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Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Titel: Blutige Fehde: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart Neville
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Chance, alles wiedergutzumachen. Ich habe die Chance, sie zurückzugewinnen. Und dann verkaufst du sie für ein Stück Scheiße.«
    Roscoe streckte die Beine aus, und versuchte davonzukriechen, aber man sah ihm die Schmerzen an. »Du liegst falsch. Ich habe nie …«
    »Du hast sie an die andere Seite verkauft. Du, der große Loyalist, hast ein Kind an die Republikaner verkauft. Es ist genau so, wie Patsy Toner gesagt hat. Absprachen gibt es auf allen Ebenen und in alle Richtungen. Alles, was Typen wie dich je interessierthat, war doch nur, sich die Taschen vollzustopfen. Die sogenannte Sache war euch doch scheißegal. Hauptsache, ihr konntet Kohle machen.«
    »Du tickst nicht mehr ganz sauber«, stöhnte Roscoe. »Du bist komplett …«
    Lennon zog seine Glock und drückte Roscoe die Mündung an die Stirn. »Ich gebe dir noch eine letzte Chance«, sagte er. »Irgendjemand hat bestimmt schon gemeldet, dass hier geschossen wurde. Sobald ich Sirenen höre, drücke ich ab und blase dir dein Gehirn raus. Klarer Fall von Selbstverteidigung. Hier ein Krimineller mit langem Vorstrafenregister, dort ein Polizist. Die Ombudsstelle wird das nicht jucken. Niemand wird sich einen Dreck um einen Scheißkerl wie dich scheren. Verstehst du mich?«
    Roscoe blinzelte ihn an, seine Nasenflügel blähten sich auf.
    »Deine einzige Chance, am Leben zu bleiben, ist, mir zu sagen, mit wem du gesprochen hast. Eine andere gibt es nicht. Und jetzt sag es mir.«
    Roscoe kniff die Augen zu. »Scheiße«, keuchte er. Sein Gesicht wurde schlaff, die Augenlider zuckten. »Es war Dan Hewitt«, sagt er. »Dieses Arschloch von der Special Branch. An den musst du ran. Er war derjenige, der herumgehorcht hat. Er wollte wissen, was du vorhattest, wer dich wo gesehen hatte, ob du irgendjemanden um einen Gefallen gebeten hattest. Ich habe ihn angerufen und ihm gesagt, dass du die Wohnung haben wollest.« Roscoe machte die Augen wieder auf. Er grinste »Wie? Hast du etwa geglaubt, du bist der einzige Cop, mit dem ich gut Freund bin? Du hast es doch selbst gesagt: auf allen Ebenen und in alle Richtungen.«
    Lennon richtete sich auf und steckte die Glock ins Halfter. »Wenn du auch nur ein Sterbenswörtchen hiervon erzählst, dann sage ich jedem, der es hören will, dass du ein Spitzel bist.«
    »Leck mich«, sagte Roscoe.
    »Und du weißt ja, was mit Spitzeln passiert«, fügte Lennon hinzu. »Sobald du mir zu nahe kommst oder irgendeinem, den ich kenne, erfährt auch noch der letzte Mistkerl in dieser Stadt, dass du ein Informant bist. Dann kannst du dich mit deiner hässlichen Visage nicht mehr auf die Straße trauen. Hast du mich verstanden?«
    »Leck mich«, wiederholte Roscoe.
    Lennon trat ihm fest in den Unterleib. Roscoe rollte sich zusammen, Blut tropfte ihm von den Lippen. Er übergab sich auf die Fliesen.
    Der Gestank machte Lennon zu schaffen. Auf dem Weg zur Tür kam ihm immer wieder die Galle hoch, bis die Nachtluft ihm kühl über die Haut strich.
    Er sah den großen Mann nicht kommen, spürte nur die kräftigen Hände um seine Kehle, dann ging er auch schon zu Boden.

78
    »Wo sind sie?«, fragte Fegan. Sein Gesicht war nur Zentimeter von dem des Cops entfernt.
    Lennon wand sich unter ihm und verdrehte die Schultern, während Fegan versuchte, im Gleichgewicht zu bleiben.
    »Ich weiß es nicht«, röchelte der Cop.
    Fegan erhöhte den Druck um Lennons Kehle und versuchte mit den Fingern, die Luftröhre zu ertasten. »Sie hätten auf die beiden aufpassen müssen.«
    Der Cop stieß einen Arm vor und stach nach Fegans Augen. Fegan fuhr zurück und drehte den Kopf weg. Er verlor das Gleichgewicht und musste Lennons Hals loslassen. Beim nächsten Stoß landete er mit dem Rücken auf dem Bürgersteig , auf ihm ein schwerer Körper und eine Glock an der Backe.
    »Gerry Fegan«, sagte der Cop.
    »Warum haben Sie die beiden alleingelassen?«, fragte Fegan.
    »Ich musste«, antwortete Lennon keuchend. »Außerdem wusste niemand, wo sie waren.«
    »Trotzdem hat er sie gefunden.«
    Die Glock drückte noch härter in Fegans Gesicht. »Verdammt, das weiß ich selbst«, fauchte Lennon. »Sie sind verraten worden. Ich bin verraten worden. Und jetzt hauen Sie ab, sonst schieße ich Ihnen den Kopf weg.«
    »Nein«, sagte Fegan. Ohne sich um die Pistole zu scheren,drückte er sich auf den Ellbogen hoch. »Erst wenn ich weiß, wo sie sind.«
    »Warum?« Lennon drückte ihn wieder zu Boden. »Sie haben das doch alles erst verursacht. Ohne Sie wäre den beiden

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