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Blutige Tränen (German Edition)

Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Blutige Tränen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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leid, dass ich nur eine Decke habe. Ich hoffe, sie reicht für uns beide.«
    Will murmelte etwas Unverständliches.
    Überrascht bemerkte Julian, wie sich sein Freund an ihn presste. Sein Körper war sehnig und heiß.
    »Fass mich an«, flüsterte Will. »Ich glaube, ich brauch’ das jetzt.«
    »Wenn’s mehr nicht ist ...« Er drehte sich zu ihm um. »Aber nicht, dass du es morgen bereust.«
    Will drückte ihm einen harten Kuss auf den Mund. »Red’ nicht soviel ...«
     
     

14
    »Am darauffolgenden Tag unterbreitete er mir seinen Plan, dass ich als Geschäftsführer in den Verlag mit einsteigen sollte. Ich war wirklich überrascht, aber ich habe sein Angebot angenommen.«
    Taron grinste anzüglich. »Warst du so gut?«
    Julian lachte ein wenig verlegen. Sein gekünstelter Augenaufschlag war zuckersüß.
    »Kein Kommentar. – Aber im Ernst: Ich hatte nicht einmal damit gerechnet, dass er sich am nächsten Tag daran erinnert. Aber er ist halt ein richtiger Ire, vertragen kann er einiges ...«
    »Und hast du es bisher noch nicht bereut?«
    Julian schüttelte den Kopf. »Es ist sehr arbeitsintensiv, zugegeben. Und Will und ich sind auch nicht immer einer Meinung – aber der Laden läuft, wie man so schön sagt.«
    »Seid ihr ein Paar?« fragte Taron.
    Julian schüttelte lächelnd den Kopf. »Es hat ihm sehr gefallen in meinem Bett. Aber ... er steht halt auf Frauen. Er ist nicht einmal richtig bi, würde ich sagen.«
    »Bedauerst du das?«
    »Manchmal. Aber unsere Freundschaft ist mir wichtiger. – Du, weißt du, wo hier die nächste Toilette ist? Ich ... ähm, müsste mal austreten.«
    »Okay, ich begleite dich.«
    »Meinst du, das ist wirklich notwendig?«
    Taron lächelte sein feines Lächeln. »Du bist sehr hübsch, Julian. Ausgesprochen attraktiv. Ich würde dich gern anfassen, oder mehr ... Und nach dem, was du mir eben erzählt hast, bist du ja nicht ganz unerfahren, was Männer betrifft. Doch in der Hinsicht brauchst du nichts von mir zu befürchten. – Ich komme nur mit, um dich vor einer Vergewaltigung zu beschützen. Und glaub’ mir, mit Jerome das wäre kein Spaß.«
    Julian errötete verlegen. Es war ihm unangenehm, dass er Taron misstraute.
    Dieser begleitete Julian zurück ins Schloss. »Mein Zimmer, samt Baderaum, ist gleich hier.«
    Julian stellten sich die Nackenhärchen auf bei dem seidigen Tonfall in Tarons Stimme. Stand dieser wirklich auf seiner Seite? Oder tappte er gutgläubig in eine ausgetüftelte Falle?
    Taron bemerkte Julians Zögern. »Du bist wirklich sehr misstrauisch. – Aber du bist ein hübscher Junge, da ist Vorsicht mehr als angebracht. Zumindest in diesem Schloss.«
    »Warum willst du mich überhaupt beschützen? Es kann dir doch egal sein, was mit mir geschieht.«
    Wieder lächelte der geheimnisvolle Inder, er hatte unglaublich weiße Zähne. »Zum einen, weil Daniel mich darum bat, ein Auge auf dich zu haben. Er hat Jeromes Interesse natürlich auch bemerkt. Zum anderen, weil Jeromes Interesse immer auch Schmerz bedeutet. Und ich könnte nicht so einfach darüber hinwegsehen, wenn er dir wehtäte.«
    Er ließ Julian an sich vorbei in sein recht schlicht eingerichtetes Zimmer treten und deutete auf die Verbindungstür zum Badezimmer.
    Julian nickte und betrat den kleinen Raum. Sorgfältig schloss er die Tür hinter sich ab. Verdammt, er kannte Taron erst seit einer Stunde. Er wusste nichts über ihn. Und auch wenn ihm der junge Inder übel nahm, dass er den Schlüssel im Schloss herumdrehte ...
    Eine Stimme unterbrach seine Überlegungen. Durch die dicken Wände und die massive Holztür war sie gedämpft, doch Julian hörte sehr genau, was diese Stimme sagte: »Hast du ihn?«
    Julian erstarrte. Scheiße, das konnte doch wohl nicht wahr sein! – Wer immer dort draußen war, wusste, dass er sich bei Taron aufhielt. In seinem Badezimmer und damit ... eingesperrt! Super.
    Julian erleichterte sich, wusch sich die Hände und wartete. Was sollte er jetzt machen? Er konnte sich wohl schlecht bis zum Sonnenuntergang in Tarons Toilette verbarrikadieren. Wer um alles in der Welt war da gerade gekommen? Und woher wusste dieser jemand, wo er sich gerade befand?
    Julian wartete und überlegte.
    Schließlich klopfte jemand an die Tür. »Hey, Julian. Bist du eingeschlafen?«
    Es war Taron – zweifellos.
    »Nee, alles in Ordnung«, behauptete Julian lahm. So eine Scheiße ...
    »Brauchst du noch lange? – Dein Typ wird nämlich verlangt ...«
    Hatte sich da nicht irgendwas verändert

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