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Blutiges Echo (German Edition)

Blutiges Echo (German Edition)

Titel: Blutiges Echo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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Scheiße. Ich muss da runter und dafür sorgen, dass sie beide wirklich hinüber sind.
    Was für ein Schlamassel.
    Denk nach, Mann, denk nach!
    Vertrackt. Könnte noch vertrackter werden, wenn ich nicht bald zu Potte komme. Allerdings – wenn ich die zwei kaltmache und dann einfach zu Fuß abhaue, in Richtung Stadt, dann dauert das … großer Gott, drei Stunden, vielleicht noch mehr. Ist ein ziemliches Stück. Jemand könnte mich sehen.
    Ich könnte mich im Wald halten. Da ist nur das Problem mit dem Highway, aber wenn ich einen Moment abpasse, in dem keine Autos kommen, kann ich rüber zur anderen Seite rennen, wo wieder Bäume neben der Straße stehen, und mich weiter zur Stadt durchschlagen. Dann kommt noch das Wohngebiet, bevor ich bei mir bin.
    Nicht gerade einfach, aber Scheiße, anders geht’s nicht.
    Immer noch besser, als hier zu sitzen und zuzuschauen, wie Pales Gehirn vom Polster tropft.
    Der Polizeichef stieg aus dem Auto und betrachtete den reglosen Tad.
    Wer ist dieser Vogel überhaupt? Wie passt der ins Bild? Und was soll das mit den Dartpfeilen? Was ist das für einer, ein Amateur-Dartmeister, der sich im Wald versteckt und sich an unschuldigen Opfern übt?
    Was mache ich nur mit ihm?
    Also gut, ich kann ihn ins Auto zu Pale stecken. Das könnte klappen. Ich könnte seine Finger auf die Pistole drücken, sodass es aussieht, als hätte er Pale erschossen. Ja, das könnte funktionieren.
    Wenn die Leute sich das alles ansehen, wird das ein großes Rätselraten. Aber zu mir gibt es keine Verbindung. Ein Bulle, der auf die schiefe Bahn geraten ist, hatte einfach irgendeinen Deal am Laufen, und sein Plan ist nicht aufgegangen. Vielleicht wird es so aussehen, als hätte er diesen Typen aufgegabelt, um sich einen blasen zu lassen, und dann ist der Kerl auf ihn losgegangen und hat ihn erschossen.
    Oh, warte mal. Wie ist dieser Typ dann eigentlich gestorben? Der Ast hat bestimmt Spuren an ihm hinterlassen. Das haut also nicht hin. Außer wenn sie glauben wollen, dass er sich selbst mit einem Ast erschlagen hat.
    Mal sehen. Ich könnte ihm ein Loch ins Hirn schießen, damit es so aussieht, als hätten sie sich beispielsweise geprügelt, und als Pale fliehen wollte, ist der Kerl hier zu ihm ins Auto gestiegen und hat ihn abgeknallt, und dann hat er sich aus irgendeinem hanebüchenen Grund selbst erschossen.
    Nicht so gut.
    Langsam bekam der Chief Kopfschmerzen.
    Na schön, noch mal von vorn …
    Scheiß drauf.
    Ich sorge dafür, dass diese Rotzgören erledigt sind, und lasse alles so, wie es ist. Nie und nimmer durchschaut irgendwer dieses ganze Kuddelmuddel. Ich habe das Kuddelmuddel verursacht, und nicht mal ich weiß genau, was los ist, wie soll es also jemand anders rausfinden?
    Wo ich mir das gerade so überlege – eigentlich ist das gar nicht so schlecht. Wie der Gordische Knoten des Verbrechens – so verworren und verheddert, dass man ihn einfach nicht lösen kann.
    Wenn jetzt noch ein UFO in den Hügel rast, wäre der Abend perfekt.
    Der Chief sah auf die Uhr.
    Okay. Kaufe ich mir eben die DVD.
    Plötzlich spürte er einen Druck an seinem Knöchel.
    Er schaute an sich hinunter und wollte den Fuß bewegen, doch es ging nicht.
    Es war der Kerl am Boden, auf den er mit dem Ast eingedroschen hatte wie auf einen räudigen Hund.
    Dieser Mistkerl hielt ihn am Knöchel gepackt, und jetzt schoss seine andere Hand hervor, und sein Unterarm traf den Polizeichef an der Innenseite seines Beines, genau auf einem Nerv, sodass er nach hinten umkippte.
    Der Polizeichef zog Pales Pistole, die er sich vorhin in den Gürtel gesteckt hatte, um das Schwein zu erschießen. Eine Hand griff nach oben und packte den Polizeichef am Handgelenk. Das tat dermaßen weh, dass er die Waffe fallen ließ. Mit dem freien Fuß trat er nach dem Kerl, schüttelte ihn ab und rappelte sich auf.
    Doch inzwischen war der Kerl ebenfalls auf den Beinen. Er wankte noch von der Begegnung mit dem Ast, aber, verflucht noch eins, er stand aufrecht.
    Beide betrachteten die Pistole auf der Erde, die schwarz im Sternenlicht glänzte.
    Als Harry sich über die Kante schwang und den Kopf hob, sah er, wie Tad und der Polizeichef auf dem Boden miteinander rangen. Einen Augenblick später stand der Polizeichef auf und hielt etwas in der Hand.
    Eine Pistole.
    Tad schnellte wie ein düsengetriebener Schatten über den Boden, stieß den Polizeichef mit der flachen Hand vor die Brust und warf ihn um. Der donnerte auf die Motorhaube, überschlug sich und

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