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Blutige Rache

Titel: Blutige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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spazieren, drüben deponierte Waffen und ein Boot holen, den Fluss überqueren, Knox kaltmachen, wieder nach Kanada zurückkehren und auf Nimmerwiedersehen verschwinden.«
    Sie überprüften das Szenario auf der Karte. »Wenn sie das gemacht haben, könnten sie jetzt schon hier sein«, stellte Jarlait fest.
    »Nein, das würde das Sicherheitssystem anzeigen«, widersprach Raines. »Wir werden sie kommen sehen. Ein oder zwei Minuten haben wir, bevor sie hier sind.«
    »Vielleicht tragen sie ja Tarnkappen«, meinte Bunch.
    »Tja, das wär Scheiße«, sagte Raines.

    »Und, was machen wir jetzt, Boss?«, fragte Bunch.
    »Unser größtes Problem ist, dass wir das Gelände nicht kennen. Immerhin sind sie nicht viele.« Virgil sah Jarlait und Bunch an. »Sie beide stellen sich hier am Fluss auf und halten Ausschau nach Booten.« Er zeigte ihnen die beiden Punkte auf der Karte. »Suchen Sie sich eine Senke, aus der höchstens Ihr Kopf rausschaut; die haben Nachtsichtgeräte. Falls sie sich aus dieser Richtung nähern, will ich gewarnt sein, damit ich alle andern umpositionieren kann.«
    »Und Sie« - er deutete auf die Kollegen aus Bemidji - »behalten die Landseite im Auge. Hier, hier und hier. Ducken Sie sich auf den Boden. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Killer so früh zu entdecken, dass wir sie in die Falle locken können.«
    »Ein Hinterhalt«, sagte Whiting.
    Virgil nickte. »Ja, darauf läuft’s hinaus. Sean überwacht das Sicherheitssystem. Wenn irgendjemand was hört oder sieht, signalisiert er das über Funk. Ein paarmal Klicken und Ihren Namen, sonst nichts. Wenn sie kommen, lassen Sie sie durch und halten sich bereit, sie von hinten einzukreisen. Wenn sie nicht alle zusammen, sondern einzeln unterwegs sind, haben sie Funkgeräte. Falls sie als Schützenteam arbeiten, kommen mindestens zwei gemeinsam, ein Scout und ein Schütze. Dann muss man auf den Dritten achten. Wenn sie sich vom Fluss nähern, müssen unsere Leute auf der Landseite zum Haus, wenn sie von der Landseite kommen, müssen die vom Fluss zum Haus«, erklärte Virgil. »Ich bleibe mit Sean hier, bis sich was tut. So kann ich im Bedarfsfall in jede Richtung.«
    »Und brauchen nicht raus zu den Mücken«, frotzelte Bunch.
    »Und können Bier trinken und fernsehen«, fügte Virgil hinzu. Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Legen Sie die kugelsicheren
Westen an, wärmen Sie sich auf, schalten Sie die Funkgeräte ein, suchen Sie sich ein einigermaßen bequemes Versteck, und melden Sie sich dann bei uns.«
    »Am besten in einem Graben oder einer Senke«, riet ihnen Raines. »Denn das minimiert die ausgestrahlte Körperwärme, für den Fall, dass sie Infrarotausstattung haben.«
    »Wenn alles nach Plan läuft und wir das Netz zuziehen können, versuche ich, mit ihnen zu reden«, sagte Virgil. »Falls sie zu fliehen versuchen, bleiben Sie an Ort und Stelle und überprüfen vor dem Schießen, worauf Sie zielen. Wer rennt, gehört zu denen. Verstanden? Von uns rennt niemand, damit keiner in die Schusslinie gerät.« Er sah die anderen an. »Wenn trotzdem jemand verletzt wird, melden Sie das über Funk; das hat dann oberste Priorität. Besser wäre es allerdings, wenn erst gar keiner getroffen würde. Klar?« Er wandte sich Raines zu. »Wissen Sie, wo sich das nächste Krankenhaus befindet?«
    Raines nickte.
    »Dann sind Sie dafür verantwortlich, eventuelle Verletzte ins Krankenhaus zu bringen, egal, ob von denen oder von uns. Vergessen Sie nicht: Die wähnen sich in der Offensive, was heißt, dass wir sie kommen lassen. Wir müssen nur die Falle zuschnappen lassen. Okay? Ziehen Sie jetzt die kugelsicheren Westen an, und gehen Sie nach draußen.« An Raines gewandt: »Noch eins: Falls es tatsächlich zu einer Schießerei kommen sollte und ich nicht dazu in der Lage bin, informieren Sie den Sheriff. Beschreiben Sie das Ganze als SKA-Aktion. Wir wollen nicht, dass örtliche Beamte hier rumstolpern und mit unseren Leuten oder den Vietnamesen verwechselt werden.«
     
    Nachdem Virgil und Paul Queenen den SKA-Wagen in die Garage gebracht hatten, fragte Queenen mit einem Blick zum bewölkten Himmel: »Und was ist, wenn sie nicht kommen?«

    »Dann kommen sie eben nicht. Aber wenn sie weiter meinen Truck abgehört haben, wissen sie, dass morgen früh die Presse informiert wird, und dann stehen sie im Rampenlicht. Wenn sie sich heute Nacht nicht ans Werk machen, können sie die Aktion vergessen.« Wieder sah Virgil auf seine Uhr. »Sie dürften nicht mehr

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