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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Zeit über hatte er die Luft angehalten, und erst als er erkannte, dass es sich um einen Affen handelte, konnte er wieder ausatmen.
    Die Frau plapperte unverständlich auf ihn ein, doch er streckte abwehrend die Hände aus und trat vom Tisch zurück. »Sieht wirklich köstlich aus, Ma’am, aber nein, vielen Dank.«
    Die Hitze, der Rauch und die verschwitzten Menschen, die sich an ihm vorbeischoben, machten ihm zunehmend zu schaffen, so dass er schließlich in eine Gasse auswich, dankbar für ein wenig Schatten und von Uringestank erfüllte Einsamkeit. Die dicken Mauern aus der Kolonialzeit dämpften die Geräusche des Marktplatzes, und während er immer tiefer in die Gasse vordrang und die Stille anwuchs, überkam ihn die Illusion zuversichtlicher Gelassenheit. Alles würde gut werden. Er war schließlich
gerade erst angekommen. Hatte er etwa gedacht, dass es leicht sein würde? Dass er hier auftauchen und einen ganzen Kontinent über Nacht vollkommen umkrempeln könnte?
    Er war so sehr in Gedanken versunken, dass er die Schritte, die sich ihm von hinten näherten, erst hörte, als ihn jemand bei der Schulter packte und herumriss. Er schaffte es zwar gerade noch, einen Arm zu heben und den Knüppel abzufangen, bevor dieser seinen Kopf traf, doch die Wucht des Schlages schleuderte ihn dennoch gegen die Mauer der schmalen Gasse.
    Die Männer waren zu zweit, beide wahrscheinlich Anfang zwanzig, und sie schrien mit derselben rasenden Wut auf ihn ein, die er bei Gideon im Flughafen erlebt hatte. Das Adrenalin klärte seinen Kopf, und es zeigte sich, dass er noch immer die Instinkte besaß, die er im Gefängnis entwickelt hatte.
    »Immer locker bleiben«, sagte er und versuchte etwas Zeit zu gewinnen, obwohl er bereits wusste, dass die Situation nicht friedlich enden würde. Ein schneller Blick in beide Richtungen bestätigte ihm, dass seine Angreifer genau wussten, was sie taten. Nirgendwo über ihnen waren Fenster, und es gab auch keine Türen, durch die er hätte fliehen können. Der Weg endete nach etwa zehn Metern in einer Sackgasse, und die beiden machten jede Hoffnung auf eine Flucht in Richtung des Marktplatzes zunichte, indem sie ihm diesen Weg abschnitten.
    »Ihr wollt mein Geld? Ich habe nicht viel, aber von mir aus könnt ihr es haben.« Er wollte gerade die Hand in die Tasche stecken, als die beiden angriffen. Josh konzentrierte sich auf den Mann mit dem Knüppel. Er duckte sich genau im richtigen Augenblick, so dass die Waffe über seinen Kopf hinwegsauste und mit dem Geräusch von splitterndem Holz die Wand hinter ihm traf. Im gleichen
Moment versetzte ihm der andere Mann jedoch einen Tritt gegen die Brust. Nach einem Leben ohne Schuhe war seine Fußsohle außerordentlich hart, doch sie richtete nicht annähernd so viel Schaden an wie die Stiefel der Leute, mit denen Josh in seiner Jugend aneinandergeraten war. Es gelang ihm, das Bein des Mannes zu packen und ihn auf den Rücken in den Schmutz zu schleudern, wodurch sich ihm ein Fluchtweg aus der Gasse hinaus eröffnete.
    Er war nur ein bisschen zu langsam, und das nutzte der Mann auf dem Boden, um seinem Knöchel einen Schlag zu versetzen, so dass Josh bei seinem Versuch zu fliehen ins Stolpern geriet. Schnell fand er das Gleichgewicht wieder, doch der Sekundenbruchteil, den er so verlor, gab dem anderen Angreifer die Gelegenheit, Josh mit dem, was von seinem Knüppel noch übrig war, mit voller Wucht im Kreuz zu treffen.
    Diesmal konnte er sich nicht mehr auf den Beinen halten. Er stürzte hart auf den Bauch, rutschte durch den Dreck und krachte gegen die Wand zu seiner Rechten. Er spürte, wie jemand seine Brieftasche aus seiner Gesäßtasche zog, drehte sich instinktiv auf den Rücken und packte das Handgelenk des Mannes. Doch der Verlust von ein paar Dollar und seiner Papiere wurde völlig bedeutungslos, als er den Knüppel sah, der, wie sich herausstellte, fast völlig unbeschädigt war und mit Schwung auf seinen Kopf zuraste.
    Josh gab seine Anstrengungen, die Brieftasche wiederzubekommen, auf und versuchte stattdessen, seine Hand zurückzuziehen, um den Schlag abzuwehren, doch der Mann hatte damit gerechnet und packte ihn mit verschwitztem, doch unlösbarem Griff.
    Weil er den ganzen Tag draußen in der Sonne gewesen war, noch immer einen Jetlag hatte und so weit weg von
zu Hause nach wie vor unter Desorientiertheit litt, fiel es ihm schwer, wirklich zu begreifen, was gerade vor sich ging. Und doch war es ganz einfach. In weniger als einer Sekunde

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