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Blutige Rosen

Blutige Rosen

Titel: Blutige Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verlassen haben. Sollte dies tatsächlich der Fall gewesen sein, dann stellte sich die Frage, wohin Jane Collins gefahren war. Von John Sinclair war Suko nur in großen Zügen eingeweiht worden. Er musste unbedingt mehr Informationen bekommen. Andererseits war es auch möglich, dass man Jane entführt hatte. Schließlich hatte sie den Strauß mit den Rosen bekommen, und das musste einen Sinn haben.
    Suko fuhr wieder nach oben. »Ihr Wagen steht nicht in der Tiefgarage«, erklärte er.
    »Dann ist sie auch nicht da«, folgerte der Portier scharfsinnig.
    »Danke für den Ratschlag.« Suko betrat die Kabine. »Ich muss telefonieren.«
    »Bedienen Sie sich.«
    Der Mann bekam doppelt so große Ohren, als Suko mit der Dienststelle sprach. Man konnte ihm dort auch nicht sagen, wo John Sinclair zu erreichen war. Also versuchte er es, indem er die Nummer des Autotelefons wählte, weil atmosphärische Störungen das Telefonat beeinträchtigten. »Jane ist verschwunden.«
    »Verdammt!« klang es dünn aus dem Hörer. »Wo bist du jetzt?«
    »In Janes Haus.«
    »Bleib da, ich komme.«
    Suko legte auf. Er wusste nicht, wie lange er warten musste und war angenehm enttäuscht, als der Geisterjäger bereits nach knapp zehn Minuten eintraf.
    ***
    Als ich in die Halle stürmte, sah ich Sukos griesgrämiges Gesicht. »Sie war doch schlauer, als wir gedacht haben«, empfing er mich.
    »Ja, leider.«
    »Kannst du dir denken, wohin sie gefahren ist?«
    »Wenn sie weg ist.«
    »Wie meinst du das?«
    »Vielleicht befindet sie sich auch in ihrer Wohnung. Hast du schon nachgesehen?«
    »Nein.«
    »Dann los.« Ich wandte mich an den Portier. »Sie besitzen doch Zweitschlüssel für die Wohnungen?« Er nickte.
    »Wir müssen uns dringend in Miss Collins' Büro und Wohnung umschauen. Geben Sie mir den Schlüssel.«
    »Mister, ich weiß nicht…«
    »Verdammt noch mal, ich bin Polizeibeamter!« fuhr ich ihn an. »Hier steht mehr auf dem Spiel, als Sie sich vorstellen können.«
    Wir bekamen den Schlüssel. Jane hatte mir vor Jahren mal einen Schlüssel zu ihrer Wohnung geben wollen, ich hatte abgelehnt. Wir waren nicht verheiratet, und ein Stück Privatatmosphäre braucht der Mensch schließlich auch.
    Als wir die Wohnung betraten, war uns doch ein wenig komisch zumute. Fanden wir Jane? Hatte man sie vielleicht überfallen? Wir bewegten uns auf Zehenspitzen durch die Zimmer und schauten auch im Büro nach. Von Jane Collins sahen wir keine Spur. Es gab auch keinerlei Hinweise darauf, wo sie hätte sein können, und nichts wies darauf hin, dass man sie gewaltsam aus dem Haus geschafft hatte. Alles hatte seine Ordnung und lag an seinem Platz.
    Im Büro blieb ich stehen und schaute mich um, wobei ich meine Schultern hob. »Sieht wohl nicht gut aus«, sagte ich zu Suko. »Sie hat uns geleimt.«
    »Und wie.«
    »Stellt sich die Frage, wo sie sein könnte!«
    »Wusste sie denn Bescheid?«
    Ich schaute Suko an und blickte danach zu Boden. »Eigentlich nicht. Aber ich habe mit ihr über die Weißen Engel gesprochen.«
    »Womit alles klar wäre«, meinte mein Partner. »Glaubst du, dass Jane sich bei den White Angels befindet?«
    »Zumindest wird sie dort eine Spur aufnehmen.«
    Ich krauste die Stirn. »Das wäre fatal«, murmelte ich. »Sogar sehr fatal.«
    »Inwiefern?«
    Ich nahm auf Janes Schreibtisch Platz. »Wenn Jane sich mit den Weißen Engeln in Verbindung setzt, trifft sie automatisch auch auf deren Anführer Jack Adrian. Der steckt voller Rachepläne. Er hat mir selbst gesagt, dass er es auf eigene Faust versuchen will. Jane wird sich ihm anschließen, das steht fest.«
    »Glaubst du nicht, dass sie versuchen wird, ihn von seinen Racheplänen abzubringen?« brach Suko eine Lanze für die Detektivin.
    »Nein.«
    »Du traust ihr wenig zu.«
    Ich rutschte von der Schreibtischkante. »Das hat damit nichts zu tun, mein Lieber. Der andere wird sie erst gar nichts von seinen Plänen wissen lassen. So ist es nämlich.«
    »Und wo könnten sie sein?«
    »Ich weiß es nicht genau, habe jedoch das Gefühl, dass wir uns irgendwann begegnen. Es gibt meiner Ansicht nach einen Punkt, wo alle Fäden zusammenlaufen.«
    »Und der wäre wo?«
    »Das kann ich dir nicht mit Bestimmtheit sagen. Aber hast du keine Lust, eine Gärtnerei zu besichtigen?«
    »Mit dir immer«, erwiderte Suko.
    »Dann komm.«
    ***
    Ich werde verrückt! Ich bin betrunken! Ich bin wahnsinnig. Das gibt es nicht.
    Vor Grauen und Entsetzen stöhnte Victor auf. Er sah die Hand, die den Strauß

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