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Blutige Vergeltung

Blutige Vergeltung

Titel: Blutige Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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umbringen. In der Tat, was für ein netter Junge! Trotzdem war Gilberto klug genug, meine Ansichten über einen Krieg mit den Cops nicht einfach abzutun. Und wenn die 51s ihn hergeschickt hatten, konnte er gar nicht auf den Kopf gefallen oder indiskret sein. Und dennoch … „Wie viel weiß er über die Schattenwelt?“
    „Genug, Jill. Unten im Barrio haben alle schon ausreichend Erfahrung gemacht.“ Theron verschränkte die Arme und lehnte sich an einen Tisch. „Willst du mir verraten, warum sich Höllenbrütler in deinem Haus zum Kaffeekränzchen treffen?“
    Wahrscheinlich sollte ich dankbar sein, dass er mich nicht schon früher deswegen in die Mangel genommen hat. „Wenn ich genug wüsste, um dich einzuweihen, dann hätte ich mir die Höllenbrut, die dahintersteckt, längst vorgeknöpft. Bisher weiß ich nur, dass …“
    Doch ich verstand es selbst noch nicht. Stattdessen warf ich einen Blick aus dem Fenster und begutachtete den Einfall des Sonnenlichts. Hinter allen Ereignissen steckte ein System, klar, aber es war noch nicht zu erkennen. „Habt ihr noch mehr Scurf gefunden? Oder irgendwas anderes?“
    „Rein gar nichts. Wir haben sie ausgerottet.“
    Ich danke dir, Gott! „Haben wir viele …“
    „Wir haben noch zwei verloren.“ Therons Miene wurde steinern, durch die versammelten Werwesen ging ein Raunen und verklang wieder.
    Verfluchte Scheiße! Die Sinnlosigkeit dahinter ließ mir Säure im Hals aufsteigen. Noch zwei Werwesen waren tot, und ich hatte nicht einmal ihre Namen gekannt. „Habt ihr dort auch Höllenbrut gefunden? In diesem Lager?“
    Theron schüttelte sein dunkles, seidig glänzendes Haupt. „Keine einzige. Sonst hätten wir dort auf dich gewartet und uns solange zurückgehalten.“
    Also hatte die Höllenbrut ihre Duftmarke erst nach dem Kampfdort hinterlassen? Gedankenverloren kaute ich auf meiner Unterlippe herum. Das ungute Gefühl in meinem Magen war zu einem schweren Flummi geworden, und der Geruch nach Essen schien mich zu verhöhnen. Wenn sich Werwesen zu einer Besprechung treffen, dann läuft das nie ohne ein paar Leckereien ab, aber wenn sie das Micky’s schon schlossen und Gratisessen an alle austeilten, dann war die Kacke wirklich am Dampfen.
    Und Werwesen verputzen eine Menge, wenns drauf ankommt.
    Ich starrte den Stapel aus Papier an, der auf dem Tisch lag, als könne er mir etwas Neues verraten, anstatt mich nur mit halb gesponnenen Verbindungen zu verspotten. „Ich will, dass ein oder zwei Werwesen Montaigne im Auge behalten. Beobachtet ihn und sorgt dafür, dass ihm nichts passiert. Auch er ist nun ein Ziel. Außerdem will ich, dass einige von euch vor Galinas Haus Wache schieben. Man hat mich schon mal direkt davor angegriffen – und im Moment habe ich einen verletzten Menschen und einen Trader bei ihr untergebracht. Auch Hutch wird dort bleiben, bis die Sache ausgestanden ist.“
    Was nur eins bedeuten konnte. Ich erwartete ernsthafte Schwierigkeiten und wollte niemanden mit hineinziehen. Mit anderen Worten: Krieg. Erneut breitete sich unter den Werwesen Anspannung aus, sie schärften ihre Sinne.
    Werwesen waren unbezahlbare Verbündete. Aber wenn sich etwas anbahnte, das mächtiger war als ein beschissener Talyn, dann war es vielleicht an der Zeit, sie zu evakuieren.
    Mach dir darüber Gedanken, wenn es so weit ist, Jill. Im Augenblick kümmere dich einfach nur um den nächsten Schritt. Ich hob den Kopf, um Therons Reaktion sehen zu können. Er nickte. Dann ließ ich die Bombe platzen. „Sag den 51s, dass wir uns mit der Gang treffen wollen, die für das Attentat auf mich verantwortlich ist. Wenn wir herausfinden, wer ihr Auftraggeber ist, dann werde ich mich erheblich besser fühlen.“
    Theron hielt von dieser Idee natürlich nicht so viel. „Ach, um Himmels willen, Jill, das Barrio …“
    Halt die Klappe, Theron. „Du gehst als mein Stellvertreter, ich lasse mich vorerst nicht im Barrio blicken. Leon und ich sehen uns diesen Flugplatz an, von dem aus man die Organe außer Landes transportiert hat. Da draußen muss es einfach irgendeine Spur geben.“
    „Wir kommen …“, setzte der Wer an, aber ich schüttelte den Kopf. Silber schellte. Dann legte ich die Finger auf den Griff meiner Pistole.
    „Nein, ihr bleibt hier. Kein Wer wird sich diesem Ort auch nur auf zehn Meilen nähern. Das ist eine reine Jägerangelegenheit, Theron – die Art, die sich mit Werwesen nicht verträgt. Angeblich hat eine Höllenbrut ihre Finger im Spiel.“ Und das ist mehr

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