Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
Vom Netzwerk:
jeder Schutzmann wusste: Ein hungriger Polizist war ein schlechter Polizist!
    Es ging dann doch nicht Richtung Autobahn, denn der Kleinwagen bog kurz vor Mettmann links ab.
    »Gollenbergsweg. Wo will der denn hin?«
    »Das weiß keiner. Deshalb fahren wir ihm ja nach.«
    Altschloß schaltete das Licht aus und bog ebenfalls links ab. Glücklicherweise erhellte der Mond die Nacht, sodass er den Dienstwagen auch ohne Scheinwerferlicht auf dem schmalen Feldweg halten konnte, ohne im Grünstreifen zu landen.
    »Der kennt sich hier aus«, deutete Kotten das zügige Tempo des Mannes vor ihnen.
    »Hier war ich noch nie.«
    »Ist immer noch Düsseldorf.«
    Altschloß bog noch zweimal ab.
    »Halt!«, befahl Kotten, als sie eine Hügelkuppe erreichten und vor ihnen lediglich ein Hof zu erkennen war, an dem der Weg endete. »Jetzt wissen wir ja, wo er hin ist. Fahr ein Stück zurück, ich will mir den Hof da mal angucken.«
    »Wir sollten nur gucken, wo er hinfährt. Haben wir gemacht, ich bin müde. Ich muss noch mit dem Hund raus«, maulte Altschloß, setzte den Wagen aber ein Stück rückwärts in die Auffahrt zu einem Fischteich.
    Kotten stieg aus und ging ein paar Schritte, um besser sehen zu können. Er entdeckte, dass der Wagen tatsächlich sein Ziel erreicht hatte und die Rücklichter des Fahrzeugs zwischen zwei Scheunen verschwanden.
    »Okay, lass uns abhauen!«, kommentierte Altschloß.
    Kotten schnaufte. Gut. Zu sehen gab es hier nichts mehr. Auftrag erfüllt, Struller würde zufrieden sein. Unzufrieden war Struller schlimmer als ein hungriger Polizist.
    »Na gut, fahren wir wieder«, stieg Kotten ins Auto.
    Altschloß gab Gas. Aber die Reifen des Wagens sirrten hell und grässlich.
    »Was soll das denn?«
    »Abwarten«, unkte Altschloß und wechselte mehrmals die Gänge.
    Der Wagen ruckelte kurz nach vorne, schaukelte wieder nach hinten und wieder summten die Reifen.
    »Scheiße, festgefahren!«, bellte Altschloß.
    »Das darf doch nicht wahr sein.« Kotten verdrehte die Augen.
    Beide stiegen aus und begutachteten die Hinterradsituation. Das sah nicht gut aus. Fast bis zur Radnabe steckten beide Reifen im Schlick.
    »Wieso ist das hier so matschig?«
    »Gestern Nacht hat es heftig geregnet, du Lappen.« Kotten blickte zum Fischteich rüber, der schwarz vor sich hingähnte. »Sowieso eine feuchte Ecke hier.«
    »Schlauberger! Los, ich setz mich rein und du drückst!«
    »Das können wir auch umgekehrt machen!«
    »Machen wir aber nicht«, entschied Altschloß und klemmte sich wieder hinters Lenkrad. Er war aber so was von bedient. Zwanzig nach zwölf. Er und sein Hund sollten längst im Bett liegen. Diese verfluchten Extradienste. Hatte er gar keine Zeit für. Und dann so was!
    Er startete giftig den Motor. »Ich gebe jetzt Gas. Schieben!«
    Altschloß gab Gas, Kotten schob, aber der Wagen wippte nur jaulend vor und zurück. Kotten wischte sich durchs Gesicht. Das war jetzt doof. Hier war es totenstill. Wahrscheinlich war ihr Manöver meilenweit zu hören. Und hatte Struller nicht extra gesagt, sie sollten sich nicht dämlicher anstellen, als … verflucht. Und da fuhr der Trottel sich im Schlick fest.
    »Vielleicht sollten wir die Kiste stehen lassen?«
    »Und uns ein Taxi nehmen? Was meinst du, was die Kollegen sagen? Die lachen sich kaputt. Los, ich versuch es noch mal!«
    Kotten beugte sich über die Kofferraumhaube, drückte und gab noch mal alles. Tatsächlich. Der linke Reifen packte. Matsch wirbelte hoch und klatschte Kotten nass ins Gesicht. Der Wagen bewegte sich. Allerdings nicht nach vorne, sondern nach rechts. Und da war es genauso matschig. Die Reifen summten sich ein paar Zentimeter weiter noch tiefer in den Morast.
    »So eine Scheiße!«, fluchte Kotten, ließ los und wischte sich den Schlamm klumpenweise aus dem Gesicht.
    Altschloß grinste amüsiert. Ist doch schön, dass in jedem Elend auch ein bisschen Humor steckte. Er würgte den Motor ab. Eine seiner unpassenden, hämischen Bemerkungen lag ihm schon ganz vorne auf der Zunge und wollte raus. Aber … Er zog die Augenbrauen hoch. Verdammt.
    »Der Kerl mit dem Wagen kommt zurück. Deckung!«
    Tatsächlich näherte sich vom Hof mit heulendem Motor der Kleinwagen. Oha, und zwar noch zügiger als vorher. Hastig duckten die beiden Polizisten sich hinter das Auto. Wenn sie Glück hatten, würde der Fahrer den Wagen in der Auffahrt des Fischteichs gar nicht sehen und vorbeiheizen. Vorbeiheizen war dann auch das richtige Wort. Regelrecht geflogen kam der

Weitere Kostenlose Bücher