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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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schüttelte ungläubig den Kopf. Sein Bierdealer wurde immer merkwürdiger. Er lehnte sich auf die Theke, stutzte und strich über die Holzfläche. »Was hast du mit der Theke gemacht? Die fühlt sich ganz anders an.«
    »Ich hab sie gewischt«, informierte Krake und füllte einen weiteren Bierkrug mit Wasser.
    »Ach so.«
    »Mann, ich wische den Tresen regelmäßig. Ich hab das Holz mit der Schmirgelmaschine glatt poliert und frisch eingeölt. Dann schiebt es sich leichter. Vorsicht!«
    Struller nahm die Arme vom Tresen, ein Glas sauste unter seinen erhobenen Armen hindurch.
    Wuuuuuusch! Zupp. Patsch. Plätschern und Kullern. Wieder zu weit.
    Struller beugte sich wieder nach vorne. »Gibt es Schmirgelmaschinen für Einarmige?«
    Krake zog die Augenbrauen zusammen. »Die Maschine liegt gleich neben der Nagelmaschine. Druckluft. Acht Bar. Mit der kann ich dir ohne Probleme aus fünf Metern Entfernung einen Rundkopfnagel in den hohlen Schädel schießen.«
    »Lass mal. Ich hab schon Kopfschmerzen. Übrigens. Deshalb bin ich hier. Ich dehydriere. Mach mir ein Alt!«
    Krake wechselte hinter die Theke und fuhr fort. »In der Vorrunde kommen die Schiedsrichter in die jeweils eigene Kneipe. Da muss die Theke astrein in Schuss sein. Das ist Heimrecht. Da qualifizieren sich die besten acht Wirte Düsseldorfs. Starke Konkurrenz. Im letzten Jahr hat der Ferry aus dem
Z
gewonnen, davor der Gert aussem
Abraxas
. Könner! Die Heike aus dem
Bogarts
soll diese Saison richtig gut drauf sein. Die Finalrunde gibt’s dann auf der Rheinkirmes im Schlösserzelt. Da geht es um alles!«
    »Wie bei Olympia«, versuchte Struller das hochleistungssportliche Event in den korrekten Rahmen zu ordnen.
    »Exakt!«
    Struller nickte. »Ich verstehe. Deutschland präsentiert seine Medaillen. Gold im Beachvolleyball, im Hockey, für den Deutschland-Achter und für Krake im Thekencurling.« Struller kratzte sich das Kinn. »Krake … Hm. Wie heißt du eigentlich richtig?«
    »Udo Jürgens«, antwortete Krake tonlos, drückte Struller das Altbierglas in die Finger und füllte den nächsten Humpen mit Wasser.
    »Thekencurling«, murmelte Struller. »Hab ich noch nie von gehört.«
    »Och? Stand letztens ein Riesenartikel in der
Men´s Health

    »Du liest die
Men´s Health

    »Klar, ich definiere meinen Oberkörper!«
    Struller musterte seinen Stammwirt. »Egal welche Begriffsbestimmung du anlegst, mit nur einem Arm greift bei dir keine Definition für Oberkörper.«
    »Ph. Du solltest auch mehr Sport machen!«, mahnte Krake.
    »Ich bin topfit!«
    »Wie viele Liegestütze schaffst du?«
    »Alle«, antwortete Struller und nippte am Altbier.
    »Was macht dir denn Kopfschmerzen?«, wechselte Krake das Thema. »Ein Todesfall?«
    »Schlimmer. Eine Hochzeit.«
    »Aha. Hätte nicht gedacht, dass du noch irgendwen abkriegst«, grinste Krake.
    »Ganz so schlimm ist es nicht. Ich soll Trauzeuge werden. Bei Bertie Spurtmann.«
    »Das ist doch klasse. Bertie Spurtmann ist ein netter Mensch.«
    »Bertie Spurtmann ist ein Idiot.«
    »Ein netter Mensch«, blieb Krake hartnäckig. »Vorsicht! Arme hoch!«
    Struller brachte sein Altbier in Sicherheit.
    Wuuuuuusch! Zupp. Patsch. Plätschern und Kullern.
    »Das werde ich natürlich ablehnen«, erklärte Struller.
    »Trauzeuge zu machen? Das ist nicht dein Ernst! Das musst du annehmen. Das ist eine Ehre!«
    »Muss ich nicht annehmen. Und eine Ehre ist das auch nicht. Krake, er heiratet eine Lichtheilerin!«
    »Doris. Doris heißt sie. Hab ich auch mal kennen gelernt. Eine sehr nette Frau.«
    Struller verdrehte die Augen und fuhr fort. »Außerdem hab ich da wieder so einen Fall.«
    »Also doch einen Toten?«
    »Ich arbeite bei der Mordkommission, Krake.«
    »Und wer ist der Tote?«, fragte Krake neugierig.
    »Wissen wir noch nicht. Wir haben erst mal nur eine große Blutlache.«
    »Vielleicht lebt der Mensch ja noch.«
    »Es ist eine sehr, sehr große Blutlache.«
    Krake hatte den Humpen gefüllt. »Vielleicht gehört sie zu einem sehr, sehr großen Menschen. Ich würde mal in den umliegenden Krankenhäusern nachfragen. Vielleicht ist da einer mit einer sehr, sehr großen Wunde eingeliefert worden.«
    »Hm«, brummte Struller und deutete über die Theke. »Lass mich auch mal versuchen!«
    Krake reichte das Glas rüber und mahnte: »Du musst aufpassen. Der ungeübte Spieler kriegt schnell einen Thekencurlingarm.«
    Struller nickte, wippte in den Knien, nahm Maß und gab dem Halbliterhumpen einen leichten Schubs.
    »Der

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