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Blutige Rache

Titel: Blutige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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»Er hat das Geld, wir haben die Fotos.«
    Virgil fragte: »Was? Was hat er gesagt?«
    Andreno: »Was sagen Sie?«
    Der dritte Mann wiederholte einer anderen Person gegenüber: »Er hat das Geld, er hat das Geld.«
     
    Auf dem Parkplatz sprangen zwei Männer aus dem Jeep und ein dritter hastete aus dem Corolla. Virgil rief: »Da passiert was, wir müssen hin!«
    Shrake rief zurück: »Hey, der zweite Typ ist Dave Nelson, von der Polizei in Minneapolis.«
    »Und den dritten kenn ich, der ist auch bei der Polizei in Minneapolis«, sagte Jenkins. »Scheiße, das sind Cops! Die wollen Andreno hochgehen lassen.«
    »Scheiße«, sagte Virgil. »So eine Scheiße.«
     
    Er lenkte den Wagen auf den Parkplatz und hielt bei der Tür, um den dreien nachzuhasten. Als er sie erreichte, hatten sie Andreno bereits in die Mitte genommen, und er sah Warrens höhnischen Gesichtsausdruck.
    »Moment …«, sagte Andreno gerade. »Schauen Sie mal da rüber.«
    Die Blicke aller Gäste ruhten auf ihnen.
    Die Beamten sahen Virgil, Shrake und Jenkins. Virgil hielt ihnen seinen Ausweis hin. »SKA. Ihr habt uns gerade die Show vermasselt.«
    Der Anführer der Minneapolis-Cops stöhnte: »Scheiße.«

    Sie gingen alle auf den Parkplatz hinaus, wo Warren fuchsteufelswild das Mikro unter seinem Hemd herausriss, es einem der Minneapolis-Cops entgegenschleuderte und mit vor Zorn zitterndem Finger auf Virgil deutete. »Ihr Mistkerle. In zwei Stunden habt ihr keinen Job mehr. Ich werd’s euch zeigen …« Speichelfetzen hingen in seinen Mundwinkeln, und sein Gesicht war puterrot. Die Beamten aus Minnepolis schüttelten den Kopf.
    »Dann sorgen Sie eben dafür, dass wir gefeuert werden«, sagte Virgil. »Aber in der Zwischenzeit nehm ich die Fotos an mich.«
    »Einen Scheißdreck werden Sie tun.«
    Als Warren die Hand hob, warnte ihn Virgil: »Wenn Sie mich anrühren, sind Sie wegen tätlichen Angriffs auf einen Staatsbeamten dran. Geben Sie mir die Bilder: Das sind Beweismittel.«
    Der Anführer der Minneapolis-Cops riet Warren, Virgil die Fotos zu geben.
    Warren wich zurück, Virgil ihm hinterher. Der Beamte versuchte, zwischen sie zu gehen, doch da landete Warren schon mit dem Rücken an Virgils Truck, und der Beamte wiederholte: »Mr. Warren, geben Sie ihm die Fotos. Wir haben schon genug Probleme am Hals. Wenn Sie den Mann anfassen, landen Sie im Knast, so viel steht fest.«
    Warren war so wütend, dass sein ganzer Körper zitterte. Er holte den Umschlag mit den Aufnahmen aus der Tasche und reichte ihn Virgil. Virgil trat einen Schritt zurück, schaute hinein, steckte ihn ein. »Wenn ich die im Fernsehen sehe …«
    »Die tauchen nur im Fernsehen auf, wenn sie vor irgendeinem Gericht als Beweismittel verwendet werden, und dann können Sie sich mit dem Richter auseinandersetzen«, sagte Virgil.

    »Wenn Sie die aus der Hand geben …«
    »Was machen Sie dann?«, erkundigte sich Jenkins. »Uns noch mal feuern lassen?«
    »Wer zuletzt lacht, lacht am besten, Arschloch.«
    »Wenn du mich noch einmal Arschloch nennst, schlag ich dir die Zähne ein«, drohte Jenkins.
    Der Beamte von der Minneapolis-Polizei sagte: »Hey, hey … Mr. Warren, lassen Sie’s.«
    »Wir hören wieder voneinander«, versprach Virgil Warren. »Wir haben jetzt Beweise von einem Augenzeugen der auf den Fotos zu sehenden Morde in Händen, der behauptet, Sie hätten sie begangen. Falls diese Beweismittel als brauchbar beurteilt werden, übergeben wir die Bilder den zuständigen Bundesbehörden, die dann entscheiden können, was weiter damit geschieht. Bis dahin sollten Sie sich von Knox fernhalten.«
    »Knox ist schuld!«, brüllte Warren. »Er bringt alle um, er ist die verdammte Mafia! Warum, glauben Sie, hab ich so viele Sicherheitsleute?«
    »Wir wollen eine DNS-Probe von Ihnen. Dazu brauchen wir ein bisschen Blut. Von dem Killer haben wir bereits die DNS. Kriegen wir die Blutprobe?«
    »Arschloch.«
    »Außerdem spielen wir mit dem Gedanken, Anklage wegen willentlicher Behinderung der Justiz und möglicherweise Beihilfe zum Mord zu erheben. Ich habe Aufzeichnungen von unserem ersten Gespräch, in dem Sie behaupten, Sie kennen die anderen Männer, die in Vietnam waren, nicht. Es existieren Bilder, die beweisen, dass Sie sie sehr wohl kennen. Ihr Verhalten hat vermutlich zum Tod von Ray Bunton geführt.«
    »Na schön, Sie kriegen die Blutprobe«, lenkte Warren ein. »Aber nicht Sie persönlich, weil Sie gefeuert werden, sondern Ihr Nachfolger.«

    »Ich nehme Sie beim

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