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Blutiges Echo (German Edition)

Blutiges Echo (German Edition)

Titel: Blutiges Echo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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McGuire in den Sinn gekommen. Aber ich hätte nicht sagen sollen, dass er es war.«
    »Da hast du recht, das hättest du nicht sagen sollen.«
    »Ich habe eine Frage, wenn Sie erlauben, Sergeant«, mischte Kayla sich ein.
    Der Sergeant hob die Augenbraue. »In Ordnung.«
    Kayla beugte sich über den Tisch zu Harry. Sie roch wirklich sehr gut. »Dieser Rothaarige, kannst du den beschreiben?«
    »Den hab ich ziemlich gut gesehen. Rote Haare, Sommersprossen …«
    »Im Licht eines Streichholzes?«, fragte der Sergeant. »Im Kerzenschein?«
    »Das Licht fiel ihm ins Gesicht«, sagte Harry. »Er war nicht besonders groß. Zwar kein Kind mehr, aber trotzdem jung. Vielleicht in meinem Alter, oder etwas jünger. Jedenfalls war er so klein wie ein Kind. Der Mörder war allerdings ziemlich stark. So wie er ihn die Treppe runtergetragen hat und so.«
    »Diese Typen, von denen du geträumt hast«, sagte der Sergeant, »waren also ein Großer mit Mantel und Hut und ein Kleiner mit roten Haaren und Sommersprossen.«
    So langsam wurde Harry es leid. Er brauchte einen Drink. Einen starken.
    »Ja«, antwortete er.
    »Sicher, dass du nicht Miss McGuire dazu bringen wolltest, mit dir zu schlafen? Dass du sie nicht vergewaltigen wolltest?«
    »Das wollte ich nicht.«
    »Tja, es ist aber schon eine reichlich seltsame Geschichte. Klingt wie spontan erfunden.«
    »Ist sie nicht«, sagte Kayla.
    Der Sergeant drehte sich auf seinem Stuhl zu Kayla um.
    »Ich kenne Mr Wilkes schon länger«, fügte sie hinzu. »Das mit den Geräuschen hatte er schon immer. Möglicherweise leidet er unter irgendeiner Störung, aber er sagt die Wahrheit so, wie er sie sieht.«
    »Wirklich?«, fragte der Sergeant.
    »Ja, wirklich«, sagte Kayla.
    Der Sergeant fuhr sich durchs Haar. »Ich will dir mal was erklären, mein Sohn. Was heute Nacht passiert ist, könnte dich hinter Gitter bringen. Und ich kann Typen nicht ausstehen, die Frauen schlecht behandeln. Überhaupt nicht.«
    Die Tür ging auf. Ein Officer trat ein und winkte den Sergeant zu sich. »Bin gleich wieder da«, sagte der Sergeant, stand auf und ging hinaus.
    Harry nickte Kayla zu. Sie nickte zurück. Für eine Weile blieben sie stumm, dann fragte Kayla: »Als dieser Große in den Schutzkeller kam, hat er die Tür zuschlagen lassen?«
    »Ja.«
    »Und das Geräusch hat ihn nicht erschreckt?«
    »Nein. Das Wohnhaus steht aber auch ziemlich weit weg. Man könnte die Tür so oft zuknallen lassen, wie man will, und keiner würde es hören.«
    Kayla nickte, als wüsste sie das bereits. Außerdem war sie ja selbst am Haus und beim Bunker gewesen.
    »Du riechst gut«, bemerkte Harry.
    »Tja.« Sie ließ die professionelle Miene fallen und lächelte. »Eigentlich soll ich bei der Arbeit kein Parfüm tragen. Aber ich kann einfach nicht anders. Ich bin süchtig danach. Hab es selbst hergestellt, aus anderen Parfüms. Ich nehme zu viel, oder?«
    »Nein, finde ich gar nicht.«
    Der Sergeant kam zurück; seine Haltung hatte sich verändert. »Ich mach’s kurz. Das war ein Anruf vom Polizeichef. Ich soll die ganze Sache einfach abhaken. Er hat einen Anruf von Mr McGuire bekommen, und der wird keine Anzeige erstatten. Seine Tochter auch nicht. Sie wollen lediglich, dass du dich von ihnen und ihrer Tochter fernhältst. Sie erklären sich das Ganze so, dass du nicht mehr ganz richtig im Kopf bist. Das ist jetzt wohlgemerkt nicht meine Ansicht, sondern deren. Und das Mädchen, Talia, der hast du zwar Angst eingejagt, aber inzwischen glaubt sie nicht mehr, dass du ihr wehtun wolltest. Aber sie will dich nicht wiedersehen. Sie meinte, du hättest noch einen Anzug, den sie gekauft hat.«
    »Das Jackett liegt noch im Bunker. Den Rest habe ich an. Ich werde es reinigen lassen und zurückgeben. Den Schlips, die Manschettenknöpfe und den restlichen Kleinkram gebe ich Ihnen jetzt gleich.«
    »Das hat sie dir alles gekauft?«
    »Ja, Sir. Meinen Anzug von Bealls mochte sie nicht. Und, nur fürs Protokoll, JC Penny mag sie auch nicht, und wahrscheinlich findet sie Sears auch nicht so toll.«
    Sergeant Pale betrachtete Harry einen Augenblick lang, dann nickte er langsam.
    »Denk dran. McGuire und der Polizeichef sind befreundet, und zwar ziemlich gut. Die halten zusammen. Verstehst du, worauf ich hinauswill? Die tun dir hier einen Gefallen.«
    Kayla begleitete Harry nach draußen.
    »Hey, schön, dich zu sehen«, sagte Harry. »Wenn ich jetzt einfach noch hier draußen auf den Parkplatz kotzen und mir in die Hosen scheißen

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