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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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entfernen, setzte sie in getrennte Wagen und ließ sie zum Excelsior zurückbringen.
    Während der Fahrt erkundigte sich Doyle, ob schon genaue Zahlen zu den Opfern der Explosion im Windsor Park vorlagen. Er erfuhr, dass sich die bisherige Bilanz auf 30 Tote und die vierfache Zahl von Verletzten belief.
    Doyle bat darum, 200 Meter vom Hotel entfernt abgesetzt zu werden. Nicht dass es noch eine Rolle gespielt hätte.
    Als er schließlich das Foyer betrat, fand er Georgie mit dem Kopf zwischen den Händen auf einem der Sessel direkt an der Rezeption vor. Gemeinsam fuhren sie mit dem Aufzug in den zehnten Stock. Georgie kündigte an, zunächst einmal zu duschen.
    Er bat sie, in zehn Minuten in sein Zimmer zu kommen.
    Doyle hatte seinen kleinen Koffer bereits gepackt, als Georgie nur mit einem Bademantel bekleidet den Raum betrat. Sie ging zum Bett, setzte sich und warf einen Blick in den Koffer und auf den Gegenstand, der zuoberst auf der sorgfältig zusammengefalteten Kleidung lag.
    Eine MP5K-Maschinenpistole.
    Trotz einer Länge von nur 20 Zentimetern ließen sich mit der Waffe mehr als 650 9-Millimeter-Patronen pro Minute abfeuern. Zumindest, wenn sie sich in den richtigen Händen befand. Die von Doyle gehörten definitiv dazu, entschied Georgie.
    Er setzte sich mit dem Gesicht zu ihr aufs Bett und klappte den Koffer zu.
    »Die Schweine haben uns reingelegt«, meinte er. »Diese verdammte Bombe ...« Er brachte den Satz nicht zu Ende.
    »Dein Bauchgefühl hat jedenfalls gestimmt.«
    »Nicht dass es den armen Schweinen, die in die Luft gesprengt wurden, viel genutzt hätte.«
    Sie nickte.
    »Also was nun?«
    »Sie wissen, dass wir ihnen auf der Spur sind«, antwortete er. »Der Zwischenfall heute Nacht hat unsere Tarnung endgültig auffliegen lassen. Es hat keinen Sinn, in Belfast zu bleiben. Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Mistkerle in Irland vor der eigenen Haustür bekämpfen. Außerdem sollten wir herauszufinden, wer dieser Mr. David Callahan ist. Ich möchte wissen, warum die IRA in seinem Wagen durch die Gegend fährt.«
    »Ein falscher Name?«
    »Höchstwahrscheinlich, aber wir müssen das überprüfen.«
    »Was bringt dich auf die Idee, dass sie über die Grenze wollen?«
    »Hier haben sie zu viel Staub aufgewirbelt. Außerdem müssen sie für eine Weile untertauchen.« Er stand auf, ging um das Bett und streichelte mit dem Handrücken über den Schnitt in ihrer Wange. Er lächelte.
    »Du bist ihnen zu nah gekommen. Ich glaube, du hast ihnen Angst eingejagt.«
    »Ich hätte sie umgelegt, Doyle«, sagte sie zu ihm.
    Er nickte, dann beugte er sich herunter und küsste sie sanft auf die Lippen. Als er sich wieder aufrichtete, wandte er sich ab und schaute aus dem Fenster.
    »Ich wette, Donaldson fand es nicht toll, so früh am Morgen geweckt zu werden«, meinte sie lächelnd.
    »Wir können von Glück sagen, dass er unsere Identität bestätigt hat. Sonst hätten wir verdammt tief in der Scheiße gesessen.« Doyle drehte sich wieder zu ihr um.
    »Wie lange brauchst du, um deine Sachen zu packen?«
    »Zehn Minuten.«
    Er nickte.
    Sie stand auf und ging zur Tür, während Doyle wieder durchs Fenster schaute und die Stadt betrachtete. Es erleichterte ihn, dass sie so weit in Ordnung war, praktisch unverletzt, aber er hatte es ihr nicht gesagt und wollte es ihr auch nicht sagen.
    Lass es besser.
    Öffne dich ihr nicht zu weit. Dafür gibt es keinen Grund.
    Bleib auf Distanz.
    Er tat einen erschöpften Atemzug.
    Zehn Stockwerke tiefer, in einem Wagen, der gegenüber vom Hotel parkte, spähten andere Augen ebenfalls in die Nacht. Sie beobachteten den Eingang und warteten darauf, dass Georgie und Doyle auftauchten.
    Sie wussten nicht, wie lange sie noch warten mussten, saßen bereits seit über zwei Stunden dort.
    Sie kannten sich mit diesem Wartespiel gut aus.
    Letztlich alles eine Frage der Zeit.
    54
    Simon Peters zog ein letztes Mal an seiner Zigarette und schleuderte den Stummel aus dem Fenster. Er behielt den Rauch noch einen Moment in der Lunge, dann ließ er ihn in einem langen blauen Strom entweichen.
    Der Ford Escort war total verqualmt.
    Neben ihm paffte Joe Hagen eine Dunhill. Eamonn Rice und Luke McCormick auf dem Rücksitz rauchten ebenfalls. Wie ein mobiler Aschenbecher.
    Sie parkten auf einem Hügel mit Blick auf den Friedhof von Milltown. Die Sonne kroch langsam am Morgenhimmel empor, schleppte sich widerstrebend dem Himmel entgegen und verbreitete dabei einen orangenen Schein über das Land. Ein

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