um ihre Karriere als Schauspieler zu befördern«, sagte Milo.
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Es ist nicht leicht zu verstehen, Ma’am. Sie dachten, die öffentliche Aufmerksamkeit könnte dazu führen, dass sie in Hollywood zur Kenntnis genommen werden. Wie kommen Sie darauf, dass Mr. Meserve Ms. Brand etwas antun könnte?«
    »Manchmal haben sie sich angeschrien.«
    »Das haben Sie hier im ersten Stock gehört?«
    »Es war laut.«
    »Worum ging es bei dem Geschrei?«
    Shayndie Winograd schüttelte den Kopf. »Ich hab die Worte nicht gehört, nur den Lärm.«
    »Kam es häufig zu diesen Streitigkeiten?«
    »Ist er ein böser Mensch? Gefährlich?«
    »Sie sind nicht in Gefahr, Ma’am. Wie oft haben er und Ms. Brand sich gegenseitig angeschrien?«
    »Ich weiß nicht - er hat nicht hier gewohnt, er kam nur vorbei.«
    »Wie oft?«
    »Ab und zu.«
    »Wann haben Sie ihn das letzte Mal gesehen?«
    Sie dachte nach. »Das ist Wochen her.«
    »Wann haben sie sich das letzte Mal gestritten?«
    »Das ist noch länger her … ich würde sagen, einen Monat, vielleicht noch länger.« Sie zuckte mit den Achseln. »Tut mir leid, ich versuche auf solche Dinge nicht zu achten.«
    »Sie wollen ihre Nase nicht in die Angelegenheiten anderer stecken«, sagte Milo.
    »Ich will keine narisch - keine dummen Dinge in meinem Leben haben.«
    »Also ist Mr. Meserve seit ein paar Wochen nicht hier gewesen.«
    »Mindestens«, sagte Shayndie Winograd.
    »Und wann haben Sie Ms. Brand zum letzten Mal gesehen?«
    »Sie … lassen Sie mich nachdenken … nicht in letzter Zeit. Aber sie ist immer spät nach Hause gekommen. Ich habe sie nur ein einziges Mal nach Hause kommen sehen, als ich mit meinem Mann spät ausgegangen bin, und das kommt nicht oft vor.«
    »Wegen der Kinder.«
    »Die Kinder sind früh auf, und alle brauchen immer irgendetwas.«
    »Ich weiß nicht, wie Sie das hinkriegen, Ma’am.«
    »Man konzentriert sich auf das, was wichtig ist.«
    Milo nickte. »Also haben Sie Ms. Brand in letzter Zeit nicht gesehen. Könnten Sie sich zu erinnern versuchen und es vielleicht ein bisschen eingrenzen?«
    Die junge Frau schob eine Locke steif gespraytes Zusatzhaar zurück. »Vielleicht vor zwei, drei Wochen. Ich kann wirklich nicht genauer werden. Ich will keine Falschaussage machen.«
    Milo unterdrückte ein Lächeln.
    Die junge Frau schüttelte den Kopf. »Ich gehe arbeiten. Ich beachte Dinge einfach nicht, die unwichtig sind.«
    »Bei sechs Kindern haben Sie

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