Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutige Verfuehrung 2

Blutige Verfuehrung 2

Titel: Blutige Verfuehrung 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Cult
Vom Netzwerk:
zufrieden. Es hätte schlimmer sein können. Deshalb ging ich zu Orlando zurück.
    Er stand in einer der Mauernischen und betrachtete mich, wie ich neugierig die Einrichtung des Raumes musterte. Dann sagte er:
    "Diese Unterkunft hier hat nichts zu tun mit dem, wo du residieren wirst, wenn alle Formalitäten erledigt sind." Ich sah ihn überrascht an. Von welcher Unterkunft und welchen Formalitäten sprach er. Ich fragte deshalb:
    "Wo soll ich denn residieren?" Doch Orlando lächelte nur verschmitzt, dabei blitzten seine langen Zähne einen Augenblick in seinen Mundwinkeln auf:
    "Ich darf dir nicht zu viel verraten, aber du kannst sicher sein, dass unser Domizil, das wir schon bald wieder beziehen, so beeindruckend ist, dass du deine Entscheidung nicht bereuen wirst." Meine Entscheidung? Ich war mir nicht sicher, ob ich mich schon endgültig entschieden hatte. Deshalb sagte ich:
    "Ich weiß noch nicht, ob ich für immer beim Clan bleiben werde."
    "Gibt es denn eine Alternative?", fragte Orlando mit hochgezogenen Augenbrauen. "Du brauchst Blut! Oder willst du bei deinem nächsten Alleingang im Gefängnis landen?" Er stand plötzlich wieder neben mir. Seine Bewegungen waren so schnell, dass ich sie kaum verfolgen konnte.
    "Außerdem warten wir seit zwanzig Jahren darauf, dass du alt genug bist, den Rang einer Clan-Fürstin einzunehmen, so wie es unsere Regeln vorschreiben." Ich spürte seinen kalten Atem. Er sah mich mit seinen leuchtenden Augen herausfordernd an. Es war schwierig, einem so schönen Mann zu widerstehen, ging es mir durch den Kopf. Aber er war mein Halbbruder. Den Begriff 'Clan-Fürstin' hörte ich zum ersten Mal. Ich wusste nicht, was ich von Orlandos Aussage halten sollte. Mit leiser Stimme fragte ich deshalb:
    "Ihr habt wirklich speziell auf mich gewartet?" Orlando sah auf seine Schuhspitzen.
    "Vielleicht sollte ich dir nicht mehr verraten, denn unsere Besprechung steht ja noch bevor. Da wirst du alles erfahren. Möchtest du etwas trinken?" Ich nickte.
    "Ja, das wäre gut."
    Orlando verschwand im Nebenraum und kam mit einer Karaffe und zwei Gläsern zurück. Der Krug war nur zur Hälfte gefüllt und die Farbe des Getränks war fast schwarz.
    "Ich gehe davon aus, dass du dringend guten Stoff brauchst. Dieser hier", und er zeigte auf die Glaskaraffe, "ist das Beste, das wir im Moment im Haus haben." Ich sah in unsicher an:
    "Was ist es denn?"
    "Wonach sieht es denn aus?", fragte er spöttisch zurück.
    "Probier es einfach, dann wirst du schon schmecken, was es ist." Er schenkte mir ein halbes Glas dickflüssigen roten Saftes ein.
    Ich schämte mich für meine dumme Frage. Es war das beste Blut, das sich seit langem getrunken hatte. Ich konnte mich kaum beherrschen und leerte das Glas in drei langen Zügen. Orlando sah mir amüsiert zu. Ich fühlte sofort, wie sich das bekannte Wohlgefühl in meinem Körper ausbreitete. Das Karussell in meinem Kopf jedoch begann sich zu drehen. Bisher hatte ich Blut immer im Zusammenhang mit Sex bekommen. Und mein Wunsch danach war auch jetzt stark und kaum beherrschbar. Orlando musste meine Gedanken gelesen haben, denn er sagte:
    "Du wirst dich daran gewöhnen, deine Wünsche zu trennen. Es ist nur eine Frage der Zeit!" Ich fühlte, wie meine Wangen zu glühen begannen, vielleicht hielt er sich nur zurück, weil er jeden Moment mit dem Auftreten der anderen Vampire rechnete. Vermutlich hatte er bemerkt, wie sich meine Brustwarzen unter dem Shirt abzeichneten, nachdem ich das Blut getrunken hatte. Meine Erregung spürte ich auch noch an anderer Stelle, doch das konnte er zum Glück nicht sehen. Er war auch bloß ein Mann und kein Hellseher.
    Ich wandte mich von ihm ab und ging im Raum umher, um mir die Kostbarkeiten, die in den Glasvitrinen standen, anzusehen. So konnte ich mein Verlangen wieder etwas zügeln. Doch Orlando ging hinter mir her und erklärte mir das eine oder andere Stück. Er genoss es, den Hausherrn zu spielen und der armen Verwandten den Reichtum des Clans zu zeigen. Ich beneidete ihn fast um seine Beherrschung, denn mein Blick auf ihn hatte mir verraten, dass auch er nicht unerregt war, obwohl er kein Blut getrunken hatte. Ich hoffte, dass schon bald die anderen Clan-Mitglieder auftauchen würden, um nicht länger seiner anziehenden Aura ausgesetzt zu sein, die mich in Versuchung führte. Ich hasste mich für meine unersättliche Gier nach Sex, die mich immer wieder überfiel, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte. Seine Nähe machte mich fast

Weitere Kostenlose Bücher