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Blutige Rosen

Blutige Rosen

Titel: Blutige Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu Dienerinnen des Teufels. Er hat sich ihre Seelen geholt, weil diese Erde tatsächlich schon immer verflucht war. Verflucht durch wahre Hexen, die man hier verbrannt hat. So haben sie die unschuldigen Seelen mit hineingezogen, und die Menschen haben genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie eigentlich wollten.«
    Wikkas Worte faszinierten Gordon Schreiber. Er war dieser Person in der Tat hörig. Nie hätte er gedacht, dass er sein Leben mal so hätte umstellen können. Begonnen hatte er mit den Schwarzen Messen, denn er war damals satt gewesen. Einfluss, Macht, Geld, Reichtum, das alles besaß er. Schreiber suchte nach anderen Möglichkeiten, um sich zu entfalten, und ihm fielen die Schwarzen Messen ein. Sie zu feiern, war etwas Besonderes. Damit begab er sich auf ein Gebiet, das eigentlich unerforscht war, jedoch voller Faszination steckte. Es war die Faszination des Bösen, des Unerklärlichen, und schon bald war er davon so fasziniert, dass er nicht mehr davon loskam. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Scharlatanen gehörte er zu den Menschen, die den Teufel voller Inbrunst angerufen hatten, die wollten, dass er erschien und seine Seele gern hingaben. Der Satan hatte ihn erhört. Asmodis schickte Wikka. Sie war seine Stellvertreterin Gordon Schreiber gegenüber, und es machte ihm nichts aus, ihr zu gehorchen.
    »Denk nicht an die Vergangenheit«, sagte Wikka. »Es lohnt sich nicht. Die Zukunft ist wichtiger, denn wir werden in dieser Nacht den Sabbat feiern, einen Tanz auf dem Vulkan. Die Hexen werden kommen, ich entreiße sie dem Zwischenreich, denn die Beschwörung, die wir durchführen, wird sie zurückholen.«
    »Du bist dir deiner Sache sehr sicher«, sagte Gordon Schreiber.
    »Das kann ich auch.«
    »Denkst du nicht an ihn?«
    »Sprichst du von Sinclair?«
    »Ja, er wird bestimmt Bescheid wissen. Schließlich haben wir Jane Collins den Strauß geschickt, und sie ist nicht darauf hereingefallen. Normalerweise hätte sie schon eine Rose sein müssen, aber sie hat ihren Freund John Sinclair angerufen. Ihm wäre es fast gelungen, die Rosen zu vernichten, wenn du nicht reagiert hättest.«
    »Das weiß ich selbst, aber Sinclair wird es nicht schaffen. Wenn er kommen sollte, was eigentlich unwahrscheinlich ist, werden wir ihm einen entsprechenden Empfang bereiten, den er nicht überlebt. Das versichere ich dir.«
    »Ich hoffe es.«
    Wikka wechselte das Thema. »Wann kommt der junge Goring?«
    Gordon Schreiber schaute auf seine Uhr. Die Zahlen leuchteten grünlich.
    »Er müsste eigentlich schon bald hier sein, und seine Freunde bringt er mit.«
    »Auch eine Frau?«
    »Ein Mädchen.«
    Wikka lächelte teuflisch. »Sie gehört uns«, flüsterte sie. »Wir werden sie einreihen.«
    »Ja, denn sie ist ahnungslos, wie auch die anderen. Harry Goring muss es so ergangen sein wie mir, als ich dich traf. Sobald ich mit ihm Kontakt aufnahm und von Magie redete, da war er sofort Feuer und Flamme. Er hatte schon davon gelesen, wollte aber das echte erleben. Er brach immer aus. Seine Mitgliedschaft bei diesen Weißen Engeln war so ein Ausbruch. Denn die anderen konnte er täuschen.«
    »Kommen alle mit?«
    Schreiber hob die Schultern. »Ich weiß es nicht genau. Je mehr es sind, um so besser.«
    »Das stimmt.« Wikka nickte.
    »Treffpunkt ist der Hexenturm«, sagte Schreiber.
    Wikka lächelte grausam. »Ich habe dort alles vorbereitet. Auch dem Teufel gefällt dieser Platz gut. Er ist ebenfalls dafür, dass der alte Turm wieder zu höllischen Ehren kommt.« Kalt lachend wandte sie sich um und ging.
    Gordon Schreiber folgte ihr langsam…
    ***
    Der VW schaukelte durch das Gelände nahe dem Themse-Ufer. Im nahen Ort hatten Jane Collins und Jack Adrian nachgefragt und diesen Weg beschrieben bekommen.
    »Da wollen Sie wirklich hin?« hatte der eine gefragt und eine Schnapsfahne ausgehaucht.
    »Ja.«
    »Aber die Gegend ist nicht geheuer.«
    »Wieso?«
    »Weil in der Nähe der alte Hexenturm steht. Nachts sollte man die Umgebung meiden. Da jammern die Seelen der Toten. Wenn der Fluss reden könnte, würde er schlimme Geschichten erzählen.«
    »Von den Hexen?«
    »Ja, auch davon.«
    »Beschreiben Sie uns trotzdem den Weg zur Gärtnerei.«
    »Auf Ihre Verantwortung.«
    »Sicher.«
    Und nun hatten sie ihr Ziel fast erreicht. Es war eine ziemlich düstere Nacht. Hoch oben am Himmel segelten dicke Wolken. Manchmal sahen sie auch den alten Hexenturm. Er wirkte aus der Ferne wie ein langer Schatten, der in den Himmel stach.
    Jane

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