Bluthochdruck senken - das 3-Typen-Konzept
benommen. Nachmittags gegen 15 Uhr wird er zunehmend müde, auch wenn er in der Nacht davor zehn Stunden geschlafen hat. Selbst mit mehreren Tassen Kaffee lässt sich die Schläfrigkeit kaum kompensieren.
Der Hausarzt misst mehrfach sehr hohe Blutdruckwerte um 190/100 mmHg und verordnet Medikamente, die den Druck jedoch nicht senken können. Eine Langzeitmessung ergibt: Die Werte sind über den Tag hinweg konstant erhöht. Nur nach einem Spaziergang sinken sie etwas ab. Henry J. hat viel Bauchfett eingelagert und ein Glukosetoleranztest zeigt, dass die Blutzuckerwerte bereits erhöht sind: die erste Stufe von Typ-2-Diabetes.
Es muss also schnell etwas passieren, damit Bluthochdruck und Diabetes die Organe nicht schädigen. Wie das Behandlungskonzept für Henry J. aussieht, erfahren Sie auf > .
Beispiel 4: Ricarda S.
Ricarda S. ist 57 Jahre, Frührentnerin, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Ihr Leidensweg begann bereits vor Jahrzehnten, als sie nach der Geburt ihrer Zwillinge eine schwere Wochenbettdepression bekam. Von da an erhielt sie chemische »Seelentröster«. Später gesellten sich Verdauungsprobleme hinzu, ein »Reizdarmsyndrom«, wie der Arzt diagnostizierte. Mehrmals erhöhte er die Dosis der Antidepressiva, damit Ricarda S. wieder ein wenig Lebensmut schöpfen könnte. Trotzdem blieb sie apathisch und verrichtete ihre Arbeit meist nur mechanisch.
Durch die hochdosierten Antidepressiva hat Ricarda S. im Lauf der Jahre massiv zugenommen: von 68 auf 130 Kilo bei einer Größe von 1,65 Metern. Sie kann sich kaum noch bewegen. Nachdem der Arzt nun auch Diabetes und Bluthochdruck festgestellt hat, muss Ricarda S. täglich eine Handvoll Tabletten schlucken. Sie schämt sich ihrer Fülle, fühlt sich schuldig an ihrem Zustand. So schleppt sie sich mehr durch den Tag, als dass sie wirklich lebt, und verlässt kaum mehr die Wohnung.
Das Vertrauen in die ärztliche Kunst hat Ricarda S. längst verloren. Zu oft ist sie respektlos behandelt, als Simulantin beschimpft, nicht ernst genommen worden. Dennoch wagt sie einen letzten Versuch, als sie im Internet auf die Adresse des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke stößt. Was die Ärzte dort tun und wie es Ricarda S. danach geht, erfahren Sie auf > .
Das metabolische Syndrom
Wenn sich erhebliches Übergewicht und viel Bauchfett mit hohem Blutdruck, Diabetes, erhöhten Triglyzeriden und niedrigen HDL-Cholesterinwerten im Blut paaren, sprechen Ärzte von einem »metabolischen Syndrom«. Jeder einzelne dieser Faktoren ist ungesund und schon zwei oder drei genügen, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen massiv zu erhöhen.
Der Chaos-Typ
Menschen, die zu diesem Typus gehören, haben den Rhythmus verloren – auf vielen Ebenen. Sie sind nicht in der Lage, ihrem Leben Struktur zu geben. Sie essen und schlafen unregelmäßig und führen generell ein sehr unstetes Leben. Sie sind leicht reizbar, unzufrieden und nörgelig, verfügen aber auch über die Gabe, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, ohne den Überblick zu verlieren. Kreativität ist ihre große Stärke, sie können aus allem etwas machen und werden ungeduldig, wenn andere ihrem Tempo nicht folgen können. Ihre Aktivität lässt sie kaum zur Ruhe kommen, sie sind auch nicht in der Lage, sich Ruhephasen zu schaffen. Ihre Lebenskerze brennt immer an beiden Enden gleichzeitig – und nicht selten kommt es zum »Burnout«, dem Gefühl des Ausgebranntseins, der Erschöpfung. Genauso unruhig und chaotisch verhält sich der Blutdruck: Mal ist er zu hoch, mal zu niedrig, vor allem, wenn wegen der hohen Einzelwerte blutdrucksenkende Medikamente eingenommen werden.
Beispiel 5: Manuela S.
Die 36-jährige Hausfrau ist verheiratet und hat drei Kinder im Alter von einem, drei und fünf Jahren. Sie ist von Natur aus sehr dünnhäutig und zart. Obwohl sie sehr intelligent ist und ihr alles leichtfällt, lässt sie sich schon von geringfügigen Schwierigkeiten verunsichern, wird rasch ungeduldig und ängstlich.
Als sie mit dem jüngsten Kind schwanger ist, macht sich das verstärkt bemerkbar: Jede Kleinigkeit geht ihr auf die Nerven. Bis in den fünften Monat hinein ist ihr morgens übel, das zehrt an ihren Reserven. Sie fühlt sich haltlos und von einer rätselhaften inneren Unruhe getrieben, obwohl es dafür keinen Anlass gibt und auch privat alles in Butter ist: Sie hat einen fürsorglichen Mann, erfährt Hilfe im Haushalt, die beiden kleinen Kinder sind Wonneproppen und wohlgeraten. Sie versteht
Weitere Kostenlose Bücher